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Jahresrückblick 2006 - Ein Jahr des Schockes
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26.12.2006

Jahresrückblick 2006 - Ein Jahr des Schockes

Autor: w.o.

Es sollte ein spannendes Jahr werden. Der große Dominator Lance Armstrong war weg, neue Fahrer drängten an die Spitze. Doch letztendlich war es ein Jahr wie man es lieber nicht hätte und eines über das man noch lange reden wird. Um das Jahr noch mal Revue passieren zu lassen ist hier ein kleiner Jahresrückblick.

Ein ruhiger und spannender Anfang

Das erste große Ereignis dieses Jahres fand wie immer mit Paris-Nizza statt. Der Sieger Floyd Landis sollte im Laufe des Jahres noch mehr Schlagzeilen schreiben. Es folgte das Tirreno – Adriatico welche Thomas Dekker gewann.
Auf die Baskenlandrundfahrt, mit Gomez Marchante als Sieger und Alejandro Valverde als zweiten, folgten die Frühjahrsklassiker, die die Frühform der Profis testen. Valverde gewann Lüttich – Bastogne – Lüttich und Die Flèche Wallone und zeigte, dass er möglicherweise etwas in der Saison reißen könnte, er verletzte sich jedoch bei der Tour.
Dann folgte das erste Highlite für die Schweizer, die Tour de Romandie, bei der sich am Ende Cadel Evans als stärkster zeigte.

Mit dem Giro fand im Mai das erste Grand Tour Rennen statt. Basso war klar überlegen gegenüber seine Konkurrenten und machte sich zum großen Favoriten auf den Sieger der Tour de France. Jan Ullrich benutze den Giro zum Formaufbau. Ansonsten gibt es dazu nicht mehr zu sagen, außer dass die lang erwartete Etappe auf den Kronplatz ausfiel, zum Bedauern vieler Fans. Währenddessen lief außerdem die Katalonien Rundfahrt, wo mit David Canada ein Spanier siegte.
Schließlich die beiden Formtests vor der Tour, Dauphiné Libéré und Tour de Suisse, erstes gewann Levi Leipheimer, der sich bei der Tour jedoch in schwacher Form präsentierte, letzteres Ullrich. Alle freuten sich auf den großen Zweikampf bei der Tour de France: Basso gegen Ullrich, doch es kam alles ganz anders.

Der große Schock

Ein Tag vor der Tour wurde es bekanntgegeben. Der Anfang vom Ende. Der Dopingskandal. Ullrich und Basso durften, unter Dopingverdacht, nicht bei der Tour starten, ebenso wie etliche andere. Fast alle waren enttäuscht, man hoffte jetzt auf eine faire Tour, doch auch danach war das nicht der Fall. Der Sieger Landis, der vor Pereiro und Klöden gewann hatte auf der letzten Bergetappe mit einer fulminanten Energieleitung die Gesamtführung von Pereiro, der auf nur einer Etappe eine halbe Stunde auf die anderen gutmachte und so das Gelbe Trikot erobert hatte, zurückgewonnen. 4 Tage nach Schluss der Tour kam es heraus: Landis gedopt. Schon der zweite Skandal in nur einem Jahr!

Unter dem Schatten des Doping

Die Eintagesklassiker und die Rundfahrten die folgten standen alle unter dem Schatten des Dopings. Wem kann man noch trauen, fragte man sich. Für die Deutschen liefen die Rundfahrten jedoch sehr gut. Jens Voigt gewann die Deutschland Tour, der Shootingstar der Saison, Stefan Schumacher, in den die Deutschen auch für die Zukunft große Hoffnungen stecken, gewann die Eneco Tour und mit einer tollen Leistung die Tour de Pologne, die während der Vuelta verlief. Das letzte der drei Grand Tour Rennen, die Vuelta, wurde von den Kasachen dominiert. Alexander Vinokurow und Andrey Kashechkin belegten die Ränge 1 und 3, nur Alejandro Valverde schob sich zwischen sie.
Das Ende der Saison fand sich mit der WM und den Herbstklassikern. Weltmeister auf der Straße wurde Paolo Bettini, Zeitfahrweltmeister wurde Fabian Cancellara. Die Herbstklassiker zum Ausklang brachten kein Besonderheit mehr, Bettini gewann zum Abschluss noch den Giro di Lombardia. Damit war eine Saison beendet, die noch danach Schlagzeilen machte. Was passiert mit Ullrich, was mit Basso? Und was macht Landis? Das waren die Fragen die interessierten. Ullrichs Zukunft ist noch unklar, Basso wechselt zu Discovery Channel und Landis beteuert weiterhin sein Unschuld

Als Fazit der Saison könnte man sagen, dass es eine großer Schock war, nachdem zuhoffen ist, dass das dopen endlich aufhört. Jetzt wird die nächste Saison erwartet. Hoffen wir, dass es eine Saison ohne Skandale wird, in der der Sport im Mittelpunkt steht. Hoffen wir einfach das Beste.


2006


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