Vandenbroucke nach Selbstmordversuch ausser Lebensgefahr

Autor: Stephanie Kurz

Am gestrigen Donnerstag wurde bekannt, dass der belgische Radprofi Frank Vandenbroucke am Mittwoch einen Suizidversuch unternommen habe. Bereits gestern Abend gab sein Team Acqua e Sapone Entwarnung: Vandenbrouke hääte das Schlimmste überstanden, sei bei vollem Bewusstsein und ausser Lebensgefahr. Nach der Trennung von seiner Frau unter schweren Depressionen leidend, hatte Vandenbroucke in seinem Haus in Vermezzo bei Mailand versucht, sich das Leben zu nehmen.

Nach einer Knieoperation im Februar 2007 musste Vandenbroucke aufgrund von unerklärlichen Muskelproblemen die Giro d’Italia absagen. Dies und private Probleme stürzten den ehemals hoch gehandelten Nachwuchsrennfahrer in tiefe Verzweiflung.

Turbulente Karriere
Ende der neunziger Jahre wurde der junge Frank Vandenbroucke als das Nachwuchstalent des belgischen Radrennsportes gefeiert. Nachdem er im Alter von gerade mal 19 Jahren zu den Profis gewechselt hatte, konnte er nahtlos an seine Erfolge bei der U23 anknüpfen. Als Vandenbroucke, gerade 20-jährig den Rennklassiker Lüttich – Bastogne – Lüttich gewonnen hatte, wurde „VdB“ bereits als Nachfolger von Eddy Merckx gehandelt.

Seit diesem Erfolg allerdings, konnte Vandenbroucke eigentlich nur noch Negativschlagzeilen verbuchen. Dopingaffären, unzählige Comeback-Versuche und häufige Teamveränderungen wechselten sich mit privaten Problemen und Klinikaufenthalten zur Behandlung seiner Depression ab.