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Gilbert gewinnt Klassiker-ähnliche Etappe in Belgien und steht vor Gesamtsieg
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28.05.2011

Gilbert gewinnt Klassiker-ähnliche Etappe in Belgien und steht vor Gesamtsieg

Info: Belgien-Rundfahrt - Tour de Belgique (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Eupen, 28.05.2011 - Mit einem Sieg auf der anspruchsvollen vierten Etappe der Belgienrundfahrt hat Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) souverän die gestern eroberte Gesamtführung verteidigt. Nach 202 Kilometern von Bertem nach Eupen setzte sich der 28-Jährige im Bergaufsprint einer kleinen Gruppe vor seinen belgischen Landsleuten Greg van Avermaet (BMC Racing) und Björn Leukemans (Vacansoleil-DCM) durch. Abgesehen von Gilberts Top-Position änderte die Spitze der Gesamtwertung durch das heutige Resultat merklich ihr Gesicht: Die drei nach nach ihm Platzierten sind nun auch im Klassement seine ärgsten Verfolger. Van Avermaet hat 19 Sekunden Rückstand, Leukemans 35. Angesichts dessen dass morgen nur noch eine Flachetappe folgt, dürfte Gilbert der Gesamtsieg aber nicht mehr zu nehmen sein.

Auch wenn es immer ein bisschen übertrieben erscheint, bei einer fünftägigen Rundfahrt von einer "Königsetappe" zu sprechen, der vierte Abschnitt der Tour de Belgique hatte diesen Namen wahrlich verdient: Über 200 Kilometer lang führte er über mehrere Hellingen, darunter die legendäre Mauer von Huy, die Côte de Stockeu und ganz zum Schluss die Côte de Mont Rigi. Eine Etappe also wie maßgeschneidert für Klassikerjäger Philippe Gilbert, der seit gestern das Leadertrikot trug - das passenderweise auch noch vom Co-Finanzier seiner Mannschaft, nämlich von der staatlichen Lotterie, gesponsert wird. Erst der zweiten Ausreißergruppe des Tages war nach etwa 30 Kilometern ein Fortkommen beschieden: Sie setzte sich zusammen aus Lieuwe Westra (Vacansoleil), Tomas Vaitkus (Astana), Stijn Neirynck (Topsport), dessen Teamkollegen Jelle Wallays, Christophe Laborie (Saur), Huub Duyn (Donckers Koffie), dem Radcrosser Rob Peeters (Telenet) sowie - die Schweizer wird es freuen - Michael Schär (BMC Racing). Omega Pharma organisierte die Nachführarbeit und ließ die acht nicht weiter als bis auf dreieinhalb Minuten davonziehen. Einige Stürze, Defekte und Aufgaben prägten die Etappe - doch vor allem trug natürlich das anspruchsvolle Profil dazu bei, dass sowohl das Peloton wie die Spitzengruppe sich ausdünnten.

Standesgemäßer Sieg für Gilbert. Schär übernimmt Führung bei den Zwischensprints
Circa 60 Kilometer vor dem Ziel, kurz nach der zweiten Sprintwertung, wurden Schär und Westra als Letzte gestellt - und zwar von einer Favoritengruppe um Gilbert, zu der u. a. Niki Terpstra (Quick Step), Enrico Gasparotto (Astana), Pim Lighart (Vacansoleil), aber auch Radcross-Weltmeister Zdenek Stybar (Telenet) gehörten. Gilbert machte den stärksten Eindruck von allen und führte 30 Kilometer vor dem Ziel eine weitere Reduzierung der Gruppe herbei. An seinem Hinterrad halten konnten sich nur Björn Leukemans (Vacansoleil), Egor Silin (Katusha), Greg van Avermaet (BMC) und Bert de Waele (Landbouwkrediet). Auf der ansteigenden Zielgeraden zeigte der derzeitige Weltranglistenführende dann seinen berühmten letzten Antritt und verwies seinen ehemaligen Teamkameraden Van Avermaet sowie Leukemans auf die Plätze. Mit seinem siebten Saisonsieg verteidigte Gilbert souverän die Führung im ansonsten komplett neu gestalteten Gesamtklassement, die ihm morgen wohl niemand mehr streitig machen kann. Ein reiner Sprinter wie Gilberts Teamkollege André Greipel, der gestern noch Gesamtzweiter war, hatte heute keine Chance und fiel mit über 20 Minuten Rückstand ins Bodenlose zurück. Ausreißer Michael Schär konnte die Führung im Sprintklassement übernehmen, da der bisherige Spitzenreiter Niko Eeckhout (An Post) vorzeitig vom Rad stieg. Tom Boonen (Quick Step), der heute mit Platz 69 enttäuschte, muss die Führung in der Punktewertung an Gilbert abgeben. Beim Nachwuchs hat Ligthart als Gesamtsechster die Nase vorn.

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Die 170 abschließenden Kilometer zwischen Oreye und Putte gestalten sich verhältnismäßig flach, sodass auf der fünften und letzten Etappe mit einem Massensprint zu rechnen ist und es zu keinen gravierenden Verschiebungen im Gesamtklassement mehr kommen dürfte.






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