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Bayern-Rundfahrt Heinrich Haussler setzt Schlusspunkt der Bayern-Rundfahrt – Christian Knees Gesamtsieger |
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01.06.2008 | ||
Heinrich Haussler setzt Schlusspunkt der Bayern-Rundfahrt – Christian Knees GesamtsiegerInfo: Bayern-Rundfahrt (2.HC)Autor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Heinrich Haussler vom Team Gerolsteiner hat einen Tag nach dem Zeitfahrsieg seines Mannschaftskollegen Stefan Schumacher seinen ersten Saisonsieg im Massensprint auf der letzten Etappe der Bayern-Rundfahrt vor Giovanni Bernaudeau von Bouygues Telecom und Mikhailov von Ceramica Flaminia geholt. Christian Knees verteidigte sein Leadertrikot und konnte sich als Gesamtsieger feiern lassen. Nach dem gestrigen Sieg Schumachers auf der vorletzten Etappe der Bayern-Rundfahrt versprach die heutige Etappe vom gestrigen Ort des Einzelzeitfahrens Bad Neustadt an der Saale über 161,2 Kilometer nach Erlangen noch einiges, denn der seit gestern im Gesamtklassement an der Spitze liegende Christian Knees von Milram wies nur zwei Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Andreas Dietziker vom Team Volksbank auf. Mit dem Niederländer Niki Terpstra auf Rang drei mit sechs Sekunden Rückstand war ein weiterer Milram-Profi ebenfalls noch ganz nah am gelben Trikot. Durch diese geringen Abstände kamen heute auch nochmal die SDK-Sprints bei Kilometer 58, 120 und 149 eine besondere Bedeutung zu, denn dort gab es jeweils bis zu drei Sekunden Zeitgutschriften zu gewinnen. Von der Topographie her war die Strecke für große Abstände nicht geschaffen, auch wenn auf den Zielrunden in Erlangen noch zwei Mal eine kleine Steigung zu bewältigen war. Das Finale der Bayern-Rundfahrt begann dann auch geprägt von vielen Attacken sehr nervös, doch von den aktiven Teams, darunter auch 3C-Gruppe Lamonta und Gerolsteiner konnten sich zunächst keine Fahrer lösen. Bei Kilometer 25 kam es zu einem Sturz im Feld, bei de unter anderem Frank Scherzinger (Lamonta) und Johan Tschopp (Bouygues Telecom) in Mitleidenschaft gezogen wurden und das Rennen verlassen mussten. Acht Kilometer später zeigte sich dann erstmals das gelbe Trikot aktiv, als sich eine neunköpfige Spitzengruppe löste, in der sich auch Knees befand. Andreas Dietziker schlief aber nicht und konnte auch nach vorne aufschließen. Im Feld sorgte dann der deutsche Meister Fabian Wegmann vom Team Gerolsteiner dafür, dass diese Rennsituation nur eine Momentaufnahme war. Nach 42 absolvierten Kilometern lancierte der gestrige Etappensieger Stefan Schumacher gemeinsam mit Leonardo Giordani von Ceramica Flaminia und Serge Pauwels von Topsport Vlaanderen eine Attacke, doch auch diese war zum Scheitern verurteilt. In der Folge zeigte sich Knees weiter sehr aufmerksam und war zwischenzeitlich erneut in einer größeren Spitzengruppe vertreten, doch wirklich entscheidend absetzen konnte sich niemand. Bei Kilometer 50 kurz vor dem ersten Spezialsprint kam es dann zur Bildung einer fünfköpfigen Spitzengruppe mit Rene Obst von 3C Gruppe-Lamonta, Bert Grabsch von High Road, Malaya Van Ruitenbeek von Stanislav Kozubek von PSK-Whirlpool und Kim Lachmann vom Team Mapei Heizomat, welche als erste des Tages einen soliden Vorsprung von einer Minute bis zum Sprint, den Obst gewann, herausfahren konnte. Maximal erkämpfte sich das Quintett 2:15min, was allerdings nur dazu reichte die Spezialwertungen unter sich auszumachen. Während so Kozubek die erste Bergwertung des Tages (Thomas Rohregger stand bereits vor der Etappe als Bergkönig fest) und Obst auch den zweiten Zwischensprint gewann, stiegen die Chancen von Knees am Ende des Tages als Gesamtsieger festzustehen, denn Dietziker schwanden die Chancen noch Zeit gutzumachen. Dessen Mannschaft Volksbank begann im Anschluss an den vorletzten SDK-Sprint der Rundfahrt gemeinsam mit dem Team Milram den Abstand zur Spitzengruppe zu verkleinern. Bei der zweiten Zieldurchfahrt nach 150 Kilometern konnte Van Ruitenbeek noch den letzten Zwischensprint für sich entscheiden, ehe kurz danach es um die Gruppe endgültig geschehen war. Durch die Einholung der fünf Ausreißer folgte erneut eine Vielzahl von Attacken, darunter auch des Niederländers Karsten Kroon vom Team CSC, doch keine der Angriffe hatte Erfolg, denn nicht nur der Gesamtführende Knees persönlich, sondern auch Elk Haus-Simplon, High Road, Acqua e Sapone und Crédit Agricole hielten das Tempo hoch und setzten Angreifern nach bzw. bereiten eigene Attacken vor, die aber ebenfalls allesamt scheiterten. Nach 161,2 Kilometern kam es somit zum Massenspurt, in dem sich Heinrich Haussler als der Tagesschnellste präsentierte und einen Tag nach dem Sieg Schumachers den nächsten Erfolg für sein Team Gerolsteiner einfuhr. Auf den zweiten Platz sprintete der Franzose Giovanni Bernaudeau von Bouygues Telecom, vor dem Ukrainer Mikhaylo Mikhailov von Ceramica Flaminia. Nur um Zentimeter geschlagen wurde Dietziker Vierter und verpasste so die Bonussekunden, die ihm im letzten Moment noch den Gesamtsieg beschert hätten. Der zweifache Etappensieger und bis gestern noch Gesamtführende Gerald Ciolek kam zwar nur auf einen 25. Rang, konnte sich aber über den Gewinn des Sprinttrikots freuen. Im Gesamtklassent kam es zu keiner Änderung mehr, da Knees als 15. wie auch sein Kontrahent Dietziker zeitgleich gewertet wurden. Für Christian Knees war es seit seinem Erfolg bei Rund um Köln vor zwei Jahren der erste Sieg und nach dem Gesamtsieg bei der Tour de Lorraine 1999 sein zweiter Gesamtwerfolg bei einer Rundfahrt überhaupt. Sich des knappen Triumphes bewusst war Knees am Ende der Etappe glücklich und erleichtert: „Das ist grandios, der Gesamtsieg ist die Belohnung für unsere gesamte Mannschaft. Als wir am Ende Tempo machen mussten haben wir uns zu siebt vorne an der Spitze formiert und haben zusammen die Ausreißer wieder eingeholt. Dafür möchte ich mich bei meiner Mannschaft bedanken. Ich habe Andreas Dietziker im Finale genau im Blick gehabt. Er ist angetreten und nach rechts weggesprintet, dadurch konnte ich sein Hinterrad nicht mehr halten und habe nur gehofft, dass es für mich reicht. Als er den Kopf hängen gelassen hat, wusste ich, dass es gereicht hat." Hinter Dietziker machte sein Teamkollege Terpstra als Gesamtdritter und bester Nachwuchsfahrer die Bayern-Rundfahrt 2008 für das Team Milram perfekt. Auf Platz vier und fünf folgen die High Road-Profis Kim Kirchen und Gerald Ciolek, als bester Gerolsteiner-Fahrer platzierte sich Bernhard Kohl einen weiteren Platz dahinter auf dem sechsten Rang. Für das deutsche Team Kuota Senges fuhr Björn Glasner als Gesamtneunter ein gutes Resultat ein. -> Zum Resultat und allen Endständen Weiterer Bericht: -> Christian Knees läßt Team MILRAM in Bayern jubeln |
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