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Tines Tour Talk (11) – Ein Tag im Leben eines Medienvertreters bei einem Radrennen
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12.07.2017

Tines Tour Talk (11) – Ein Tag im Leben eines Medienvertreters bei einem Radrennen

Info: TOUR DE FRANCE 2017 (2.UWT)
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



12.07.17

Zugegeben – die Tour ist mir eine Nummer zu groß! Und ich „kleiner Medien-Fisch“ hätte bei der Tour auch gar keine Chance auf eine Akkreditierung!
Aber das ist okay und ich konzentriere mich deshalb auf die Rennen, bei denen es kein Problem ist als Medienvertreter zugelassen zu werden. Und davon gibt es reichlich.
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Rennen, aber die sind nicht sehr groß! Die Tour macht da aber sicher nochmal eine Ausnahme.
In meinen Erlebnisberichten habt Ihr ja schon öfter einen Eindruck bekommen wie es vor Ort ist.
Heute deshalb mal in meinem Blog – ein Tag als Medienvertreter bei einem Radrennen!



Alle Beiträge aus Tines Tour Talk
„Tines Tour Talk“ startete im Juli 2014 als täglicher Blog und begleitet somit schon zum 4. Mal die Tour de France. In Cofis Cycling Cosmos gibt es auch zwischen den Frankreich-Rundfahrten in unregelmäßigen Abständen Beiträge zu aktuellen Themen.


Kein Rennen ist gleich, doch einige Abläufe sind immer die selben. Ein inzwischen fast schon liebgewonnenes Ritual.
Für Presseleute ist es schon von Vorteil wenn Start und Ziel im gleichen Ort sind. Es erspart Stress!
In der Regel bin ich 2-3 Stunden vor dem Start am Startort, manchmal auch noch früher. Wenn das Pressezentrum aufmacht, bin ich gerne eine der Ersten. Arbeit gibt es immer!
Von der nächsten Autobahnausfahrt sind die Presseparkplätze schon ausgeschildert.
Zuerst geht es zur Permanence, wo ich meine Presseakkreditierung und meine Presseaufkleber fürs Auto abhole. Dann zurück zum Parkplatz, die Aufkleber am Auto anbringen.
Das Pressezentrum befindet sich immer im Zielort. Sind Start- und Zielort unterschiedlich, mache ich am Start meist eine kleine Runde durchs Fahrerlager und gehe dann in der Regel zur Einschreibung.
Danach geht es zu ein bis zwei Orten an die Strecke und danach ins Ziel.

Sind Start- und Zielort identisch, dann richte ich mich nachdem ich mich akkreditiert habe erstmal im Pressezentrum ein. Hier arbeite ich dann gerne noch an Beiträgen oder, wenn ich mehrere Tage bei einem Rennen bin, sichte die Fotos vom Vortag für meine Homepage, Twitter usw.
Gut eine Stunde vorm Start geht es dann zur Einschreibung. Die endet meistens 10 bis 15 Minuten vor dem Start, die ich nutze, um direkt an der Startlinie noch Fotos zu machen.
Zum Glück werden die Minuten bis zum Start angesagt, denn knapp 1-2 Minuten vor dem Start heißt es raus aus dem Startbereich und einen guten Platz am Straßenrand suchen, um den Start fotografieren zu können. Und ohne dabei den Fahrern bzw. wartenden Zuschauen im Weg zu stehen.
Dann geht es meist auf die Strecke, häufig mit dem Auto, bei kürzeren Runden auch zu Fuß. Und ab und zu mal ein Abstecher ins Pressezentrum, um sich über Rennverlauf und Geschehnisse des jeweiligen Rennens oder auch anderer Rennen zu informieren. Oder um einen Plausch mit Journalisten zu halten, um dann auch mal eine Durchfahrt zu verpassen. Sollte aber vermieden werden! Die Runde zu verpassen, nicht der Plausch!

Im Ziel postiere ich meist, wenn die Fahrer noch gut 20 km zu fahren haben, bei Bergankünften etwas weniger, da brauchen sie ja länger.
Im Fotografenbereich im Ziel gilt wie auf der anderen Seite der Absperrung bei den Zuschauern – wer zuerst kommt, hat den besten Platz!
Die Spannung steigt mit jedem Kilometer, den die Fahrer sich dem Ziel nähern. Die Anspannung kurz vor der Zielankunft ist jedes Mal gleich. Man will das perfekte Zielfoto machen.
Ich warte dann noch auf abgehängte Gruppen, bevor ich zur Siegerehrung gehe. Wenn die Bühne direkt an der Strecke liegt, kann man beides gut kombinieren, Siegerehrung und abgehängte Gruppen fotografieren.
Nach der Siegerehrung ist der Tag aber noch nicht vorbei! Dann geht es zurück ins Pressezentrum, wo die Pressekonferenz wartet. Bei Etappenrennen erscheint in der Regel der Etappensieger und der Leader in der Gesamtwertung. Noch schnell davon ein paar Fotos machen und interessiert lauschen was die Herren Profis zu erzählen haben, während man schon die Fotos sichert und für den Bericht sichtet. Werfel wartet schließlich schon!
Ich warte gerne noch ab, bis die Ergebnislisten ausgeteilt werden. Dann ziehe ich mich zurück. Entweder in mein Quartier oder ich mache mich auf den Heimweg.

Die Tage bei Rennen sind nicht immer gleich. Doch es sind diese besonderen Tage, die ich immer sehr genieße. Weil es kein Job wie jeder andere ist! Sondern weil man Teil von etwas Großem ist! Man ist Teil einer großen Gemeinschaft. In die musste ich zwar erst hineinwachsen, doch inzwischen ist so ein Radrennen für mich wie heimkommen. Man fühlt sich einfach wohl!

A demain





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