Kirchen triumphiert beim Prolog und feiert Heimsieg

Der Knoten bei Kim Kirchen ist geplatzt: Der T-Mobile-Profi hat den Prolog der Luxemburg-Rundfahrt in seiner Heimat souverän gewonnen und seinen ersten Sieg in Magenta gefeiert. Beim 2,6 km langen Einzelzeitfahren in Ville zum Auftakt benötigte der 27-Jährige als einziger Fahrer im Feld weniger als vier Minuten (3:55).

Zweiter beim Kampf gegen die Uhr wurde der ungarische Zeitfahr-Spezialist Laszlo Bodrogi (Credit Agricole/4:00) vor dem Österreicher Harald Starzengruber (Team Elk/4:02) und dem spanischen Tour-Etappensieger Juan Antonio Flecha (Rabobank/4:04).

"Kim ist auf dem winkligen Kurs toll gefahren. Eine Kopfsteinpflaster-Passage hat das Rennen richtig schwer gemacht. Auf der kurzen Abfahrt hat er agiert wie ein Paolo Savoldelli. Sein Sieg hat uns alle im Team sehr gefreut", erklärte der Däne Brian Holm, der den Bonner Rennstall als Sportlicher Leiter betreut.

Rundum gelungener Auftakt
Auch seine beiden Teamkollegen André Greipel und Olaf Pollack platzierten sich dabei unter den Top Ten des Tages. Sie rundeten die starke Teamleistung beim Auftakt im Großherzogtum ab. "Wenn Olaf nicht aus der Pedale gerutscht wäre, dann wäre er wohl auch unter die ersten Drei gefahren." Mit dem sechsten Saisonsieg schloss die Magenta-Mannschaft nahtlos an 2005 an: Vor Jahresfrist feierte das T-Mobile Team durch Sprinter Eric Baumann und Klassiker-Spezialist Bram Schmitz gleich zwei Etappensiege.

"Aber der Gesamtsieg für Kim wird ganz schwer. Das kommt für ihn sicher noch etwas zu früh", sagt Holm. "Hier sind insgesamt sechs ProTour-Teams und auch starke Zweitdivisionäre mit dabei. Wir haben nur sechs Fahrer mit dabei. Das Feld ist ab morgen kaum noch zu kontrollieren. Aber heute freuen wir uns erstmal über unseren tollen Auftakt!"

Auch schon Donnerstag schwer
Am Donnerstag folgt das zweite Teilstück beim fünftägigen Wettbewerb (UCI-Kategorie 2.HC). 168 moderat schwierige Kilometer führen dann von Luxemburg Stadt nach Mondorf. Die drei Bergwertungen sind auf der ersten Streckenhälfte angeordnet, so dass sich die Top-Sprinter um Olaf Pollack und André Greipel geringe Hoffnungen auf einen Massensprint machen dürfen.

Holm: "Meistens gehen hier früh große Gruppen mit 20 Fahrern oder so ähnlich. Da wird es schwer, zu Sechst den richtigen Zug zu erwischen. An einen Massensprint für Olaf oder André glaube ich nicht." (tmo)

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