Alejandro Valverde schafft das Double

Info: Lüttich - Bastogne - Lüttich
Autor: Jörg Schröder

Der Spanier Alejandro Valverde gewinnt wenige Tage nach der Fleche Wallone auch den ProTour Klassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich und schafft damit das Double der beiden Ardennen Klassiker. Paolo Bettini wird Zweiter vor Damiano Cunego und dem Deutschen Patrik Sinkewitz, der den Sprint lancierte.

Lange hatte eine große Spitzengruppe in Führung gelegen, mit dabei Steffen Wesemann und Michael Rogers (beide T-Mobile), Torsten Hiekmann (Gerolsteiner) sowie Jens Voigt (CSC), der letztjährige Zweitplazierte. Fahrer des Phonakteams waren leider nicht unter den 25 Fahrern.
Als das Feld immer näher kam wagte Wesemann, zusammen mit Rogers der Stärkste drr Gruppe, den Alleingang. Bei der Nachführarbeit unter der Federführung von CSC stand er aber auf verlorenem Posten. CSC fühlte sich sehr stark, nach den Siegen durch Cancellara bei Paris-Roubaix und Amstel-Gold-Race (Schleck) rechnete man sich heute wieder viel aus,
In der Endphase entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen den Favoriten und ihren verbliebenen Helfern.

Vielversprechend schien eine Attacke von Boogerd (Rabobank) und Rodriguez (Caisse d'Epargne-Illes Balears) zu sein, aber auch sie wurden 8 Kilomtere vor dem Ziel wieder gestellt. Zwischenzeitlich hatte Bettini alleine versucht die beiden wieder einzuholen.
An den letzten Anstiegen zeigte Patrick Sinkewitz eine starke Leistung, er konterte mehrere Angriffe und setze selbst Akzente. Doch seine Konkurrenten blieben wachsam. Schließlich hatte auch seine Attacke 1km vor dem Ziel nicht die gewünschte Wirkung. Danach setze er alles auf eine Karte und zog den Sprint gegen die besseren Sprinter di Luca, Bettini und Valverde früh an. Auf den letzten Metern sprintete Valverde aber noch deutlich vorbei und jubelte schon vor der Ziellinie. Hinter ihm schoben sich auch noch Bettini und Cunego am jungen Deutschen vorbei.
Rang 4 ist aber widerum ein starkes Ergebnis, nach einem 4. Platz bei der Baskenlandrundfahrt und je 5. Plätzen beim Amstel-Gold-Race und Fleche Wallone schaffte er seine dritte Top-5 Platzierung innerhalb einer Woche.

Sinkewitz nach dem Rennen: "Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ich wieder einen Podestplatz verpasst habe. Ich habe immer wieder versucht, zu attackieren. Ich war in der Spitzengruppe vielleicht sogar der Stärkste. Aber bei einem Sprint war klar, dass ich gegen solche Topleute keine Chance habe. Ich wollte nicht schon wieder 4. oder 5. werden. Die Mannschaft war wieder stark".

Martin Perdiguero aus dem schweizer Phonakteam wurde guter 6. vor dem Luxemburger Frank Schleck. Matthias Kessler als 24. landete noch vor dem besten Gerolsteiner am heutigen Tag, Fabian Wegmann (28.). Gerolsteiner konnte heute nicht überzeugen, ihr eigentlicher Kapitän Davide Rebellin stieg aus. Zudem war Markus Fothen nicht an den Start gegangen, da seine Freundin heute morgen ihr erstes Kind zu Welt gebracht hatte.

-> Resultat