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Tour de l’Avenir: 19jähriger Edvald Hagen erkämpft sich Etappensieg
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01.09.2006

Tour de l’Avenir: 19jähriger Edvald Hagen erkämpft sich Etappensieg

Info: Tour de l`Avenir
Autor: Felix Griep (Werfel)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Edvald Hagen, einer der jüngsten Fahrer im Feld, hat die 2. Etappe der Tour de l'Avenir gewonnen. Das für die norwegische Nationalmannschaft startenden Jungtalent konnte sich als Ausreißer gerade so vor dem Peloton behaupten. Mickaël Delage verlor das Gelbe Trikot des Führenden an seinen FDJ-Teamkollegen Cyrille Monnerais.


Das Rennen

Wie schon am Vortag begann auch diese Etappe mit einer Vielzahl früher, aber erfolgloser Attacken. Erst kurz vor dem ersten Zwischensprint des Tages, nach etwa 50 Kilometern, konnten sich 12 Fahrer absetzen. Lars Boom (Rabobank) gewann den Sprint vor Matthieu Ladagnous (Française des Jeux) und Lloyd Mondory (Ag2r). Zu ihnen gesellten sich Yohan Gène und Vincent Jérôme (Bouygues Telecom), Ben Johnson (Agritubel), Nicolas Roche (Cofidis), Kurt Hovelynck (Chocolade Jacques), Grégory Habeaux (Landbouwkrediet), Ivan Melero (Orbea), Antonio Cosme (Viña Magna) und auch der spätere Tagessieger Edvald Hagen.

Die Gruppe harmonierte gut und konnte sich sehr schnell einen komfortablen Vorsprung von sieben Minuten erarbeiten; trotz der Tatsache, dass nicht nur der im Gesamtklassement Bestplatzierte der Gruppe, Matthieu Ladagnous mit 1:48 Minuten Rückstand, dem bisherigen Spitzenreiter Delage gefährlich wurde.

Nach 105 Kilometern war es vorbei mit der Harmonie. Boom, Roche, Hovelynck, Jérôme und Hagen schüttelten ihre Mitstreiter ab und bildeten die neue Spitzengruppe. Kurze Zeit später begann Française des Jeux das Tempo im Hauptfeld anzuziehen, um die Spitzenposition Delages zu verteidigen. Als das Feld immer näher kam und die aus der Spitze abgehängten Fahrer schon eingeholt hatte, zeigte sich der Cofidis-Fahrer Nicolas Roche als der aktivste der fünf Mann an der Spitze. Auf den letzten 20 Kilometern versuchte er mehrfach zu attackieren.

Doch der entscheidende Vorstoß gelang erst Edvald Hagen fünf Kilometer vor dem Ziel. Mit einem couragierten Antritt ließ er seine Gegner stehen, die kurz darauf vom Feld gestellt wurden. Hagen widerstand auf den bis zu 5% ansteigenden letzten 2000 Metern dem immer näher kommenden Feld und konnte sich mit letzter Kraft vor der heransprintenden Meute ins Ziel retten. Für Wesley Van Der Linden (Chocolade Jacques) und Bruno Neves (Portugal) reichte es nur noch zu den Plätzen zwei und drei.

Die deutschen Startet konnten sich wieder nicht in Szene setzen. Mathias Belka kam als bester Vertreter der Nationalmannschaft auf Rang 26. Alexander Gottfried ist mit fast zwei Minuten Rückstand im Gesamtklassement als 28. der Teambeste.


Die Trikoträger

Gelb: Im langgezogenen Hauptfeld gab es bei der Zieldurchfahrt mehrere kleine Löcher, wodurch diverse Gruppen mit einigen Sekunden Rückstand gewertet wurden. So verlor Mickael Delage nicht nur 19 Sekunden, sondern auch seine Gesamtführung. Die Tatsache, dass er diese an seinen Teamkameraden Cyrille Monnerais verlor, wird ihn aber etwas trösten. Monnerais führt nun 5 Sekunden vor Amaël Moinard und 7 Sekunden vor Delage. Carl Naibo, der in Expertenkreisen als einer der Favoriten auf den Gesamtsieg gehandelt wurde, verlor heute, wohl geplagt von einer Sehnenreizung, mehr als eine Minute.
Grün: Durch Tagesrang sechs konnte Monnerais sich auch in der Punktewertung an die Spitze setzen und führt mit 46 Punkten nun vor Moises Duenas Nevado (Agritubel, 38) und Matthieu Sprick (Bouygues Telecom, 34).
Gepunktet: Robert Gesink konnte das Bergtrikot auf seinen schuldern halten der Rabobank Continental-Fahrer führt mit 7 Punkten vor Tagessieger Hagen (5) und Julien Mazet (Auber 93, 4).

-> Resultat und Wertungen


Tagessieger Edvald Hagen

Der Junge Mann aus Lillehammer hat im Laufe der Saison schon einige beachtliche Erfolge im Nachwuchsbereich errungen und sich Ende April beim Profi-Rennen Aarhus Classic nur Erwin Thijs geschlagen geben müssen. Auf Hagen sind angeblich schon seit längerem die ProTour-Teams Crédit Agricole, CSC, Rabobank und Quick Step aufmerksam geworden, die das vielversprechende Talent in ihre Reihen holen wollen. Doch der möchte noch ein Jahr bei seinem derzeitigen Team Maxbo Bianchi bleiben, bevor er einen Wechsel in Erwägung zieht.

Interview (Quelle: letour.fr)
"Ich erreichte die Spitzengruppe durch eine Konterattacke. Es wart hart, als ich alleine an der Spitze war, denn das Feld war mir dicht auf den Fersen. Auf dem letzten Kilometer musste ich alles aus mir heraus holen, da der Anstieg so steil war. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Nachdem ich zwei Etappen der Thüringen-Rundfahrt gewonnen habe, kann ich meiner Saison noch diesen tollen Sieg hinzufügen."





Tagessieger Hagen (Bild: www.maxbobianchi.no)


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