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Adventskalender 2016 Adventskalender am 17. Dezember: IAM-Jahresrückblick 2016 |
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17.12.2016 | |||||
Adventskalender am 17. Dezember: IAM-Jahresrückblick 2016Info: BildergalerieAutor: Christine Kroth (Cofitine)
Die Abschiedssaison war dann mit 19 Siegen auch die erfolgreichste in der kurzen Geschichte des Schweizer Teams. Wir beleuchten nochmal die Erfolge, die Fahrer und geben einen kleinen Überblick, wohin es die Mitglieder des Teams im nächsten Jahr verschlägt.
Bereits bei der Teampräsentation im letzten Dezember in Crans-Montana, bei der auch LiVE-Radsport.ch zu Gast sein durfte, hatte Teambesitzer Michel Thétaz angekündigt, dass er einen Co-Sponsor brauche, um die Zukunft des Teams über die Saison 2016 hinaus gewährleisten zu können. Im Gespräch machte er auch deutlich, wie schwierig dies sei, strahlte jedoch Hoffnung aus, dass dies gelingen könnte. Allerdings hatte er auch klar gemacht, dass es, sollte es keinen Co-Sponsor finden, das Aus für das Team bedeuten würde. Im Mai dann die Gewissheit! Es war nicht gelungen einen Co-Sponsor zu finden. Somit stand fest, dass es keine fünfte Saison für IAM-Cycling geben würde. Die Fahrer wurden durch die Teamleitung informiert. Das schien jedoch die Initialzündung gewesen zu sein. Das Team präsentierte sich stärker als je zuvor, auch wenn sowohl Fahrer als auch sportliche Leitung keinen Zusammenhang zwischen Team-Aus den den Erfolgen, die sich danach einstellten, sahen. Der Zusammenhalt im Team war jedoch stärker als je zuvor. Auch das wurde von Seiten aller Teammitglieder immer wieder bestätigt. Für den Schweizer Radsport ist das Aus des Team IAM-Cycling jedoch ein herber Verlust. Zumal auch das zweite Schweizer Team, das Team Roth, kurz vor dem Aus stand, nun aber als Continental-Team weiter fortbesteht. Im Vorfeld der Saison 2016 hatte man in den Schweizer Medien noch gemutmaßt, dass der Weggang von Sylvain Chavanel und besonders von Sébastien Reichenbach, der zu fdj gewechselt war, deutliche Spuren hinterlassen würden. Doch mit dem jungen Belgier Oliver Naesen hatte man sich mit einem hoffnungsvollen Fahrer verstärkt. Außerdem hatte man den Norweger Vegard Stake Laengen, den Australier Leigh Howard und den Schweizer Oliver Zaugg ins Team geholt. Vor allem Naesen übertraf die Erwartungen deutlich. Die Ziele waren klar vorgegeben – im vierten Jahr sollte endlich ein Etappenerfolg bei einer Grand Tour her! Besonders die Tour de France um Leader Mathias Frank stand im Fokus. Doch auch die Schweizer WorldTour-Rennen, die Tour de Romandie und besonders die Tour de Suisse, wollte man in der Gesamtwertung auf einer vorderen Platzierung abschließen. Ein weiteres großes Ziel für 2016 waren die Schweizer Meisterschaften in Martigny. Der Titel des Schweizer Meisters stand ebenfalls ganz oben auf der „Wunschliste“ des Teams. Mit 19 Siegen war die letzte zugleich die erfolgreichste Saison des Teams. Man glänzte bei der Tour de Suisse, wo der Kolumbianer Jarlinson Pantano für den gesundheitlich angeschlagenen Kapitän Mathias Frank in die Bresche gesprungen war. Er gewann die letzte Etappe in Davos und belegte im Gesamtklassement den vierten Platz. Auch bei der Tour de France hatte man früh auf Frank verzichten müssen und auch hier war es Pantano der den wichtigen und langersehnten Tour-Etappensieg einfahren konnte. Er gewann die 15. Etappe nach Culoz. Nachdem es in den letzten beiden Jahren nicht mit einem Etappensieg bei einer Grand Tour geklappt hatte (2013 hatte man keine Einladung zur einer GT erhalten) hatte man sich bereits im Mai über den ersten Triumph bei einer dreiwöchigen Rundfahrt freuen können. Roger Kluge war die Ehre vorbehalten diesen, für das Team den so wichtigen, Sieg einzufahren. Er gewann die 17. Etappe des Giro d‘Italia. Doch damit nicht genug! Bei der Vuelta a España setzt man dann noch zwei Etappensiege oben drauf! Zuerst war es Jonas Van Genechten, der die 7. Etappe für sich entscheiden konnte. Auf der 17. Etappe war es dann der Kapitän Mathias Frank persönlich, der für den insgesamt vierten Etappensieg bei einer Grand Tour sorgte. Und auch das große Ziel, den Titel des Schweizer Meisters zu erringen, gelang. Wobei mit Jonathan Fumeaux nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Mit Matthias Brändle ging auch der Titel des österreichischen Meisters an das Team IAM-Cycling. Brändle sicherte sich zudem auch den nationalen Meistertitel im Einzelzeitfahren. Das Jahr hatte gut begonnen für IAM-Cycling. Bereits Ende Januar hatte Dries Devenyns den GP la Marseillaise gewonnen, eine Woche später sicherte sich Jérome Coppel mit einem Sieg im Bergzeitfahren beim Etoile de Bessèges auch die Gesamtwertung der Rundfahrt. Es folgte dann noch der Sieg bei der Clasica de Almeria durch Leigh Howard in einem deutlich verkürzten Rennen. Für einen weiteren großen Erfolg sorgte Ende August der Belgier Oliver Naesen, der das WorldTour-Rennen Bretagne Classic gewinnen konnte. Dries Devenyns gewann nach seinem Erfolg in Marseille zu Beginn des Jahres noch zwei Rundfahrten in seiner Heimat, die Belgien-Rundfahrt im Mai und die Tour de Wallonie im Juli. Bei beiden Rennen hatte er auch jeweils eine Etappe für sich entscheiden können. Bei der Belgien-Rundfahrt hatte man in der Gesamtwertung einen Doppelerfolg feiern können, der Schweizer Reto Hollenstein hatte hier den zweiten Platz belegt. Außerdem feierte man Etappensiege bei der Tour of Croatia durch Sondre Holst Enger und bei der Tour de Fjords durch Leigh Howard. Stef Clement hatte beim Arctic Race of Norvay mit Platz zwei in der Gesamtwertung für einen weiteren Podiumsplatz gesorgt. News und Infos vom Team IAM-Cycling aus der Saison 2016 Trotz etlicher Zu- und Abgänge in den letzten Jahren gibt es 11 Fahrer, die die komplette Zeit über für IAM gefahren sind. Dies sind die sechs Schweizer Marcel Aregger, Martin Elmiger, Jonathan Fumeaux, Reto Hollenstein, Pirmin Lang und Marcel Wyss. Außerdem die beiden Österreicher Matthias Brändle und Stefan Denifl sowie Matteo Pelucchi, Aleksejs Saramotins und Heinrich Haussler. Drei große Ziele hatte das Team bei der Teampräsentation im vergangen Dezember ausgegeben – die Tour de Suisse zu gewinnen, ein Etappensieg bei einer Grand Tours und den Sieg bei den Schweizer Meisterschaften. Wir stellen die Fahrer, die hinter dem Erreichen dieser Ziele stehen, kurz näher vor: Roger Kluge – Etappensieger Giro d‘Italia (2017 Orica-Scott) – der „Erlöser“ Der einzige Deutsche im Team errang den ersten Grand-Tour-Etappensieg in der Geschichte von IAM-Cycling. Auf der 17. Etappe des Giro d‘Italia von Molveno nach Cassano d‘Adda hatte sich Roger Kluge knapp einen Kilometer vor dem Ziel abgesetzt und dem Team diesen so lang ersehnten Sieg gesichert. Für den 30jährigen Kluge war die Saison 2016 auch im Zeichen der Olympischen Spiele in Rio gestanden, wo er sich in den Bahnwettbewerben viel vorgenommen hatte. Er betonte dabei immer wieder, wie gut die Unterstützung seines Teams dafür war. Roger Kluge war seit 2014 bei IAM unter Vertrag, er war einer der ersten Fahrer, die ein Team für die nächste Saison gefunden hatten. 2017 wird Kluge für das Team Orica-Scott an den Start gehen. Jarlinson Pantano – Etappensieger Tour de France (2017 Trek-Segafredo) - der „Angriffslustige“ Schon in den letzten Jahren hatte der Kolumbianer gezeigt, welch großes Potential in ihm steckt. 2016 kam dann der große Durchbruch für Jarlinson Pantano. Zunächst sorgte er bei der Tour de Suisse auf der 9. Etappe in Davos für den ersten Etappensieg für IAM bei ihrer Heimrundfahrt. Zudem belegte er in der Gesamtwertung den 4. Platz. Bei der Tour de France legte er dann noch einen drauf. Auf der 15. Etappe von Bourg-en-Bresse nach Culoz unweit der Heimat des Teams gelang ihm aus einer großen Ausreißergruppe heraus der langersehnte Tour-Etappensieg. Der 28jährige war einer der prägenden und angriffslustigsten Fahrer während der Tour, es folgten noch zwei zweite Plätze auf den Etappen 17 und 20 sowie Platz 19 in der Gesamtwertung. Pantano stand seit 2015 bei IAM unter Vertrag, 2017 wird er für das Team Trek-Segafredo an den Start gehen. Jonas Van Genechten – Etappensieger Vuelta a España (2017 Cofidis) – der „Beständige“ Nah dran war er oft. Und in den vergangen Jahren hat er einige Etappen bei wichtigen Rennen gewinnen können. Doch der große Sprung nach vorne blieb Jonas Van Genechten in dieser Saison verwehrt. Meist hatte er im Sprint das Nachsehen. Das änderte sich am 26. August! Auf der 7. Etappe der Vuelta a España von Maceda nach Puebla de Sanabria sicherte sich der Belgier den Sieg im Sprint auf einer leicht ansteigenden Zielgeraden. Und bescherte IAM-Cycling damit den Hattrick. Bei allen Grand Tours hatte man nun eine Etappe gewonnen. Für den 30jährigen war es der einzige Saisonsieg, aber zweifellos der wichtigste. Bei Paris-Tours, seinem letzten Rennen für IAM, seit 2015 war er Mitglied des Teams, gelang ihm als Dritter nochmal der Sprung aufs Podium. Van Genechten wechselt zur Saison 2017 nach Frankreich zum Team Cofidis. Mathias Frank – Etappensieger Vuelta a España (2017 Ag2R) – der „Geduldige“ Auf den Kapitän ruhten viele Hoffnungen. Siege bei den Heimrennen sollten her! Doch der Saisonstart verlief eher schleppend. Bei der Tour de Romandie gelang eine Top-10-Platzierung als Achter in der Gesamtwertung. Die Tour de Suisse hatte Mathias Frank auf der 6., die Tour de France auf der 14. Etappe krankheitsbedingt aufgeben müssen. Doch Frank kämpfte sich durch. Kurzfristig wurde die Vuelta zum neuen Ziel erklärt. Und dort zeigte der Schweizer bei den Bergetappen, dass die Form stimmte. Auf der 17. Etappe von Castellón zum Alto Mas de la Costa hatte er den Sprung in die Spitzengruppe geschafft und sich zusammen mit Dario Cataldo 30 km vor dem Ziel aus dieser abgesetzt. Den Begleiter konnte er wenige Kilometer vor dem Ziel abschütteln und dem Team somit den zweiten Vuelta-Etappensieg sichern. Für den 30jährigen war es der erste Etappensieg bei einer Grand Tour und der erste Sieg insgesamt seit 2013. Seine Saison nahm somit doch noch eine erfolgreiche Wendung. 2017 wird Frank eine andere Rolle einnehmen. Seit 2014 war er bei IAM und da fast ausschließlich der Kapitän in den Rennen. Bei seinem neuen Team Ag2R wird er die Rolle des Helfers für Romain Bardet übernehmen. Jonathan Fumeaux – Schweizer Meister (2017 Team Roth-Akros) – die „Überraschung“ Mit ihm hatte keiner gerechnet! Noch am Vorabend des Rennens sprach Jonathan Fumeaux im Interview mit LiVE-Radsport.ch davon, dass in diesem Rennen, den Schweizer Meisterschaften in Martigny, auf dem schweren Parcours alles passieren könne. Damit, dass er knapp 24 Stunden später selbst ganz oben auf dem Podium stehen würde, hatte er wohl selbst nicht gerechnet. Auf der letzten Runde des um eine Runde verkürzten Rennens hatte sich der Walliser abgesetzt und gewann als Solist. Es war sein erster Sieg seit vier Jahren, der deshalb so besonders war, weil er ihn in seiner Heimat, gut 20 km von seinem Wohnort entfernt, hatte erringen können. Der 28jährige stand von Anfang an, seit 2013, bei IAM unter Vertrag. Trotz des Titels war es für ihn nicht einfach, ein neues Team zu finden. Lange dauerte die Suche, die am Ende doch erfolgreich war. Jonathan Fumeaux wird 2017 für das Schweizer Team Roth-Akros, das 2017 nur noch Continental-Status haben wird, an den Start gehen und dort die Kapitäns-Rolle einnehmen. -> Pressekonferenz vor dem Start der Tour de Suisse -> Fumeaux am Tag vor den Schweizer Meisterschaften -> Großes Interview mit Fumeaux von Anfang September -> Denifl und Sportlicher Leiter Carlström vor Il Lombardia -> Großes Interview mit Denifl von Ende November Mit Ausnahme von zwei Fahrern (Stand 11.12.) die noch ohne Vertrag für die neue Saison sind und vier Fahrer, die ihre Karriere beendet haben (mehr dazu in einem gesonderten Beitrag) sind alle Teammitglieder in anderen Teams untergekommen. Vincente Reynes wird voraussichtlich seine Karriere beenden. Die offizielle Bestätigung hierzu fehlt aber noch. Über David Tanner ist bislang nichts bekannt. Auf insgesamt 14 Teams werden sich diese 22 Fahrer aus dem IAM-Kader 2016 verteilen. Auf 10 WorldTour-Teams sowie je zwei Pro-Continental und Continental-Teams. Die meisten Fahrer, vier an der Zahl, wechseln zur französischen Equipe Ag2R. Neben Leader Mathias Frank, der im nächsten Jahr eine Helferrolle einnehmen wird, wechseln auch der Belgier Oliver Naesen, der Norweger Sondre Holst Enger, sowie der Franzose Clement Chevrier nach Frankreich. Drei Fahrer haben beim neugegründeten irischen ProContinental-Team Aqua Blue Unterschlupf gefunden. Neben Stefan Denifl, mit dem wir kürzlich ein ausführliches Interview geführt haben, noch der US-Amerikaner Larry Warbasse und der Australier Leigh Howard. Je zwei Fahrer wechselten zu Bora-Hansgrohe, Trek-Segafredo und dem Team Roth-Akros. Für das deutsche Team, das 2017 WorldTour-Status haben wird, werden nächstes Jahr der italienische Sprinter Matteo Pelluchi sowie der Lette Aleksejs Saramotins an den Start gehen. Ihr Glück beim Team Trek-Segafredo suchen der österreichische Meister Matthias Brändle und der kolumbianische Tour-Etappensieger Jarlinson Pantano. Beim Schweizer Team Roth-Akros, das 2017 nur noch Continental-Status haben wird, sind quasi in der letzten Minute der Schweizer Meister Jonathan Fumeaux sowie der Zweitplatzierte der Schweizer Meisterschaften, Pirmin Lang, untergekommen. Auch der Schweizer Simon Pellaud wechselt zu einem Continental-Team, er geht in die USA zum Team Illuminate. Der Vuelta-Etappensieger Jonas Van Genechten ist ein weiterer Fahrer, der 2017 für ein Pro-Continental-Team fahren wird. Er wird dann das Trikot von Cofidis tragen. Folgende Fahrer wechselten zu weiteren WorldTour-Teams: - Stef Clement (LottoNL-Jumbo) - Dries Devenyns (Quickstep) - Martin Elmiger (BMC-Racing) - Heinrich Haussler (Bahrain-Merida) - Reto Hollenstein (Katusha) - Roger Kluge (Orica-Scott) - Vegard Stake Laengen (Lampre) |
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