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Jempy Drucker sprintet vor zwei Deutschen und Meersman zum Sieg auf 16. Vuelta-Etappe
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05.09.2016

Jempy Drucker sprintet vor zwei Deutschen und Meersman zum Sieg auf 16. Vuelta-Etappe

Info: VUELTA A ESPAÑA 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peñíscola, 05.09.2016 – Bisher hatte er bei dieser Vuelta a España mit erst zwei Top10-Ergebnissen, einem acht und einem neunten Platz, noch nicht großartig auf sich aufmerksam gemacht. Doch auf der 16. Etappe schnappte sich der Luxemburger Jempy Drucker im Massensprint das Hinterrad des zweifachen Etappensiegers Gianni Meersman und ließ anschließend mit einem starken Endspurt keinen Zweifel an seinem ersten Grand Tour-Etappensieg aufkommen. Meersman wurde gar noch auf Platz vier verdrängt, weil auch die beiden Deutsche Rüdiger Selig und Nikias Arndt an ihm vorbeizogen.


Das Profil der 16. Vuelta-Etappe

Sechs Ausreißer auf einer fast aussichtslosen Mission
Mit den Pyrenäen ließ die Spanien-Rundfahrt auf der 16. Etappe auch den Norden des Landes hinter sich, wo sich die Vuelta bislang exklusiv abgespielt hatte. Vom etwas weiter südlich in Aragonien gelegenen Alcañiz ging es über 156,4 Kilometer in die Comunidad Valencia nach Peñíscola an die Mittelmeerküste. Auf einer Strecke, die klar auf die Sprinter zugeschnitten war und Ausreißern höchstens die Hoffnung ließ, die Teams der schnellen Männer könnten auf den letzten Bergetappen zu viele Kräfte für die Jagd verloren haben, führte gleich der erste Angriff zu einer Fluchtgruppe. Silvan Dillier (BMC Racing), Sven Erik Bystrøm (Katusha), Luis Angel Maté (Cofidis) und Julien Morice (Direct Energie) konnten sich sofort absetzen, Davide Villella (Cannondale-Drapac) und Mario Costa (Lampre-Merida) stießen noch hinzu. Hinsichtlich der Gesamtwertung bestand überhaupt kein Grund zur Sorge, die Ausreißer lagen schon viel zu weit zurück. Und auch die Sprinterteams hatten keine große Mühe mit dieser Gruppe, der ein Vorsprung von höchstens 3:30 Minuten gewährt wurde, der nach 75,4 Kilometern an der einzigen Bergwertung des Tages schon wieder um fast eine Minute zurückgegangen war.

Bennatis Angriff stört Sprintvorbereitung von Etixx-Quick Step
Mehrere Teams wie Etixx-Quick Step, IAM Cycling, Giant-Alpecin und Dimension Data beteiligten sich an der Verfolgungsarbeit, die somit gut verteilt werden konnte und die Beteiligten vor keinerlei Probleme stellte. Schon 30 Kilometer vor dem Ziel fiel der Rückstand unter eine Minute. Kurz vor dem Zwischensprint, den 17,2 Kilometer vor Schluss der Schweizer Dillier gewann, ließen sich mit Morice und Villella die ersten beiden Ausreißer einholen. Die restlichen vier Fahrer mussten nur fünf Kilometer später vor dem Peloton kapitulieren. Ein bisschen Tempoarbeit auf den nächsten Kilometern vom Team Sky brachte niemanden in Schwierigkeiten und bald übernahm Giant-Alpecin die Kontrolle. Dennoch gelang es Daniele Bennati (Tinkoff), mit einem schnellen Antritt 2,4 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld herauszuschießen. Der sechsfache Vuelta-Etappensieger, dessen letzter Erfolg vier Jahre zurückliegt, kam einer Überraschung wirklich nahe. Etixx-Quick Step gelang es nur mit großem Kraftaufwand, den Italiener wieder einzuholen, was die eigene Sprintvorbereitung etwas durcheinander brachte. So musste Gianni Meersman schon 300 Meter vor dem Ende selbst antreten, zog daraufhin zwar bei der 200-Meter-Markierung an Bennati vorbei, hatte aber noch einen relativ weiten Weg im Wind vor sich.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Reichen die Kräfte der Sprinterteams zur Kontrolle von Ausreißern?


Meersman muss auf den letzten Metern drei Gegner passieren lassen
An Meersmans Hinterrad hatte sich Jean-Pierre „Jempy“ Drucker (BMC Racing) positioniert, der auf den letzten hundert Metern locker am nachlassenden Belgier vorbeiziehen konnte. Es wurde der erste Etappensieg des Luxemburgers, der vor zwei Tagen 30 Jahre geworden war, bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt. Bei einem Rennen dieser Länge ist er überhaupt erst zum zweiten Mal dabei, bei der Vuelta 2015 war ein dritter Platz auf der Schlussetappe für ihn das beste Ergebnis. Meersman musste nicht nur Drucker an sich vorbeilassen, auch Rüdiger Selig und Nikias Arndt überholten den Belgier, womit die Plätze zwei und drei an diesen beiden deutschen Fahrer gingen. Die ein Kilometer lange Zielgerade auf einer breiten Strandpromenade bedeutete eine sichere Ankunft ohne große Sturzgefahr für die Gesamtwertungsfahrer, so dass es auf den ersten 31 Plätzen des Klassements keine Positionswechsel gab und unter den Top16 sogar die Zeitabstände vollkommen unverändert blieben. Auf die Punktewertung hatte die vierte Sprintankunft auch keine großen Auswirkungen, es liegen nach wie vor die Bergfahrer Alejandro Valverde und Nairo Quintana (beide Movistar) auf den ersten Plätzen. Selbst ohne die 25 Punkte Abzug, mit denen jeder der 93 Fahrer, die gestern das Zeitlimit überschritten hatten, „bestraft“ wurde, wäre Meersman keine ernsthafte Gefahr für das Grüne Trikot.

-> Zum Resultat

Der letzte Vuelta-Abschnitt nach dem morgigen Ruhetag beginnt am Mittwoch auf der 17. Etappe gleich wieder mit einer Bergankunft. Der Alto Mas de la Costa (3,8 km à 12,5%) bietet ein recht kurzes, aber äußerst intensives Klettervergnügen.





 Vuelta a España: Drucker gewinnt Massensprint vor Selig und Arndt, Meersman Vierter
Vuelta a España: Drucker gewinnt Massensprint vor Selig und Arndt, Meersman Vierter
Foto: Sabine JAcob

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