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Ohne Diskussionen: Nys bezwingt Pauwels erneut im Sprint, übernimmt Superprestige-Führung
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27.11.2011

Ohne Diskussionen: Nys bezwingt Pauwels erneut im Sprint, übernimmt Superprestige-Führung

Info: Radcross: Superprestige Gieten
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gieten, 27.11.2011 - Nur 24 Stunden nach der umstrittenden Sprintentscheidung von Koksijde lieferten Sven Nys (Landbouwkrediet) und Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) sich auch beim Superprestige Gieten (C1) einen Zweikampf auf der Zielgeraden. Wieder hieß der Sieger Nys - und diesmal ohne Diskussionen. Der 35-Jährige machte sich damit zum alleinigen Spitzenreiter der Superprestige-Gesamtwertung, die er zum elften Mal gewinnen will. Rob Peeters (Telenet-Fidea) sicherte sich den verbliebenen Podestplatz (+0:06). Zuvor hatte der deutsche Juniorenmeister Silvio Herklotz beim Sieg des erneut überagenden Mathieu van der Poel Rang zwei belegt.


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Duplizität der Ereignisse
Sven Nys und Kevin Pauwels hätten ihren Fans keinen größeren Gefallen tun können, als erneut Mann gegen Mann um den Tagessieg zu kämpfen. Zwar kam Rob Peeters auf den letzten Metern noch sehr dicht heran, gleichwohl konzentrierte sich sämtliche Aufmerksamkeit auf den zehnfachen Superprestige-Gesamtsieger und den aktuellen Weltcupführenden. Wie gestern in Koksijde fuhr Nys den Sprint von vorne, doch gleichsam um alle Diskussionen schon im Keim zu ersticken wählte er dazu die Straßenmitte. Pauwels hätte mehr als genug Raum gehabt, um aus dem Windschatten heraus vorbeizuziehen - allein es fehlte ihm an Kraft. Schon vor der Linie winkte er ab, gab sich diesmal bereitwillig geschlagen. Nys mögen in diesem Moment nicht nur die Ereignisse des gestrigen Tages vor Augen gestanden haben, sondern auch sein Pech vom vergangenen Jahr, als er an selber Stelle von Tom Meeusen bezwungen wurde. Damals hatte sich im vollen Endspurt eines seiner Pedale von der Kurbel gelöst. Eben jener Meeusen wurde diesmal Fünfter (+0:18) hinter Klaas Vantornout und vor Zdenek Stybar (+0:22). Nys übernahm durch seinen insgesamt achten Sieg in Gieten die alleinige Gesamtführung des Superprestige, die er sich zuvor mit Stybar hatte teilen müssen. Sein Vorsprung auf den Tschechen beträgt 5 Zähler (65 zu 60), auf Pauwels ist es einer mehr.

Chance zur Revanche bleibt ungenutzt
Im Gegensatz zur finalen Phase war der Parcours in Gieten (Gemeinde Aa en Hunze, Provinz Drenthe) mit dem von Koksijde nicht zu vergleichen. Es handelte sich um einen reinen Wiesen- und Feld-Kurs ohne nennenswerte Steigung, dafür mit etlichen Spitzkehren. Durch den Regen am Vorabend war das Terrain leicht aufgeweicht. Rob Peeters (Telenet-Fidea) erwischte den besten Start; er war - wieder einmal - für den Weltcup nicht nomminiert worden und hatte daher einiges nachzuholen. Ihm schloss sich Weltmeister Zdenek Stybar (Quick Step) an und kurz darauf auch Klaas Vantornout (Sunweb-Revor). Einige Zeit fuhr dieses Trio an der Spitze, bevor Sven Nys (Landbouwkrediet) und Vantornouts Teamkollege Kevin Pauwels ebenfalls den Sprung nach vorne realisierten. Drei Runden vor Schluss kam Vorjahressieger Tom Meeusen (Telenet-Fidea) hinzu. Praktisch im selben Augenblick platzierte Nys eine Tempoverschärfung, der nur Pauwels die Stirn bieten konnte. Die Zeichen standen auf Revanche, bewahrheiteten sich am Ende aber nicht... Bester deutschsprachiger Finisher des Tages war Marcel Meisen (BKCP-Powerplus), der einen beachtlichen elften Rang belegte (+1.34).

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Herklotz erneut Bester nach Van der Poel
Das Rennen der Junioren endete wie schon so viele zuvor: mit einem überragenden Solo-Sieg des Niederländers Mathieu van der Poel. Der erst 16-jährige Europameister verabschiedete sich schon nach zwei Runden von der Konkurrenz und fuhr einen halbminütigen Vorsprung heraus. Ebenso wie in Gavere nahm der deutsche Meister Silvio Herklotz em ehesten den Fehdehandschuh auf. Er wurde Zweiter (+0:26) vor Van der Poels Landsmann Koen Weijers (+0:37). Die Gesamtwertung hat Adrie Van der Poels jüngster Sohn ebenfalls ganz gut im Griff: 7 Punkte trennen ihn vom Belgier Wout van Aert, der heute Vierter wurde (73 zu 66).

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Arnaud Grand auf Platz vier
Bei den Männern U23 war Europa- und Weltmeister Lars van der Haar nach einem kleinen Leistungsabfall gestern wieder eine Klasse für sich, zumal ihm seine Teamgefährten von Rabobank-Giant in der Verfolgergruppe den Rücken freihielten. Van der Haar, der schon 2010 in Gieten triumphierte, erreichte das Ziel 30 Sekunden vor seinen niederländischen Landsleuten Stan Godrie und Mike Teunissen. Dahinter verpasste der Schweizermeister Arnaud Grand nur knapp das Podest. In der Gesamtwertung nennt Van der Haar einen nahezu gigantischen Vorsprung von 21 Punkten vor Godrie sein Eigen (71 zu 50).

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Vos schon wieder obenauf
Für die Frauen gibt es zwar keine Superprestige-Wertung, im Gegensatz zum letzten Jahr absolvierten aber auch sie ein Rennen in Gieten. Eine neue UCI-Regelung schreibt den Veranstaltern nämlich vor, dass bei jedem C1-Event auch ein Frauen-Wettkampf angeboten werden muss. Anders als gestern konnte Marianne Vos (Nederland Bloeit) ihre niederländische Landsfrau Daphny van den Brand (AA Drink) diesmal in die Schranken weisen. Nur einen Wettkampf hat die amtierende Weltmeisterin gebraucht, um wieder ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, nachdem sie aufgrund ihrer Aktivitäten im Straßen- und Bahnradsport später ins Radcross-Geschehen eingriff. Europameisterin Van den Brand erreichte das Ziel mit 35 Sekunden Rückstand. Die britische Meisterin Helen Wyman war die dritte Frau auf dem Podest (+1:09).

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Nach diesem Ausflug in die Niederlande kehrt der Superprestige in sein Heimatland Belgien zurück - allerdings erst in knapp einem Monat. Einen Tag vor Heiligabend steht dann in Diegem der sechste von acht Durchgängen auf dem Programm.





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