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Duell des Sprinternachwuchses: Degenkolb schlägt Kittel auf zweiter Etappe der Bayern-Rundfahrt

26.05.2011

Duell des Sprinternachwuchses: Degenkolb schlägt Kittel auf zweiter Etappe der Bayern-Rundfahrt

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Bad Gögging, 26.05.2011 - Nach wenig zufriedenstellenden Ergebnissen zum Auftakt präsentierten sich John Degenkolb (HTC-Highroad) und Marcel Kittel (Skil-Shimano) auf der 2. Etappe der Bayern-Rundfahrt wie man sie erwartet hatte: die beiden machten den Sieg untereinander aus. Im Massensprint setzte sich Degenkolb gegen seinen ehemaligen Teamkollegen durch. Mit Platz drei konnte Edvald Boasson Hagen (Sky) die Führung gegen seine deutsche Konkurrenz behaupten.

Deutsche Sprinternachwuchs auch in Bayern stark
Auch das 2. Teilstück der Bayern-Rundfahrt, das über gut 200 Kilometer von Freystadt nach Bad Gögging führte, endete in einem Massensprint. Der gestrige Sieger Edvald Boasson Hagen (Sky) kam diesmal aber nur auf den dritten Platz, denn die beiden deutschen Shootingstars John Degenkolb (HTC-Highroad) und Marcel Kittel (Skil-Shimano) waren wesentlich besser als noch am Vortag, als Platz sieben und elf eher enttäuschend waren. Der 22-jährige Degenkolb holte sich den Sieg vor seinem ein Jahr älteren früheren Teamkollegen. Von 2008 bis 2010 fuhren sie gemeinsam im Thüringer Energie Team, bis sich vor dieser Saison ihre Wege trennten, aber beide weiter erfolgreich verlaufen. Degenkolb gewann Etappen bei der Algarve-Rundfahrt und den Drei Tagen von Westflandern, bevor er bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt erstmals auch in Deutschland richtig ins Rampenlicht fuhr. Beim ProRace Berlin konnte Degenkolb nicht glänzen, dort holte Kittel seinen sechsten Saisonsieg. Zuvor räumte er schon eine Etappe der Tour de Langkawi und gleich vier bei den 4 Jours de Dunkerque ab. In der Gesamtwertung der Bayern-Rundfahrt sind sie jetzt auf die Plätze hinter Boasson Hagen gerückt, der mit der Zeitgutschrift für Platz drei nach seinem Sieg gestern die Führung verteidigte. Degenkolb liegt vier, Kittel acht Sekunden hinter dem Norweger. Fast hätte es sogar einen deutschen Dreifachsieg gegeben, denn Kittels Anfahrer Roger Kluge kam selbst noch auf Platz vier.

Eichler erneut auf der Flucht, Bertling gewinnt die Bergwertungen
Bevor es zum Sprint kam versuchten Ausreißer vergeblich ihr Glück. Die Flucht des Tages war die eines Trios mit Markus Eichler (Team NSP), dem sein langer Ausreißversuch auf der 1. Etappe offensichtlich noch nicht genug war. Mit Matthias Bertling (Team Eddy Merckx-Indeland) fand sich ein weiterer Fahrer eines Continental Teams an der Spitze, dritter Mann im Bunde war Gatis Smukulis (HTC-Highroad), der seine Mannschaft vor der Nachführarbeit bewahren sollte. Sie erreichten einen ähnlich großen Vorsprung wie die gestrige Flucht, bei 8:30 Minuten lag das Maximum. Nach 146,5 Kilometern an einer Bergwertung der 1. Kategorie (in Bayern gibt es nur zwei verschiedene Kategorien) musste Eichler den Anstrengungen von zwei Tagen auf der Flucht Tribut zollen und verlor den Anschluss. Bertling holte sich den Sieg und Fabian Wegmann (Leopard Trek) aus dem Feld noch einen verbliebenen Punkt. Dieser sollte aber nicht zur Übernahme des Bergtrikots reichen, denn Bertling gewann auch die kurz darauf folgende Bergwertung der 2. Kategorie, womit der Etappensieger der Tour of Thailand 2007 nun bester Kletterer ist. Eichler war zwischen den beiden Anstieg wieder herangekommen, nur um dann endgültig zurückzufallen. Das Feld war bereits so nah herangekommen, dass Smukulis sich bei noch 30 Kilometern für einen Alleingang entschied. Gut zehn Kilometer vor dem Ziel wurde der Lette von Thomas Voeckler (Europcar) und Dimitri Claeys (Team NetApp) überholt. Das französisch-belgische Pärchen kam noch auf 30 Sekunden Vorsprung, wurde aber eingeholt, zwei Kilometer bevor der Sieger im Massensprint entschieden wurde.

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Auch auf der 3. Etappe gibt es wieder zwei Bergwertungen, sie gehören aber beide zur höchsten Kategorie. Auf dem zwei Mal zu fahrenden Rundkurs im Zielort Aichach gibt es eine Steigung, die aber keineswegs so schwer ist, wie die Darstellung im Profil vermuten lässt.