|
|
||
|
Start >
Tour de France Mark Cavendish gewinnt sturzreiche 5. Tour-Etappe - Rojas verliert Grün nach Jury-Entscheid an Gilbert |
|
|
| 06.07.2011 | ||
Mark Cavendish gewinnt sturzreiche 5. Tour-Etappe - Rojas verliert Grün nach Jury-Entscheid an GilbertInfo: TOUR DE FRANCE 2011LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Cap-Fréhel, 06.07.2011 - Mit Regen und Windstaffeln wurde auf der 5. Etappe der Tour de France gerechnet. Doch nichts von dem trat ein, stattdessen waren es zahlreiche Stürze, die den heutigen Tag prägten. Sieger wurde Mark Cavendish (HTC-Highroad), der sich im Massensprint gegen Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) durchsetzte. Bedeutend war die Etappe nur für das Punkteklassement, dessen Führung eigentlich der Etappendritte José Joaquin Rojas (Movistar) behalten hätte. Nachträglich wurden dem Spanier aber die Punkte vom Zwischensprint abgezogen, so dass Gilbert das Grüne Trikot übernimmt. Rojas verliert Grünes Trikot erst nach der Siegerehrung an Gilbert Beim Start in Carhaix war der Himmel wolkenverhangen, später kam auf dem Weg nach Cap-Fréhel die Sonne zum Vorschein. Vom angesagten Regen war nichts zu sehen und so gab es beste Voraussetzungen für die mit 164,5 Kilometer nicht allzu lange 5. Tour-Etappe durch die Bretagne, bei der die Fahrer die meiste Zeit Rückenwind hatten. Nach kurzer Zeit setzte sich ein Quartett mit drei Franzosen - Sébastien Turgot (Europcar), Anthony Delaplace (Saur-Sojasun), Tristan Valentin (Cofidis) - und einem Spanier - José Ivan Gutierrez (Movistar) - ab. Ähnlich wie gestern bei Jérémy Roy (FDJ), wurde der Spanier wohl deshalb zum kämpferischsten Fahrer ausgewählt, weil es nicht seine erste Flucht war. Schon vor zwei Tagen war Gutierrez einer der Ausreißer. Der Sieg von Delaplace bei der einzigen Bergwertung und der Sieg von Turgot beim Zwischensprint kamen dagegen nicht an. Den Sprint des Feldes um Rang fünf gewann Borut Bozic (Vacansoleil-DCM) vor Tom Boonen (Quick Step), dem aber nachträglich die Punkte aberkannt wurden. Ebenso wie José Joaquin Rojas (Movistar), für den der Verlust der Punkte für Platz neun schwerwiegende Folgen haben sollten. Nach dem Ende der Etappe war der spanische Meister sogar bei der Siegerehrung, weil er einen Punkt vor Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) das Grüne Trikot behalten hätte. Erst danach kam die Jury-Entscheidung und nun liegt der Belgier in Führung. Die beiden Bestraften hatten ihre Linie leicht verlassen und Mark Cavendish (HTC-Highroad) damit die Durchfahrt verbaut. Stürze en masse: Brajkovic muss aufgeben, Boonen kämpft sich ins Ziel Durch die Aufwertung des Zwischensprints ist die Hektik dort natürlich viel höher als früher, was heute schlimme Folgen hatte. Bei einem Sturz kamen mehrere Fahrer zu Fall und Janez Brajkovic (RadioShack) wurde mit einer Platzwunde am Kopf, einer Gehirnerschütterung und Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Auch Dauphiné-Etappensieger Christophe Kern (Europcar) musste aufgeben, allerdings nicht wegen einem Sturz, sondern wegen anhaltender Kniebeschwerden. Nur wenige Minuten nach dem Brajkovic-Unfall, in den auch Robert Gesink (Rabobank) verwickelt war, krachte es erneut. Prominentestes Opfer war Alberto Contador (Saxo Bank), aber er kam mit dem Schrecken davon und mit Unterstützung seiner Teamkollegen wieder ans Feld heran. Wenig später wurde Nicki Sörensen (Saxo Bank) von einem Begleitmotorrad, das neben dem Feld fuhr, zu Fall gebracht. Für den dänischen Meister ging es zum Glück glimpflich aus, der Motorradfahrer soll wohl seinen Job verloren haben. Ein weiterer Sturz schien 60 Kilometer vor dem Ziel schon das Aus für Boonen zu bedeuten. Der Belgier nahm das Rennen aber alleine wieder auf, bekam erst eine halbe Stunde später Hilfe durch einen Teamkollegen. Er und Addy Engels erreichten das Ziel mit gut 13 Minuten Rückstand noch vor Zeitschluss. Nur kurz vor ihnen kam Ivan Velasco (Euskaltel) an, der sich 20 Kilometer vor Schluss vermutlich auch das Schlüsselbein gebrochen hatte. BMC Racing Team: Evans übersteht gefährlichen Tag unbeschadet Cavendish schlägt im Sprintfinale zu, Gilbert und Rojas auf den Plätzen Durch das erhöhte Tempo in der Anfahrt zum Zwischensprint hatte sich der 6-Minuten-Vorsprung der Ausreißer rasch halbiert und schon 46 Kilometer vor dem Ziel holte das Feld, wo Garmin-Cervélo tonangebend war, sie ein. Danach blieb es eine Weile ruhig, bis 32 Kilometer vor dem Ziel zwei allzu bekannte Franzosen gemeinsam eine Attacke wagten: Roy und Thomas Voeckler (Europcar). Sie fuhren etwas über eine Minute Vorsprung heraus, aber das Feld, insbesondere HTC-Highroad, fing sie wieder ein. Erst Roy und an der Zwei-Kilometer-Marke auch Voeckler. Tony Martin und Matthew Goss (beide HTC-Highroad) führten das Feld auf den letzten leicht ansteigenden Kilometer. Als der Australier sich zurückfallen ließ, war hinter Martin plötzlich eine Lücke, in die Edvald Boasson Hagen (Sky) hinein attackierte. Der Norweger konnte sich aber nicht vorne behaupten und Gilbert zog den Schlussspurt um den Tagessieg an. Am belgischen Meister kam nur noch einer vorbei, der nun 16-fache Tour-Etappensieger Cavendish. Rojas wurde Dritter, gefolgt vom besten Franzosen Tony Gallopin (Cofidis), dem im Weißen Trikot fahrenden Geraint Thomas (Sky) und Gilberts Teamkollegen André Greipel. Thomas behält sein Trikot ebenso wie Thor Hushovd (Garmin-Cervélo), der Zehnter wurde, das Gelbe und Cadel Evans (BMC Racing Team) das Gepunktete. In den Kampf um Grün griff wie erwähnt die Jury nach der Siegerehrung noch ein, Gilbert (120 Punkte) führt damit vor Rojas (112), Evans (90) und Cavendish (84). -> Zum Resultat Die morgige 6. Etappe ist die bisher bergigste der Tour, es gibt zwei Bergwertungen der 3. und eine weitere der 4. Kategorie. Auch kurz vor der Flamme Rouge gibt es eine Steigung, die es den Sprintern schwer machen könnte. |
||
|
||
|
||
|
06.07.2011 | |
| Mehr zu diesem Thema bei Google suchen | ||
