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Walsleben zur 2. Etappe: "Heute ist nicht viel passiert"
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29.05.2008

Walsleben zur 2. Etappe: "Heute ist nicht viel passiert"

Info: Weitere Fahrertagebücher
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Tienen, 29.05.2008 - Eine relative ruhige zweite Etappe erlebte Philipp Walsleben heute bei der Belgienrundfahrt. Sein Höhepunkt des Tages erlebte er bei Kilometer 71 als er als Zweiter des Feldes die erste Bergwertung überquert hat. Am Ende wurde er zeitgleich mit dem Sieger 94.



Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet während der Belgienrundfahrt für LIVE-Radsport. Der 20-jährige Deutsche feierte in dieser Saison bereits einige Erfolge in Radcrossrennen. In Belgien bestreitet er mit seinem Team Palmans-Cras sein erstes großes Rennen der Straßensaison 2008. Er trägt die Startnummer 168.

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Heute stand die längste Etappe der diesjährigen Belgienrundfahrt auf dem Plan. Über 201 km führte diese von Eeklo nach Tienen. Auffallend im heutigen Profil waren die Muur van Geraardsbergen und der Bosberg, die beiden letzten Anstiege der Flandernrundfahrt.

Aber von Anfang an:
Der Start erfolgte heute in leichtem Nieselregen, der hörte jedoch schnell auf und die Straßen trockneten glücklicherweise ab. Es ist so schon relativ gefährlich und nervenraubend in Belgien Radrennen zu fahren. Wenn sich aber zu den vielen Verkehrsinseln und sonstigen verkehrsberuhigenden Enrichtungen noch Wassertropfen auf der Brille oder im Auge gesellen wird es echt unschön.

4.Platz bei der Bergwertung
Das Rennen begann dann auch wieder sehr schnell und bis Kilometer 55 dauerte es, bis sich zwei Fahrer vom Feld absetzen konnten. Daraufhin kehrte natürlich wieder Ruhe im Feld ein, weshalb auch die klassischen Anstiege nicht entscheidend waren. Die Muur konnte ich als zweiter des Feldes überqueren, was mir zum einen 2 Punkte im Bergklassement einbrachte, vor allem aber ein gutes Gefühl für den morgigen Tag gab.

Aufholjagd
Der Rest der Etappe entsprach dann dem gewohntem Schema von Flachetappen: Es wurde dafür gesorgt, dass die Ausreißer nicht zu weit vor dem Ziel eingeholt wurden und es kam zu Massensprint des Feldes. Da die Ausreißer vorn nur zu zweit waren, war das Tempo im Hauptfeld auch eher gering. Von Kilometer 80 bis 180 waren es dann eigentlich nur 6 bis 8 Fahrer, die gegen den Wind fahren mussten, die zwei Fahrer der Spitzengruppe und einige Fahrer der Mannschaft des Gesamtführenden. In dieser Zeit weiß der Rest des Feldes eigentlich nicht viel mit sich anzufangen, es wird viel geredet und die Möglichkeit genutzt sich etwas auszuruhen.

Die ersten 200
Das kam für mich natürlich auch relativ gelegen, da ich heute das erste Mal in dieser Saison 200km an einem Tag fuhr. Diese Ruhepause merkte ich dann auch, als es auf die letzten 20 km ging, dann begannen wieder die Positionskämpfe der Sprinterteams und das Tempo wurde damit automatisch wieder höher. Meine anfänglichen Versuche, mich noch im ersten Teil des Feldes aufzuhalten scheiterten dann doch, und so nahm ich lieber mit einer Position am Ende des Feldes vorlieb. Von hier aus kann man eventuellen Stürzen nämlich auch noch gut ausweichen und da der Wind heut nicht so stark war, bestand auch nicht unbedingt die Gefahr, auf der Windkante abgehangen zu werden.

Letzten 10km
Was aber durchaus für einen Riss im Feld sorgte, war eine Brückenunterquerung von 2 Metern Breite 10 km vor dem Ziel. Hier verhakten sich einige Fahrer, wodurch der Weg komplett verstellt war. Mir gelang es gerade noch, an dem Hindernis vorbei zu kommen und den Anschluss ans Feld zu halten. Somit rollte ich als 94. mit der gleichen Zeit des Siegers über die Ziellinie und beendete eine relativ unspektakuläre Etappe.

Der morgige Tag sieht dann schon anders aus. Auf 184 Kilometern gilt es da eine ganze Anzahl Hellingen, darunter die Muur de Huy zu überwinden. Dann werde ich wissen wie gut oder wie schlecht meine Beine wirklich sind.

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<i>Foto: Armin M. Küstenbrück</i>
Philipp Walsleben Exklusiv bei LIVE-Radsport.
Foto: Armin M. Küstenbrück

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