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LiVE-Radsport Favoriten für die Clasica Ciclista San Sebastian 2017

29.07.2017

LiVE-Radsport Favoriten für die Clasica Ciclista San Sebastian 2017

Info: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN 2017 (1.UWT)
Autor: Roman Sikorra (freire)

Die Clasica Ciclista San Sebastian ist wie gewohnt das erste wichtige Rennen nach der Tour. Viele Fahrer werden versuchen, ihre gute Tour de France Form noch einmal zu nutzen. Andere wiederum wollen ihre Frankreich Rundfahrt so schnell wie möglich vergessen machen.
Es gibt aber auch Besonderheiten bei der 37. Clasica Ciclista San Sebastian. Haimar Zubeldia wird sein letztes Profi Rennen bestreiten und blickt auf fünf Top 10 Platzierungen in San Sebastian zurück. Kein Fahrer aus dem diesjährigen Starterfeld hat sich öfter in den Top 10 platziert als er.
Zudem ist es die erste Ausgabe seit 2003 ohne Alejandro Valverde und Joaquim Rodriguez. Die beiden Spanier prägten das Rennen maßgeblich in den letzten zehn Jahren.

Fahrer mit starker Tour
Nicht nur bei den Nach-Tour-Kriterien, sondern auch in San Sebastian können Fahrer mit starker Vorstellung in Frankreich ihre gute Form versilbern. An erster Stelle ist da natürlich Vorjahressieger Bauke Mollema zu nennen, der trotz Helferdiensten für Alberto Contador einen Etappensieg bei der Tour de France erringen konnte. Erfolgreich war die Tour auch für das Team Sky, das mit Chris Froome den fünften Tour de France Sieg der Teamgeschichte feierte. Nun gibt es die Möglichkeit für die Helferriege, sich ins Rampenlicht zu fahren. Mit Mikel Landa, Mikel Nieve und Michal Kwiatkowski stehen drei aussichtsreiche Kandidaten an der Startlinie.
Zum neuen Shootingstar im französischen Radsport katapultierte sich Warren Barguil in den letzten Wochen. Wenn sein Hunger nach Top 10 Gesamtplatzierung, Bergtrikot, zwei Etappensiegen und der Auszeichnung als kämpferischster Fahrer noch nicht gestillt ist, dann gehört er auch heute zu den Topfavoriten.
Auch Simon Yates und Rigoberto Uran konnten ihre Klasse in Frankreich zeigen. Gute Resultate bei Eintagesrennen in der Vergangenheit beweisen zudem, dass die beiden mehr als nur Rundfahrer sind. Vor allem Rigoberto Uran, der sich noch in Vertragsverhandlungen mit mehreren Teams befindet, wird auf ein Topresultat brennen, um seinen Marktwert nach Platz zwei bei der Tour de France noch weiter zu steigern. Für Yates geht es wiederum vor allem um die interne Hackordnung in Richtung Vuelta, bei der Orica plant, mit allen drei Klassementhoffnungen anzutreten (Simon Yates, Adam Yates, Chaves).

Fahrer mit schwacher Tour
Auch in jedem Jahr dabei sind einige Fahrer, für die es bei der Grande Boucle nicht ganz wie erhofft lief. Im letzten Jahr noch im gelben Trikot und mit Etappensieg zur Clasica San Sebastian gereist, so ging Greg van Avermaet dieses Jahr leer aus. Umso mehr wird er versuchen, seinen zweiten Plazu aus dem Jahr 2011 noch zu steigern. Auch sein Teamkollege Nicolas Roche blickt nach Platz neun im Vorjahr hoffnungsvoll auf das Eintagesrennen. Auch keine gute Tour erwischte das Team Lotto Soudal. Mit dem Sieger von 2013 Tony Gallopin und dem Allround Talent Tiesj Benoot stehen die Chancen aber sehr gut, die maue Ausbeute aus Frankreich schnell wieder vergessen zu machen.

Fahrer ohne Tour de France im Programm
Für viele Fahrer geht es auch darum in San Sebastian, das intensive Training im Juli zum ersten Mal richtig auf die Probe zu stellen. Dabei weiß die Konkurrenz und oft auch sie selbst nicht, wie gut die Form genau ist.
Trotzdem konnten Fahrer ohne Teilnahme bei der Tour de France schon oft ihre Klasse hier unter Beweis stellen. So fuhren im letzten Jahr immerhin vier Fahrer unter die Top 10 (Yates, Devenyns, Brambilla und Roche), ohne vorher die Tour de France bestritten zu haben.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige starke Fahrer ohne Frankreich Rundfahrt in den Beinen am Start, auch wenn sie nicht über den Außenseiterstatus hinaus kommen, darf man Fahrer wie Simon Gerrans, Dries Devenyns, Daniel Moreno oder Giro Sieger Tom Domoulin nicht außer Acht lassen.

Die LiVE-Radsport Keyfacts:

Wetter: Sonnig bei 26 Grad

Übertragung: Eurosport 1 ab 15:30 Uhr

Schlüsselstelle des Rennens: Der Tontorra Anstieg rund acht Kilometer vor dem Ziel erwies sich in den vergangenen Jahren als die Schlüsselstelle des Rennens. Ausgelaugt durch rund ein halbes Dutzend Anstiege vorher reichen die rund 2,5 Kilometer bergauf mehr als aus, um eine Lücke zu reißen. Durch Uneinigkeiten der Verfolger haben Solisten oft eine gute Chance, einen kleinen Sekundenvorsprung ins Ziel zu retten.

Siegtipp: Nachdem Simon Yates seinem Zwillungsbruder bereits bei der Tour nachgeeifert hat und ein Jahr nach Adam das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers erobert hat, so hat Simon Yates auch im Baskenland große Chancen, mit Adam gleichzuziehen. Dafür sprechen vor allem sein gutes taktisches Näschen, mit dem er bereits eine Etappe bei Paris Nizza dieses Jahr gewinnen konnte und seine guten Leistungen bei Eintagesrennen in Nordspanien. So gewann Yates im letzten Jahr die Prueba Villafranca-Ordiziako Klasika und holte sich vor gut vier Monaten den Sieg beim Gran Premio Miguel Indurain. Zudem stehen ihm mit Roman Kreuziger und Simon Gerrans zwei Fahrer zur Seite, die selbst schon auf dem Podium in San Sebastian standen.

Die LiVE-Radsport Sternevergabe:

***** Bauke Mollema (Trek-Segafredo)

***** Tony Gallopin (Lotto Soudal)
***** Simon Yates (Orica-Scott

***** Greg van Avermaet (BMC Racing)
***** Tiesj Benoot (Lotto Soudal)
***** Michal Kwiatkowski (Sky)

***** Warren Barguil (Sunweb)
***** Mikel Landa (Sky)
***** Rigoberto Uran (Cannondale Drapac)

***** Nicolas Roche (BMC Racing)
***** Mikel Nieve (Sky)
***** Carlos Betancur (Movistar)

Dark Horse: Haimar Zubeldia (Trek-Segafredo)