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Keisse/De Buyst gewinnen die Bremer Sixdays vor Hester/Reinhardt und Cosonni/Marguet
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16.01.2019

Keisse/De Buyst gewinnen die Bremer Sixdays vor Hester/Reinhardt und Cosonni/Marguet

Info: Sixdays: Sixdays Bremen 2019
Autor: Thorsten Schmidt (www.sixdaysinfo.de)



Vier Teams starteten am Dienstagabend beim Bremer Sechstagerennen rundengleich in die Final-Jagd, doch am Ende des entscheidenden einstündigen Madison-Rennens thronten Iljo Keisse/Jasper De Buyst alleine an der Spitze. Mit einer Doublette auf den letzten 50 Runden hängten die Belgier alle Konkurrenten ab. Für Keisse war es nach 2008 (mit Robert Bartko) und 2017 (mit Marcel Kalz) der dritte Sieg in Bremen, für De Buyst der erste. Keisse hatte in der laufenden Saison auch schon in Gent gewonnen, während es für De Buyst der erste Sixdays-Erfolg seit 2014 ist. Marc Hester/Theo Reinhardt belegen mit einer Runde Rückstand den zweiten Platz des Endstandes, gefolgt von Simone Consonni/Tristan Marguet und Achim Burkart/Andreas Graf, die jeweils zwei Verlustrunden aufweisen. Im Wettkampf der Sprinter ließ Routinier Maximilian Levy nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit drei Punkten Vorsprung auf den jungen Elias Edbauer den Gesamtsieg.


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Beim Start der Sprinterwettbewerbe kommt zum ersten Mal richtige Sixdays-Stimmung auf. Das Hallenlicht wird abgedunkelt und im Lichtkegel auf der Bahn steht unverhofft Robert Förstemann.
Er will sich persönlich von den Sixdays 2019 verabschieden. Minutenlange Ovationen. Wie es ihm geht, will der Hallensprecher wissen. „Es ging mir schon mal besser, es ist einiges kaputt gegangen, aber es ist zum Glück nichts, was nicht verheilen kann.“ Der 32jährige Sprinter, dem ein Liebäugeln mit einem baldigen Karriereende nachgesagt wird, will so schnell wie möglich wieder aufs Rad und verspricht: „Ich komme wieder!“

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Abtasten und Antesten: Wie ist die Tagesform?

Den Viertplatzierten Achim Burkart/Andreas Graf fehlen noch 15 Punkte zur zweiten Bonusrunde. Damit könnten sie noch vor dem Finale in die Nullrunde und auf Platz 3 rutschen. Aber rätselhafterweise lassen sie diese Chance vorerst liegen. Im Ausscheidungsrennen scheiden sie früh aus und können keine Punkte gut machen. In der kleinen Jagd holen sie sich gleich nach dem Start den ersten Rundengewinn, lassen aber im weiteren Verlauf der Jagd die gewohnte Angriffsfreude vermissen. So gewinnt man keine Punkte. Im 500m-Zeitfahren gibt es für die beiden „Roten“ sowieso nichts zu erben. Bliebe als allerletzte Chance der letzte Wettbewerb vor dem Finale: eine Mannschaftsausscheidung. Nur ein Sieg und die vollen 20 Punkte würden für die Bonusrunde reichen. Riskant! Aber sie schafften es! Puh, das war knapp! Burkart und Graf gewinnen das Rennen und kommen als viertes Team in die Nullrunde. Für einen echten Sieganwärter fehlen zu viele Punkte, aber für einen Platz auf dem Podium sind sie wieder im Rennen.

Gestern Abend hatten die tagelang führenden Iljo Keisse/Jasper De Buyst die Top-Position an Simone Consonni/Tristan Marguet verloren. Heute wollen die Belgier offenbar unbedingt als Leader ins Finale gehen. Sie gewinnen das Ausscheidungsfahren und können dafür 20 Punkte einstreichen. Damit ziehen sie in der Gesamtwertung wieder an Consonni/Marguet vorbei.

Die Kleine Jagd galt eher einem Abtasten und Antesten. Wie ist die Tagesform? Das Tempo ist nicht allzu hoch. Alle Teams beteiligen sich an den Attacken. Bis zur Hälfte des Rennens werden 23 Rundengewinne herausgefahren, ohne dass eigentlich wirklich etwas passiert ist. Denn 11 der 12 Teams liegen gleichauf in der Nullrunde. Als die letzten zehn Minuten angezeigt werden, beginnt das Finale. Iljo Keisse sucht mit einem fulminanten Antritt die Vorentscheidung. Simone Consonni hängt sich vor das Feld und hält das Tempo hoch. Die gleiche Taktik, mit der die Belgier in den letzten Tagen ihre Gegner zermürbt haben. Nach langen vier Minuten ist die Flucht der „Orangenen“ vereitelt. Diesen Moment nutzt Marc Hester für eine Attacke. Schnell hat er eine halbe Runde Vorsprung. Inzwischen hat sich Jasper De Buyst an die Spitze des Feldes vorgearbeitet. Und wieder das gleiche Spiel. Die Belgier halten das Tempo des Feldes hoch. Aber der vergebliche Ausritt vor wenigen Minuten hat seine Spuren hinterlassen. Zwei Minuten vor dem Ende fahren Hester/Reinhardt in die Nullrunde und gewinnen die Kleine Jagd mit Rundenvorsprung.

Aber auch Simone Consonni hat Körner gelassen. Das bekommt er im 500m-Zeitfahren zu spüren. Denn diesmal ist Moreno De Pauw der Schnellere und Consonni kann sich nur 12 statt der erhofften 20 Punkte gutschreiben lassen. Dadurch gehen Keisse/De Buyst mit einem Vorsprung von 3 Punkten in die alles entscheidenden Jagd.

Am Start des Finales liegen vier Teams in der Nullrunde:
1. Keisse-De Buyst 263 Punkte
2. Consonni-Marguet 260 Punkte
3. Hester-Reinhardt 223 Punkte
4. Burkart-Graf 205 Punkte
5. Grasmann-Mørkøv 1 Runde zurück / 138 Punkte


Die nächsten Bahnradsport-Events:
Weltcup Cambridge (18.-20.01.) | Six Day Berlin (24.-29.01.)


24 Radsportler fahren im Kreis und am Ende gewinnt Iljo Keisse

Noch 58 Minuten:
Die Rennfahrer sitzen noch gar nicht richtig im Sattel als Jesper Mørkøv die erste Attacke startet. Ein rascher Rundengewinn bringt Grasmann/Mørkøv als fünftes Team in die Nullrunde.


Noch 56 Minuten:
Die vier Erstplatzierten überrunden das Feld gemeinsam. Grasmann/Mørkøv haben wieder eine Runde Rückstand.

Noch 54 Minuten:
Marc Hester hat einen Defekt. Das Feld fährt ruhig und gemütlich, bis der Däne zurück auf der Bahn ist. Faire Geste!

Noch 51 Minuten:
Consonni/Marguet überrunden das Feld und liegen allein in der Nullrunde.

Noch 49 Minuten:
Die vier Rivalen holen sich gemeinsam einen Rundengewinn und alles ist wieder so wie zu Beginn des Finales.

Noch 46 Minuten:
Hester/Reinhardt holen sich einen Rundengewinn und sind dadurch allein in der Nullrunde. Eine Momentaufnahme.

Noch 43 Minuten:
Schon der fünfte Ausreisser von Grasmann/Mørkøv. Zum fünften Mal können sie in die Nullrunde aufschließen...

Noch 40 Minuten:
...und zum fünften Mal verschaffen ihnen erfolgreiche Jagden der Konkurrenten wieder eine Runde Rückstand.

Noch 38 Minuten:
Achim Burkart und Andreas Graf fahren eine Doublette und liegen jetzt allein in Führung. Die Halle tobt.

Noch 34 Minuten:
Sie haben keine Chance, aber sie nutzen sie:
Grasmann/Mørkøv holen sich schon wieder eine Runde. Alle fünf Spitzenteams sind jetzt in der Nullrunde.

Noch 30 Minuten:
Der Hallensprecher verkündet 48 Rundengewinne in der ersten Hälfte des Finales.

Noch 29 Minuten:
Und es kommen weitere dazu. Theo Reinhardt und Marc Hester haben plötzlich 1 Runde Vorsprung auf die Konkurrenz.

Noch 27 Minuten:
De Buyst rast dem Feld auf und davon. Marguet und Graf folgen. Grasmann spannt sich als Lokomotive vor das Feld und hält das Tempo hoch. Der traut sich was!

Noch 21 Minuten:
Mørkøv! Immer wieder Mørkøv! Allein auf der Flucht und wieder zurück in der Nullrunde. Der Däne stand in Bremen in den letzten vier Jahres immer auf dem Treppchen. Und da will er wieder hin.

Noch 50 Runden:
Vier Teams gehen gleichauf in die letzten zehn Minuten. Grasmann/Mørkøv werden diese vermaledeite Runde Rückstand nicht los.

Noch 43 Runden:
Tristan Marguet startet einen frühen Sprint vor der ersten Punktwertung. Jetzt haben sie einen Punkt Vorsprung. Einen winzigen Punkt.

Noch 34 Runden:
Eine erfolgreiche Solo-Flucht bringt Keisse/De Buyst in Führung.

Noch 31 Runden:
Consonni forciert das Tempo. Keisse kann ihn auf der Ziellinie abfangen. Jetzt sind die Belgier wieder vorn.

Noch 22 Runden:
Was sind die Belgier stark! Und was trauen sie sich zu. Kurz vor der Glocke fahren sie die Runde zu. Eigentlich ein taktischer Fehler. Hätten sie ein bisschen Tempo herausgenommen, hätten sie auch noch die vollen Punkte mitnehmen können. Aber die Belgier wollen keine Punkte. Sie wollen Runden!

Noch 13 Runden:
Noch ein Rundengewinn für Keisse/De Buyst. Tristan Marguet ist platt.

Noch 11 Runden:
Die Punkte interessiert niemand mehr. Das Publikum will Theo Reinhardt noch einmal sehen. Geht da noch was?

Noch 9 Runden:
Marc Hester geht aus dem Sattel. Das Publikum feuert ihn an. Niemand im Feld reagiert. Der Moment ist günstig. Die Belgier fahren am Ende des Feldes und bleiben ganz cool. Selbst wenn der Rundengewinn gelingen sollte, lägen sie immer noch nach Punkten uneinholbar vorn.

Noch 5 Runden:
Dieser Antritt ist für die Galerie: Iljo Keisse lässt das Feld stehen. Das wird der schnellste Rundengewinn dieser sechs Tage. In der Schlussrunde ziehen die Belgier noch am ganzen Feld vorbei und haben das 55ste Bremer Sechstagerennen gewonnen!

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Keisse/De Buyst gewinnen die Bremer Sixdays vor Hester/Reinhardt und Cosonni/Marguet (Foto: ESN Arne Mill)
Keisse/De Buyst gewinnen die Bremer Sixdays vor Hester/Reinhardt und Cosonni/Marguet (Foto: ESN Arne Mill)

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