|
|
|||||
|
Start >
Tour de France Tour de France - "Lance Amstrong wird wieder als Sieger gefeiert werden" - sagt Dr. Kettmann in Inforadio |
|
||||
| 11.09.2008 | |||||
Tour de France - "Lance Amstrong wird wieder als Sieger gefeiert werden" - sagt Dr. Kettmann in InforadioInfo: BildergalerieAutor: Adriano Coco Berlin/Hagen, 11.09.2008 - Tour de France 2009: "Lance Amstrong (Monitorfoto) wird wieder als Sieger gefeiert werden", das sagte im Brustton tiefster Überzeugung Trainingswissenschaftler Dr. Siegfried Kettmann heute (11.09.) gegenüber dem Berliner Nachrichtensender Inforadio. Der Pädagoge ist Mitarbeiter von Medisport, einem Institut für Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung und Präventivtraining in Hagen. Dr. Kettmann hatte maßgeblichen Anteil an den Erfolgen des DDR-Radsports. Von 1970 bis 1990 war er Abteilungsleiter am Institut für angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig. Heute ist er trainingsmethodischer Berater von in- und ausländischen Nationalmann- schaftsmitgliedern im Straßenrennsport, Mountainbike und Triathlon. Gefragt, ob er Armstrong (wird am 18.09. 37 Jahre) nach dreijähriger Rennpause ein erfolgreiches Comeback bei der Tour de France 2009 zutraue, antwortete der Radsportexperte kurz und bündig: "Ja, 100prozentig." Und fügte gegenüber Reporter Moderator Dietmar Ringel im Interview um 6 Uhr 25 an, Wenn Armstrong zur Tour de France antrete, dann wolle er die Tour gewinnen." Seine Überzeugung begründete Dr. Kettmann mit Armstrongs erfolgreichem Kampf gegen seine Krebskrankheit in Hoden und Gehirn. Dr. Kettmann erläuterte dem Moderator: Er denke, wer die Geschichte von Lance Armstrong kenne, seiner Krebserkrankung, den unbändigen Willen zurückzukehren. Der werde sich sicher sein, dass Armstrong absolut die Wahrheit sage. Und der siebenfache Tour de France Sieger werde zurückkommen, bekräftigte er. Zweifelnd fragte Moderator Ringel nach, ob Dr. Kettmann tatsächlich meine, dass Armstrong wirklich das Zeug dazu habe, nach dreijähriger Rennpause wieder die Nummer 1 bei der Tour de France zu sein? Die Antwort Dr. Kettmanns kam wieder, wie aus der Pistole geschossen: Armstrong habe das Talent, er habe den Willen und er habe die mentale Stärke. Diese spiele bei Armstrong eine besonders große Rolle. Und Armstrong, so Dr. Kettmann, habe in den drei Jahren nicht geschlafen. Er sagte, Armstrong wirke topfit und durchtrainiert. Der siebenfache Tour de France Sieger sei sportlich aktiv gewesen und da seien die drei Jahre ohne weiteres zu verkraften. Was bei Armstrong das Wichtigste sei? Wollte der Inforadio-Mann vom Rundfunk Berlin Brandenburg weiter wissen. Ob es sein Körperbau sei, die besonderen Hebelverhältnisse, dass Armstrong einfach perfekt gebaut sei für den Radsport. Oder ob es doch die Psyche sei, die am Ende den Ausschlag gäbe? Die Psyche sei ganz offensichtlich das Entscheidende, erklärte Dr. Kettmann mit dem unverkennbaren Zungenschlag seiner sächsischen Heimat. Dann beschrieb der Radsporttrainer die "völlige körperlich Wandlung" Armstrongs nach seiner geheilten Krebserkrankung. Er habe 12 Kilo abgenommen, hauptsächlich im Bereich des Oberkörpers. Er sei also sehr leicht geworden. Damit sei er prädestiniert für die Berge. Außerdem habe Armstrong bedingt durch seine Krebserkrankung sein ganzes Trainingssystem umgestellt auf hohe Tretfrequenzen. Ob der spätere siebenfache Toursieger das bewusst, oder unbewusst gemacht habe, wollte Dr. Kettmann dahingestellt sein lassen. Aber der Texaner hätte gewusst, ist sich der Trainingswissenschaftler sicher, dass durch die ganzen Chemotherapien, die er durchgemacht habe, es bei ihm zu einem Verlust muskulärer Leistungsfähigkeit führe würde. Mit der Umstellung des Trainingssystems, so Dr. Kettmann, habe Armstrong ideale Voraussetzungen geschaffen, für eine dreiwöchige Rundfahrt, wie die Tour de France Was denn mit den Dopingvorwürfen gegen Armstrong sei? fragte Moderator Ringel am Ende des frühmorgendlichen Interviews. Und weiter, ob es denn in den Einschätzungen Dr. Kettmanns gar keine Rolle spiele, dass viele sagten, die sieben Siege bei der Tour de France von Armstrong seien ohne Doping gar nicht möglich gewesen? Darauf Dr. Kettmann sehr verhalten im Gegensatz zu seinen vorher resolut vorgetragenen Standpunkten: Was im Hintergrund stehe, sei die Frage, dass Armstrong ja noch Medikamente nehmen müsse, um seine besiegte Krebskrankheit nicht wieder aufbrechen zu lassen. Das seien Medikamente, die nicht auf der verbotenen Liste stünden. Und Dr. Kettmann schlussfolgerte: Aber in wieweit solche Medikamente Einfluss auf eine sportliche Leistung hätten, das könne heute niemand sagen. Müssten denn nicht, bevor Armstrong bei der Tour de France 2009 wieder an den Start gelassen würde, die Dopingvorwürfe gegen ihn noch einmal aufgerollt werden? Hakte der Interviewer nach. Dr. Kettmann: Es würde wünschenswert sein. Aber es werde nicht passieren. Seine Meinung begründete er mit dem Hinweis auf andere unaufgeklärte Dopingvorwürfe und sagte: "Schauen Sie was ist aus Fuentes geworden und anderen Sportarten außer Radsport? Es sei zuviel Unwahrheit oder Unglaubwürdigkeit in dieser ganzen Angelegenheit. Deshalb, so Dr. Kettmann, glaube er auch nicht, dass da was geöffnet werde. JAN ULLRICH ZUR MÖGLICHKEIT EINES COMEBACKS: MAN SOLLE NIE, NIE SAGEN Inzwischen hat sich auch der 34jährige Jan Ullrich, Tour de France Sieger von 1997, zu Armstrongs Comeback-Plan geäußert. In einem Interview mit der deutschen Boulevardzeitung BILD sagte der erfolgreichste deutsche Tour de France Fahrer: Wenn Armstrong wieder bei der Tour de France starte, müsse auch er eigentlich wieder anfangen. Und er sagte auch: Man solle nie, nie sagen. Der gebürtige Rostocker und jetzige Wahlschweizer Ullrich hatte seine Profikarriere 2007 beendet, nachdem er ein Jahr zuvor im Zusammenhang mit der so genannten Fuentes-Affäre des Dopings beschuldigt worden war. Armstrong und er, so Ullrich weiter in der Bildzeitung aus Berlin, hätten unterschiedliche Geschichten. Armstrong sei mit einem Tour de France Sieg abgetreten, und er mit einer Enttäuschung. Die sitze immer noch tief, offenbarte der ewige Zweite hinter dem Texaner bei der Tour de France, seine Seelenlage. -> Mehr über das Institut Medisport -> Comeback von Armstrong - Ich will die Tour de France 2009 gewinnen -> Jan Ullrich muss im November 2008 vor Gericht aussagen |
|||||
[Weitere Bilder] |
|||||
|
|||||
|
11.09.2008 | ||||
| Mehr zu diesem Thema bei Google suchen | |||||
