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UCI beschließt weitergehende Reformen des Straßenradsports der Männer
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25.09.2018

UCI beschließt weitergehende Reformen des Straßenradsports der Männer

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Innsbruck, 25.09.2018 - Am Rande der Straßenrad-WM in Innsbruck hat der Weltverband UCI weitergehende Reformen für den Straßenrennsport der Männer auf den Weg gebracht. Diese waren gestern bereits vom Professional Cycling Council verabschiedet worden.

Laut einer Pressemitteilung ist es das Ziel der UCI die Saisongestaltung und Stabilität des Kalenders zu verbessern, um den Radsport im System der anderen Sportarten prominent zu verankern. Ein Teil der Reformen wird bereits 2019 in Kraft treten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

1. Der internationale Kalender wird ab 2020 aus den Sparten UCI WorldTour, ProSeries und Continental Circuits bestehen.

2. Die WorldTour umfasst dabei sowohl die drei GTs wie andere Etappenrennen wie auch jene Eintagesrennen, welche in einer neuen sogen. UCI Classics Serie zusammengefasst werden (Frühjahrsklassiker u.a.). Insgesamt sind 185 Renntage geplant. Alle Events erhalten eine Dreijahres-Lizenz.

3. Die UCI ProSeries wird aus ausgewählten aktuellen HC- und 1.-Events bestehen. Alles Andere findet sich auf den gewohnten Kontinental-Kalendern wieder.

4. Die Teams werden weiterhin in UCI WorldTeams, ProTeams (jetzt sogen. Professional-Continental-Teams) und Continental Teams aufgeteilt. Es wird weiterhin 18 WT-Lizenzen geben - die vieldiskutierte Reduktion ist also offenbar vom Tisch -, die jeweils drei Jahre gelten. Die Zahl der Pro- und Conti-Teams ist nicht beschränkt. Ein WT-Team soll zwischen 27 und 30 Fahrern umfassen.

5. Schon ab nächstem Jahr wird es nur noch ein einziges UCI World Ranking geben. Das UCI WorldTour Ranking wird abgeschafft. Außerdem gibt es eine Weltrangliste für Nationen und für Teams. Letztere basiert auf den Resultaten der 10 besten Fahrer eines Teams auf allen drei Ebenen. Für die fünf Continental Circuits gibt es auch jeweils ein individuelles, ein Team- und ein Nationen-Ranking.

6. Ab Ende 2019 werden 18 Mannschaften jeweils für drei Jahre eine WorldTour-Lizenz bekommen, auf der Grundlage ethischer, administrativer, finanzieller, organisatorischer und sportlicher Kriterien. Die UCI möchte ein stabiles und zugleich offenes System schaffen, in dem Auf- und Abstieg möglich ist.

7. Die zwei besten ProTeams werden das Recht haben, bei Giro, Tour und Vuelta mitzufahren. Daher wird sich die Zahl der Wildcards, welche die Organisatoren verteilen dürfen, verringern. Gerade dieser Punkt war im Vorfeld heftig kritisiert worden. Bei den Events der Classics Series und anderen WT-Events werden sogar die drei besten ProTeams startberechtigt sein.

Konsens mit Zukunft?
David Lappartient, der Präsident des Weltverbands, nannte das Ganze einen zielführenden Konsens zwischen allen Interessenvertretern des Männer-Straßenradsports, Teams, Fahrern, Organisatoren, Sponsoren und Fans. "Wir haben nun eine solide Basis, um die Entwicklung unseres Sports weiterzuführen und so eine der wichtigsten Profi-Sportarten der Welt zu werden, die Sportart des 21. Jahrhunderts."
Ob tatsächlich alle dem UCI-Chef in der Bewertung der Reformen zustimmen, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen...





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