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Asia Tour Chris Anker Sørensen nutzt den Japan Cup als letzte Chance auf einen Saisonsieg |
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25.10.2009 | ||
Chris Anker Sørensen nutzt den Japan Cup als letzte Chance auf einen SaisonsiegInfo: Japan Cup Cycle Road Race (1.HC)Autor: H.O. Utsunomiya, 25.10.09 - Als erster Däne überhaupt hat Saxobank-Profi Chris Anker Sørensen den Japan Cup gewonnen, ein anspruchsvolles und auch von Europäern gerne besuchtes Eintagesrennen, das in diesem Jahr bereits zum 18. Mal stattfand. Sørensen siegte nach 4 Stunden sechs Minuten als Solist mit 24 Sekunden Vorsprung vor einer dreiköpfigen Gruppe, die vom Spanier Daniel Moreno (Caisse d’Epargne) angeführt wurde. Der Italiener Ivan Santaromita (Liquigas) komplettierte das Podium. Bester Japaner war Shinri Suzuki (Skil-Shimano) als Neunter. Das Japan Cup Cycle Road Race ist nach der Milad De Nour Tour und der International Azerbaijan Tour bereits das dritte Event im Asia-Tour-Kalender von 2010. Es handelt sich um das von allen asiatischen Eintagesrennen am höchsten eingestufte, denn es ist das einzige, das sich zur Kategorie 1.HC zählen darf. Der Kurs um den Forest Park in der etwa 100 km nördlich von Tokio gelegenen Großstadt Utsunomiya umfasste wie in den letzten Jahren auch 151,3 Kilometer, zusammengesetzt aus einer 14,1 km langen und zehnmal zurückzulegenden Schleife und einem Schlussteil von 10,3 km, auf dem im Jahr 1990 die Straßenrad-WM ausgetragen wurde. Das Profil hat als recht anspruchsvoll zu gelten; als größte Schwierigkeit lauerte gleich zu Beginn der Shino Koga mit ca. 140 Metern Höhendifferenz auf 2 km – eine Schlüsselstelle, an der laut Organisatoren eine Stimmung wie bei der Tour de France herrschen sollte. Nach der ebenso steilen Abfahrt folgte ein welliger Mittelteil und zum Ausgang der Schleife wiederum ein fordernder Anstieg. Während der Japan Cup für die zahlreichen einheimischen Teilnehmer das erste für 2010 zählende Eintagsrennen ist, dient es den europäischen Startern als Epilog der vergangenen Saison. Fünf Protour-Teams mit je fünf Fahrern hatten die Reise nach Fernost angetreten. Allerdings verzichteten der im letzten Jahr zum zweiten Mal siegreiche Damiano Cunego, der gestern in Mailand bei der Präsentation der nächsten Giro-Strecke zu Gast war, und seine Mannschaft Lampre auf das Unternehmen Titelverteidigung. Die beiden anderen Podiumsplatzierten von 2008, Giovanni Visconti (ISD) und Ivan Basso (Liquigas), hingegen versuchten erneut ihr Glück. Saxobank und Sørensen erzwingen den Sieg Und es waren auch bei der diesjährigen Austragung die europäischen Profis, die das Rennen bestimmten, allen voran das Team Saxobank. Der spätere Sieger zeigte sich auf den letzten 40 Kilometern schon sehr aktiv. Chris Anker Sørensen versuchte mehrere Attacken, unterstützt von Jens Voigt, der ebenfalls in Japan seine seit dem Sturz bei der Tour de France nicht mehr nach Plan verlaufene Saison ausklingen lassen wollte. Letztendlich wurde die Zähigkeit des Dänen belohnt, als er sich von den ermüdeten Konkurrenten absetzen und seinen Vorsprung souverän ins Ziel bringen konnte – Premierensieg für Dänemark beim seit 1992 existierenden Japan Cup. Eine Woche nach Ende der europäischen Straßenradsaison holte sich der 25-Jährige auf diese Weise doch noch ein Spitzenresultat im bislang sieglosen Jahr 2009. Abgesehen von seinem Vizemeister-Rang hinter Matti Breschel bei den dänischen Meisterschaften war ein dritter Platz bei der Tour du Haut Var im Februar das Maximum gewesen. Vor zwei Wochen hatte Sørensen beim Giro dell Emilia immerhin Rang acht erzielt. Moreno erneut Zweiter, Santaromita mit seltenen Podiums-Freuden Hinter dem Solo-Sieger war das Feld in mehrere Gruppen zersprengt worden, deren erste 24 Sekunden Rückstand aufwies und drei Fahrer umfasste. Den Sprint um Platz zwei gewann Daniel Moreno (Caisse d'Epargne) - wenig überraschend, wenn man die gute Form des 28-jährigen Spaniers bedenkt, der erst vor Kurzem einen Etappensieg und einen zweiten Platz bei der Vuelta Chihuahua in Mexiko hatte holen können und auch Zweiter beim Giro del Piemonte geworden war. Hinter Moreno, der im nächsten Jahr für Omega Pharma Lotto, also die Nachfolgeformation von Silence-Lotto, fahren wird, durfte sich der Italiener Ivan Santaromita über Rang drei freuen - seine Top-Platzierung nicht nur des Jahres 2009. Der normalerweise als typischer Helfer für Liquigas und für sein früheres Team Quick Step Dienst Tuende verzeichnet als bislang einzigen Sieg das Schweizer Eintagesrennen Silenen - Amsteg – Bristen von 2005! Vuelta-Etappensieger Juan Jose Cobo (Fuji – Servetto) hatte mit Rang vier das Nachsehen. Ein Japaner unter den Top 10 Caisse d’Epargne rundete das durch Moreno vorgezeichnete gute Mannschaftsresultat durch Pablo Lastras auf 5 und Joaquin Rodriguez auf 6 ab, die 40 bzw. 59 Sekunden hinter Sørensen ins Ziel kamen. Auch Liquigas und Saxobank platzierten einen weiteren Mann unter den Top 10: Valerio Agnoli wurde Siebter (+ 1:25), Gustav Erik Larsson Zehnter – allerdings mit über zwei Minuten Rückstand. Der Vorjahres-Zweite Giovanni Visconti (ISD) kam diesmal über einen achten Platz nicht hinaus. Bester Japaner bei seinem Heimrennen wurde mit + 2:08 auf den Sieger der Shimano-Fahrer Shinri Suzuki, der einen erfreulichen neunten Rang belegte. -> Zum Resultat |
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25.10.2009 | ||
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