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Alberto Contador ist Sieger des 91. Giro d´Italia - High Road krönt Giro mit Doppelsieg im Zeitfahren
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01.06.2008

Alberto Contador ist Sieger des 91. Giro d´Italia - High Road krönt Giro mit Doppelsieg im Zeitfahren

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste






Milano, 01.06.2008 – Alberto Contador (Foto) ist Sieger des 91. Giro d'Italia. Marco Pinotti, dicht gefolgt von seinem jungen deutschen Teamkollegen Tony Martin, hat das Abschlusszeitfahren des Giro d’Italias 2008 gewonnen und so den vierten Erfolg für das Team High Road eingefahren. Alberto Contador kam nicht mehr in Gefahr und entschied somit die zweite Grand Tour für sich.

Nach über 3398,3 Kilometern beginnend am 10. Mai auf Sizilien fand heute der 91. Giro d’Italia in Mailand mit erstmals einem Zeitfahren sein Ende. Nach den zahlreichen Schlagabtäuschen der Favoriten auf den schweren Bergetappen war diese 28,5 Kilometer lange Prüfung zudem nicht leicht einschätzbar und bot nach drei langen Wochen ein Unsicherheitsfaktor, obwohl Contador als guter Zeitfahrer von dem Papier her seinem mit vier Sekunden zurückliegenden Kontrahenten Riccardo Ricco überlegen schien. Bereits vor der heutigen Etappen standen der Führende in der Bergwertung Emanuele Sella und der Führende in der Punktewertung Daniele Bennati als Sieger ihrer jeweiligen Spezialtrikots fest, sollten sie unbeschadet das Ziel erreichen. Auch Ricco hatte in der Wertung für den besten Nachwuchsfahrer einen sehr komfortablen Vorsprung und konnte sich fast unabhängig vom Ausgang des Zeitfahrens über diesen kleinen Erfolg freuen.

Um 14 Uhr eröffnete dann der Träger der schwarzen Rückennummer für den Letztplatzierten im Gesamklassement, Markus Eichler vom Team Milram, das Rennen. Es waren dann auch die früh gestarteten Fahrer, welche die Etappe unter anderen prägen sollten, denn der bereits als Zweiter startende Mikhail Ignatiev von Tinkoff legte die drittbeste Zeit des Tages hin. Auch der darauffolgende Amerikaner Danny Pate von Slipstream wurde als Sechster bester seines Teams, welches das Auftaktzeitfahren gewonnen hatte. Für die lange Zeit bestehende Bestzeit sorgte dann als 14. Starter der Deutsche Tony Martin von High Road, der mit einer Zeit von 32 Minuten und 52 Sekunden eine Bestmarke setzte, die fast unerreicht blieb. Erst sein Teamkollege und italienischer Zeitfahrmeister Marco Pinotti konnte diese Zeit knacken und um sieben Sekunden verbessern. Während die darauffolgenden Fahrer reihenweise diese Topzeiten verfehlten, stieg die Spannung auf den kommenden letzten Schlagabtausch der Favoriten.

Von den besten Fahrern im Gesamtklassement schaffte es aber niemand nur annähernd an die Topzeiten der Zeitfahrspezialisten und auch untereinander gab es kaum große Unterschiede. Während Simoni als 135 mit 5:02min Rückstand sogar Sechstletzter des Tages war, platzierten sich Jurgen Van Den Broeck (79.) mit 2:43min Rückstand und Emanuele Sella (71.) mit 2:35min Rückstand im Mittelfeld. Dadurch konnte der Russe Denis Menchov von Rabobank als 25. mit 1:29min Rückstand vom sechsten auf den fünften Gesamtrang vorrutschen. Danilo Di Luca von LPR Brakes holte nach seinem Einbruch m Vortag heute nicht mehr alles aus sicher heraus und verlor als 112. einen Platz in der Gesamtwertung, da Jurgen Van Den Broeck von Silence-Lotto vorbeizog. Auch um Platz drei wurde es noch einmal knapp, denn der als Mitfavorit auf den Tagessieg gehandelte Marzio Bruseghin von Lampre verlor als 28. sogar drei Sekunden auf seinen mit fünf Sekunden im Gesamtklassement zurückliegenden Konkurrenten Franco Pellizotti von Liquigas, der so eine Podiumsplatzierung nur um zwei Sekunden verpasste. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Ricco und Contador wurde dann recht schnell klar zu einer Sache des spanischen Toursiegers von 2007, denn bei der ersten Zwischenzeit nach 10,9 Kilometern bereits 55 Sekunden Rückstand auf, die zusammen mit seinem Rückstand von vier Sekunden vor der Etappe sich schon zu einer knappen Minute aufsummiert hatten. Bis zur zweiten Zwischenzeit nach 19,7 Kilometern hatte sich diese Tendenz fortgesetzt, sodass bei einem Abstand Riccos von 1:26min zum Mann in Rosa die Sache klar war. Im Ziel wies der Italiener schlussendlich 1:53min Rückstand auf, konnte sich aber klar vor Bruseghin behaupten.

Contador feierte als Tageselfter unterdessen bereits bei der Überfahrt der Ziellinie seinen Gesamterfolg beim Giro d’Italia und dürfte sich bei seinem zweiten Sieg bei einer großen Landesrundfahrt nach der Nichtberücksichtigung seines Teams Astana zur Tour de France ein wenig Genugtuung verschafft haben. Mit einer Gesamtfahrzeit von 89 Stunden, 56 Minuten und 49 Sekunden war er schließlich 1:57min schneller als Ricco und bereits 2:54min schneller als Bruseghin, die sich aber mit zwei Etappensiegen (so wie einem Sondertrikot) und bzw. einem Etappensieg trösten konnten. Dahinter platzierten sich der knapp geschlagene Pellizotti, der um einen Platz nach vorne gerutschte Menchov (+3'37''), der überragende Bergfahrer des Giros Sella (+4'31''), der überraschend gute Van Den Broeck (+6'30'') und der Titelverteidiger Di Luca (+7'15'') auf den weiten Plätzen. Domenico Pozzovivo (+7'53'') und Gilberto Simoni (+11'03'') komplettieren die Top10 der Gesamtwertung.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Weitere Links:
-> Verlauf der Etappe zum Nachlesen im LiVE-Ticker
-> Laura ist Miss Gironissima 2008 von LiVE-Radsport.ch
-> Letzte Berg-Etappe jetzt komplett in LiVE-Blicke von LiVE-Radsport.ch


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Alberto Contador ist Sieger des 91. Giro d’Italia
Alberto Contador ist Sieger des 91. Giro d’Italia. Küsschen von Miss Gironissima Laura (r) der zweiten Siegerin des Tages und ihrer zweitplatzierten Podiums-Kollegin Ludovica. Foto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de






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