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Steve Morabito´s Meisterstück
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14.06.2006

Steve Morabito´s Meisterstück

Info: Tour de Suisse
Autor: Claudio Edelmann und Markus Zimmerli

"Es war lange unklar, ob ich für die Tour de Suisse vom Team überhaupt eine Chance kriege, dass es geklappt hat und ich heute das Vertrauen gar rechtfertigen konnte, ist eine grosse Genugtuung", erzählte ein überglücklicher Steve Morabito im Ziel.

Was war geschehen? Zu Beginn der, über 229 Kilometer führenden, Etappe gab des Peleton den Ton an, Ausreisser hatten keine Chance, erst kurz vor dem hügeligen Mittelteil der Etappe gelang es einer Sechsergruppe, mit Steve Morabito (PHO), Jürgen van Goolen (DSC), Maxime Monfort (COF), Ralf Grabsch (MRM), William Bonnet (C.A.) und Alexandre Usov (A2R), die Flucht nach vorne. Das Sextett erarbeitete sich schnell einen Vorsprung von bis zu 12 Minuten. Dann aber spannte sich der T-Mobile Express vor das Feld und sorgte dafür dass der Abstand in der Heissen Nachmittagssonne zu schmelzen begann. Zu Beginn des 13 Kilometer langen Schlussaufstieges, pedalten die Sechs Ausreisser immer noch mit einem Vorsprung, der langsam Hoffnung aufkeimen liess.

Goolens Attacke
Mit dem grossen Kettenblatt bretterte der Belgier Van Goolen in die Steigung hinein und liess all seine Fluchtkollegen erst Mal stehen, ausser den jungen Schweizer Steve Morabito, der sofort die Verfolgung aufnahm und innert weniger 100 Meter wieder aufschliessen konnte. Hinten im Feld jagte das Feld aber auf Teufel komm raus. Auch Gerolsteiner und andere Teams hatten für einen kurzen Moment die "T-Mobiler" in der Tempoarbeit unterstützt. Van Goolen und Morabito zeigten aber kaum Ermüdungserscheinungen. Die Beiden fuhren einen so hohen Rhythmus, dass der Vorsprung nicht so rasch schmolz, wie es sich die Fahrer im Feld, bei dem mittlerweile T-Mobile wieder alleine arbeitete, wünschten.

Knapp 3 Kilometer vor dem Ziel startete Steve Morabito eine erste Attacke, Van Goolen reagierte sofort.
Durch das Geplänkel kam aber auch das Feld noch einmal rasch näher, doch am Ende nahmen die beiden, dann doch noch recht ungefährdet, die letzten 500 Meter in Angriff. Van Goolen lancierten den Sprint aus zweiter Position, Morabito schnappte sich sofort des Belgiers Hinterrad und startete Sekunden später die Konterattacke, die ihn zum Erfolg führt. Van Goolen, der nichts mehr entgegen zu setzen hatte, wurde Zweiter. Nur wenige Sekunden später dann bereits Angel Vicioso, der sich um wenige Meter von der Favoritengruppe, in der Jan Ullrich einen starken und konzentrierten Eindruck hinterliess, absetzen konnte.

Bettini als Bergziege
Der kleine Italiener Paolo Bettini, seines Zeichens Olympiasieger, zeigte wieder einmal, dass auch er "klettern" kann. Die sehr regelmässige Steigung nach Leukerbad bot eim dazu eine gute Vorlage. Bettini hielt auf jeden Fall in der Gruppe mit den Favoriten mit und ersprintete, direkt vor Jan Ullrich, den 5.Rang. Linus Gerdemann, verlor leider ein paar Sekunden auf diese Gruppe, weshalb ihm die Übernahme des Leadertrikots verwehrt blieb. So wurde das Trikot dem Spanier Angel Vicioso übergestreift. Zweiter ist Jacksche vor Gerdemann. Als bester Schweizer belegt Beat Zberg, 2 Sekunden hinter Jan Ullrich, den 7.Rang.

-> Resultate


Steve Morabito und Jürgen Van Goolen
Steve Morabito und Jürgen Van Goolen

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