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Kofler: "Wir kämpfen weiter für einen sauberen Radsport"
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29.10.2008

Kofler: "Wir kämpfen weiter für einen sauberen Radsport"

Info: Statistiken Radcross-Saison 2008/09
Autor: Michael Fruhmann (Team Volksbank-Corratec)



Den Unverbesserlichen auf der Spur

29.10.2008 - Die Zukunft des Teams Volksbank-Corratec (Hauptsponsor Volksbank nimmt mit Jahresende nach zehnjährigem Engagement Abschied) ist gesichert. Das ÖRV-Spitzenteam, seit 1999 aktiv, wird in der Saison 2009 unter dem derzeitigen Namen "Vorarlberg-Corratec" und weiterhin (erstmals 2006) in der Kategorie Professional Continental, der höchsten Klasse nach der UCI ProTour, starten. "Ein relativ großes Team in diesem schwierigem Umfeld trotz massiver, auch interner Veränderungen auf besserem Niveau weiterzuführen, ist aktuell nicht einfach und erfordert viel Arbeit, aber wir haben es geschafft", bestätigt Teammanager Thomas Kofler. "Wir machen weiter, wir kämpfen weiter für einen sauberen Radsport.“

Wiewohl Koflers Freude gedämpft ist. "Die Ereignisse um Bernhard Kohl haben uns mit voller Wucht getroffen, potenzielle Sponsoren winkten sofort ab. Ich bin wütend, weil wir es sind, die für die Dummheit und Präpotenz anderer teuer bezahlen müssen", erklärt Kofler, der wie Co-Manager Harald Morscher in die eigene Tasche greifen musste, um die erforderliche Bankgarantie für das UCI-Lizenzierungsverfahren zu erhalten. "Die Wirtschaft ist vorsichtig, kaum jemand will in den Radsport investieren. Wir waren vor dem letzten Schnaufer, bestehende Kontakte und die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre wackelten. Nun, nach dem ersten Schock, werden wir uns mit allen Mitteln darum bemühen, eine langfristig gesicherte finanzielle Basis zu schaffen.“

Kofler ortet die schwierigste Situation in der zehnjährigen Teamgeschichte, spricht von der größten Hürde, und appelliert noch einmal an die führenden Köpfe in Österreich, sich im eigenen Interesse ("Wir müssen an den Nachwuchs denken, was soll ich einem Buben sagen, der mich fragt, warum sein großes Vorbild gelogen und betrogen hat?") an einen Tisch zu setzen und gemeinsam an einer klaren Strategie zu arbeiten, "um zu retten, was zu retten ist, um den ersehnten Neuanfang endlich zu ermöglichen. Wir haben uns vor langer Zeit für den Weg der kleinen Schritte entschieden, das unseren Sponsoren auch klar gemacht. Wann werden in Österreich Nägel mit Köpfen gemacht, wann wird gemeinsam an der Doping-Notbremse gezogen? Wir haben die Ideen schon längst im Kopf, sie sind zur Umsetzung bereit."

Unverändert bleibt deshalb der international anerkannte und bewährte Einsatz des Teams im Anti-Doping-Kampf, in dem Volksbank-Corratec als Mitglied (seit 2008) der MPCC (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport) eine Vorreiterrolle einnimmt. Das Team unterstützt das Blutpass-Programm der UCI, erfüllt neben den MPCC-Prämissen natürlich die Wildcard-Labels, führt kostenintensive, interne Trainingskontrollen durch und installiert 2009 ein eigenes Trainingssystem samt Betreuerstab. "Unser Team wird Mitgestalter im neuen Radsport sein. Das ist einer der Schwerpunkte unseres zukünftigen Engagements. Die Talsohle der Negativmeldungen im Radsport muss erreicht und überwunden sein.“

Kofler über die sportlichen Ziele der Mannschaft für die nächste Saison: "Die konsequenten Bemühungen hinter den Kulissen auf der Straße in bare Münze umzusetzen und größere Erfolge einzufahren. Auch in der höchsten Klasse, bei Rennen der Hors Categorie und der ProTour." Dafür sorgen soll ein Nachschub im Fahrerbereich. Die Mehrheit des 17-köpfigen Kaders wird übernommen bzw. weiter verpflichtet, der Rest des 2009 knapp 20-köpfigen Aufgebots neu engagiert. Die Verträge werden nun dingfest gemacht. „Wir werden im Rahmen unseres Budgets einen guten Kader schmieden“, verspricht Kofler.





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