Mailand San Remo, ein Leserkommentar aus deutscher Sicht

Autor: Lutz

Mailand San Remo machte die Schwächen der deutschen Pro Tour Teams mal wieder deutlich. Zu erst betrachte ich das Team Milram; im bemühen einen Massensprint zu gewährleisten machte das Team früh Druck, um die 8-köpfige Ausreißergruppe zu stellen. Zwar wurde die Mannschaft dabei von Quickstep unterstützt, jedoch wurden die arbeitenden Fahrer dabei sehr stark zerschlissen und fehlten am Ende. Schlimmer dabei ist jedoch, dass man die taktisch wesentlich besser aufgestellte Mannschaft um Boonen und Bettini, so stark unterstützte, dass die Quickstep Fahrer im Finale ihre Stärken voll ausspielen konnten. Das Team Milram ist zu schwach besetzt um bei solch einem Rennverlauf kontern zu können. Sicherlich machte sich das Fehlen Celestinos bemerkbar der nicht gleichwertig ersetzt werden konnte.

Noch schlimmer jedoch erging es den Bonnern von T-Mobile. Die Zielvorgabe von Valerio Piva ab der Cipressa in jeder Fluchtgruppe vertreten zu sein ist absolut fehlgeschlagen. Von den Magenta Fahrern war absolut nichts zu sehen. Es macht den Anschein, dass sich 25 der 29 Fahrer auf Helferdienste während der Tour vorbereiten….

Beim Team Gerolsteiner muss man wohl dieses Ergebnis unter Jugend forscht einordnen. Es waren zwar viele vorne dabei, jedoch hat es nie den Anschein gemacht einer der Fahrer hätte Siegeswillen bei diesem Rennen. Hondo, immerhin Vorjahreszweiter, fehlt bei Sprintklassikern eindeutig. Fraglich ist auch warum ein Fahrer (Wrolich) mit dem Auftrag einer Tempoverschärfung im Feld einen Ausreißversuch initiiert und am Ende einen großen Rückstand im Ziel hat. (Kommentar von Lutz)