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Cavendish dem Sieg ganz nahe, Vanendert und Uran müssen noch um ihre Wertungstrikots kämpfen
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18.07.2011

Cavendish dem Sieg ganz nahe, Vanendert und Uran müssen noch um ihre Wertungstrikots kämpfen

Info: TOUR DE FRANCE 2011
Autor: Felix Griep (Werfel)



18.07.2011 - Mit den bevorstehenden Alpen rückt der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France immer mehr in den Fokus, aber auch die weiteren Klassemente sind noch umkämpft. Selbst Mark Cavendish sollte sich in der Punktewertung trotz großen Vorsprungs nicht in Sicherheit wähnen, auch wenn er wohl die sicherste aller Führungen vorweisen kann. Jelle Vanendert kam eher unerwartet ins Bergtrikot, und müsste dieses nun offensiv verteidigen. In der Nachwuchswertung sind noch sechs Fahrer im Rennen um den Sieg.


Weiterer Bericht:
Evans mit bester Ausgangsposition für die letzte Woche der Tour


Cavendish mit komfortablem Polster in der Punktewertung fast schon uneinholbar
Der beste Sprinter dieser Tour ist Mark Cavendish (HTC-Highroad), das belegen seine Tour-Etappensiege Nummer 16 bis 19. Rein nach Anzahl von Siegen war der Brite auch in den letzten drei Jahren immer Spitze, durfte in Paris bei der Siegerehrung jedoch nie im Grünen Trikot aufs Podest. Am kommenden Sonntag könnte es diese Premiere geben, denn mit 319 Punkten hat er schon 37 mehr als sein ärgster Widersacher José Joaquin Rojas (Movistar). Bei der letzten Flachetappe auf den Champs-Élysées muss der spanische Meister davon ausgehen, Cavendish wieder unterlegen zu sein. Punkte aufholen könnte er wohl allenfalls auf der 16. und vielleicht noch auf der 17. Etappe, den beiden Teilstücken in den Alpen, die nicht mit einer Bergankunft enden. Zwar ist Rojas besser am Berg als Cavendish aber ob er bei besagten Teilstücken um den Sieg kämpfen kann, darf doch bezweifelt werden. Diese könnte möglicherweise auch Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) für weitere Aktionen nutzen. Um seine 71 Punkte Rückstand aufzuholen, müsste der Landesmeister Belgiens aber schon eine außergewöhnliche letzte Tour-Woche hinlegen. Von den Topfahrern der Gesamtwertung droht Cavendish keine Gefahr mehr. Deren Bester, Cadel Evans (BMC Racing Team) hat 160 Punkte weniger als der Leader. Es sieht also ganz so aus, als könne er mit 26 Jahren erstmals das maillot vert gewinnen.

-> Zum Stand der Punktewertung nach der 15. Etappe

Vanendert überraschend im Bergtrikot - noch viele Punkte in den Alpen
In den Pyrenäen wurden erstmals Bergpunkte im großen Stil verteilt, besonders an den beiden Bergankünfte der Kategorie HC. Dort siegte einmal Samuel Sanchez (Euskaltel) vor Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto) und einmal Vanendert vor Sanchez. Der Belgier war clever und holte sich auf der 13. Etappe an einer Kategorie 3 zwei weitere Punkte und trägt daher das Bergtrikot. 74 Punkte sind auf seinem Konto, 72 auf dem von Sanchez. Jérémy Roy (FDJ), der auch einen Tag als Führender verbrachte, folgt mit 45, Andy Schleck (Leopard Trek) mit 28 Punkten. Der Vorsprung der beiden Ersten erscheint groß, doch gibt es allein an den beiden noch ausstehenden Bergankünften am Galibier und in Alpe d'Huez noch jeweils 40 Punkte für den Tagessieger. Vanenderts Vorteil könnte sein, dass er als 20. der Gesamtwertung fast acht Minuten mehr Rückstand aufweist als Sanchez und damit auch in einer Fluchtgruppe geduldet werden könnte, was ihm einige Punkte einbringen könnte. Ein Gesamtsieg im Bergklassement von Vanendert würde die Voraussage widerlegen, dass durch die neuen Regeln jemand, der um den Gesamtsieg kämpft, das gepunktete Trikot quasi nebenbei mit einstreichen würde. Passieren kann dies freilich immer noch, wenn die Favoriten sich auf den letzten Etappen dominanter präsentieren sollten.

-> Zum Stand der Bergwertung nach der 15. Etappe

Uran derzeit Führender in spannendem Nachwuchs-Klassement
Mit dem weißen Trikot starte Robert Gesink (Rabobank) in die Pyrenäen, doch der für die Nachwuchswertung favorisierte Niederländer, immerhin im vorigen Jahr schon Gesamtsechster, war bei der Bergankunft in Luz-Ardiden von früheren Sturzverletzungen zu sehr beeinträchtigt und fiel weit zurück. Seine Position übernahm für zwei Tage Arnold Jeannesson (FDJ), der sie auf dem Plateau de Beille an Rigoberto Uran (Sky) verlor. Eine unheimlich konstante Leistung zeigt der Este Rein Taaramäe (Cofidis), der das Weiße Trikot noch nicht tragen durfte, aber seit der 7. Etappe ununterbrochen auf Rang zwei des Klassements der Fahrer bis 25 Jahre liegt. Derzeit beträgt sein Rückstand auf Uran nur 1:07 und auch Jeannesson ist mit 2:10 Minuten Rückstand keinesfalls aussichtslos. Zwischen diesen beiden liegt mit 1:25 Minute Abstand zum Führenden noch Pierre Rolland (Europcar), dem seine Helferdienste für Thomas Voeckler aber wichtiger sein dürften, als der eigene Erfolg. Aus dem Rennen sind auch Rob Ruijgh (Vacansoleil) und Jérôme Coppel (Saur-Sojasun) noch nicht, die bei einem schwachen Tag der Konkurrenten ihre gut fünf Minuten Rückstand schnell wettmachen könnten. Es wird noch spannend, wer die Nachfolge vom dreifachen besten Nachwuchsfahrer Andy Schleck antreten kann.

-> Zum Stand der Nachwuchswertung nach der 15. Etappe

Leopard Trek stellt die beste Mannschaft - Eurocpar noch auf Platz zwei
In der Mannschaftswertung führt, was keine Überraschung ist, das Team Leopard Trek, das mit den Schleck-Brüdern eine starke Doppelspitze hat und mehrere Fahrer, die für die nötige gute dritte Zeit sorgen können. Voeckler und Rolland bilden das Duo, das Europcar auf dem achtbaren zweiten Rang hält, nur sechs Sekunden hinter der Spitzenpositon. Weniger als zehn Minuten Rückstand weisen lediglich noch Ag2r, Garmin-Cervélo und Katusha auf. Die nächsten beiden Tage könnten für Veränderungen sorgen, wenn Ausreißergruppen mit einigem Vorsprung das Ziel erreichen sollten. Andernfalls hat Leopard Trek gute Chancen, die Führung bei den folgenden Bergankünften und im Zeitfahren zu behaupten.

-> Zum Stand der Mannschaftswertung nach der 15. Etappe

FDJ bemüht sich redlich um die Kämpferwertung
Die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer ist sicher nicht zu vergleichen mit dem Gewinn eines Sondertrikots, aber für manchen doch ein erstrebenswertes Ziel. Dauer-Ausreißer Mickaël Delage (FDJ), der auf diese Weise schon fünf Zwischensprints gewann, ist sicher ein aussichtsreicher Kandidat. Neben ihm wurde bisher nur sein Teamkollege Jérémy Roy zweimal zum kämpferischsten Fahrer einer Etappe gekürt. Derzeit mögen die beiden einen Vorsprung zur Konkurrenz haben, aber die schweren letzten Etappen bieten noch viele Gelegenheiten zur kämpferischen Heldentaten.





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