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Rodriguez erobert auf zweiter Burgos-Etappe mit konkurrenzlosem Antritt Etappensieg und Führungstrikot
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06.08.2009

Rodriguez erobert auf zweiter Burgos-Etappe mit konkurrenzlosem Antritt Etappensieg und Führungstrikot

Info: Vuelta a Burgos (2.HC)
Autor: Henning Witteborg (Cycling-report.de)



Miranda de Ebro, 6.8.09 - Der ehemalige spanische Meister Joaquim Rodriguez vom eigentlich auf Alejandro Valverde ausgerichteten Team Caisse d'Epargne hat mit einem für die Konkurrenz chancenlosen Antritt am kleinen Schlussanstieg der 153 Kilometer langen zweiten Etappe der Vuelta a Burgos in der Art und Weise den Tagessieg verbuchen können, die er bereits zwei Mal bei einer Ankunft der Rundfahrt Tirreno-Adriatico auf dem Montelupone an den Tag gelegt hatte. Hinter dem 30-jährige Bergkönig der Spanienrundfahrt 2005 platzierte sich der Belgier Ben Hermans von Topsport Vlaanderen als Zweiter, vor Alejandro Valverde, der sich alle Chancen auf einen erneuten Gewinn der Rundfahrt nach 2006 wahrte.

Kleiner Schlussanstieg bevorteilt Klassikerspezialisten
Der zweite Tag der Vuelta a Burgos hielt für die Fahrer und allen voran den Auftaktsieger Koldo Fernandez auf dem Weg zwischen Villasana de Mena und San del Monte eine erste kleine Bergankunft bereit, die als vierte von insgesamt drei Bergwertungen der dritten Kategorie den Schlusspunkt einer hügeligen Strecke markierte, deren Schwierigkeiten nach 30 Kilometern mit dem langen Aufstieg zum Alto del Cabrio ihren Anfang nehmen sollte, ehe man nach 85 Kilometern das Profil eine erste Erholungsphase für die Fahrer versprach, bevor sich 60 Kilometer weiter der kleine Schlussanstieg für die letzte Erhebung im Profil sorgte.

Erste Gruppenbildungen nicht von Erfolg gerkönt, Fernandez verteidigt Bergtrikot
Ein solch ungewisses Finale vor Augen war es um die Chancen einer Ausreißer deutlich besser bestellt, als am Vortag, sodass sich mit dem Startschuss eine sechsköpfige Gruppe mit dem bereits auf der ersten Etappe in der Fluchtgruppe aktiven und Bergwertunszweiten Jesus Rosendo von Andalucía-Cajasur, Rafael Serrano von Contentpolis-AMPO, Raul Santamarta von Burgos Monumental, Fabrice Piemontesi von Fuji-Servetto, Romain Sicard von Orbea und Inaki Isasi von Euskaltel-Euskadi bildete, welche allerdings das Schicksal mit den gestrigen ersten Ausreißern teilen mussten und nach sechs Kilometern vom Feld gestellt wurden. Als drei Kilometer später Ivan Rovny von Katusha, Timothy Duggan von Garmin und Thomas de Gent von Topsport Vlaanderen ausrissen, reagierte das Feld deutlich gelassener und ließ das Trio ebenso wie eine gleich große und aus Jose Antonio Carrasco von Andalucía-Cajasur, Rafael Serrano von Contentpolis-AMPO und Bjorn Leukemans von Vacansoleil bestehende Verfolgergruppe ziehen. Da die zweite Gruppe schnell den Kontakt zum Führungstrio herstellen konnte, formierte sich ein Sextett an der Spitze des Rennens, von denen Fabrice Piemontesi als Tageszwölfter der ersten Etappe, in deren Finale er sich mit einer Attacke gezeigt hatte, durch die Zeitgleichheit mit dem Auftaktsieger Koldo Fernandez virtuell die Gesamtführung übernommen hatte. Nach der ersten Meta Volante-Wertung, die der Belgier De Gent für sich entschieden hatte, änderte sich die Rennsituation trotz der scheinbar geklärten Verhältnisse noch ein Mal, denn der gestrige Gewinner beider Bergwertungen Alberto Fernandez von Fuji-Servetto hatte sich auch den ersten Berg des heutigen Tages, den in die dritte Kategorie eingestuften Alto de Cabrio, als Ziel gesetzt und machte sich im Anstieg mit weiteren sechs Fahrern auf den Weg nach vorne. Am Gipfel war ihnen schließlich der Zusammenschluss geglückt und Fernandez konnte seinen Kontostand auf 25 Zähler ausbauen, ehe auch das Feld wieder nach vorne kam und alles zusammen lief.

Ausreißer gegen von Caisse d'Epargne angeführtes Feld machtlos
Der Belgier Thomas De Gent ließ sich dadurch aber nicht von seinem Vorhaben die Zwischensprintwertung von Edward King zu übernehmen abbringen und konnte durch den Sieg der zweiten Prämie dieser Art nach 44 Kilometern sein Ziel perfekt machen. Bevor am Alto de Bocos, einem weiteren Anstieg der dritten Kategorie die zweite Bergprämie des Tages abgenommen werden sollte, konnte sich zwei Kilometer nach der Meta Volante ein Quartett mit Ben Swift von Katusha, Gonzalo Rabunal von Xacobeo Galicia, Jonathan Castroviejo von Orbea und dem erneut attackierenden Jesus Rosendo von Andalucia formieren und den Berg in Front liegend bewältigen, wodurch für den Bergwertungszweiten Rosendo die Möglichkeit gegeben war, den immensen Rückstand auf Fernandez zu verkürzen, was ihm als dort Erstplatzierter auch um sechs Punkte gelang. Mit einem nach zwischenzeitlich über drei Minuten bei zweieinhalb Minuten einpendelnden Vorsprung, mit dem die Gruppe den dritten und von Swift gewonnenen Zwischensprint passiert hatte, setzte Rosendo diese kleine Aufholjagd auch nach 86 Kilometer am Alto de la Varga, der letzten Schwierigkeit vor dem Schlussanstieg, fort und verkürzte seinen Rückstand zu Fernandez auf fünf Punkte. Zu diesem Zeitpunkt führte Rosendo lediglich noch ein Trio über die Kuppe des Berges der dritten Kategorie, da Ben Swift seine Begleiter hatte ziehen lassen müssen und sich ins große und von Caisse d’Epargne angeführte Hauptfeld zurückfallen ließ. Für die Favoriten auf den Tagessieg war es derweil beschlossene Sache, dass man den Ausreißern keine weiteren Chancen zubilligen würde. Als Konsequenz ergab sich daraus, dass Rosendo, Rabunal und Castroviejo lediglich etwas mehr als eine Minute als Guthaben mit auf die letzten 20 Kilometer nahmen, die angesichts der fest entschlossenen Formation Caisse d’Epargne um den Vorjahressieger Xabier Zandio, Joaquim Rodriguez und den Gewinner von 2006 Alejandro Valverde nur bis drei Kilometer vor dem Ziel reichte, ehe das Feld den Zusammenschluss herbeigeführt hatte.

Caisse d'Epargne spielt mit Rodriguez den stechenden Trumpf aus
Die Wunschvorstellung eines geschlossenen Feldes unter der eigenen Kontrolle war somit für Caisse d’Epargne erreicht und unter dem hohen Tempo kam es im Anstieg bald zu einer Ausdünnung der ersten großen Gruppe. Innerhalb der letzten zwei Kilometer wurde die Vorbereitung von Caisse d’Epargne allerdings vom Bergtrikotträger Alberto Fernandez durcheinander gebracht, der jedoch einen Kilometer vor dem Ende nach einer erfolglosen Tempoverschärfung resignierte. Mehr Abstand konnte hingegen Francesco Masciarelli von Acqua e Sapone mit einem Antritt herausfahren und ging als Führender auf die letzten 500 Meter, auf denen bald Joaquim Rodriguez für klare Verhältnisse sorgte und mit dem entscheidenden Antritt die Kontrahenten distanzierten und an den Italiener heranflog, den er sobald stehen ließ. Keiner der anderen Fahrern vermochte dem Antritt des spanischen Meisters von 2007 etwas entgegenzusetzen, der so als Solist auf die Zielgerade einbog und seinen zweiten Saisonsieg in Ruhe zelebrierte. Der 30-jährige unterstrich damit seine hervorragenden Qualitäten an kurzen Anstiegen, die ihm 2008 und 2009 schon bei Tirreno-Adriatico am gefürchteten Montelupone zwei Tagessiege beschert hatten und die dem dahinter verzweifelt um den Anschluss bemühten Ben Hermans von Topsport Vlaanderen keine Möglichkeiten ließen den zwölften Profisieg von Rodriguez zu verhindern. Sich beim Antritt seines Teamkollegen zunächst zurückhaltend, rangierte sich Valverde schlussendlich als Dritter der Tageswertung ein und wurde ebenso wie Hermans und der auf Rang vier folgende Alexander Botcharov von Katusha mit einer Sekunde Rückstand zum Sieger klassiert. Damit legte Valverde zwischen sich und Beñat Intxausti (Fuji-Servetto) vier Sekunden so wie zu den Acqua e Sapone-Profi Stefano Garzelli und Francesco Masciarelli sechs Sekunden Abstand. Einen kleinen Verlust musste auch Ezequiel Mosquera von Xacobeo Galicia hinnehmen, der wie Björn Leukemanns (Vacansoleil), Manuel Vazquez (Contentpolis-AMPO) und Xavier Tondo (Andalucia-Cajasur) acht Sekunden Rückstand zum Tagesbesten hinnehmen musste. In weiteren Sekundenabständen gestaffelt folgten die restlichen Fahrer ins Ziel, unter denen sich einige Gesamtfavoriten befanden, wie etwa der Olympiasieger Samuel Sanchez als 18. mit 17 Minuten Rückstand.

Rodriguez neuer Führender, Zandio muss Hoffnungen auf Titelverteidigung begraben
Als Folge der Zeitgleichheit des Großteils der Fahrer am Vortag präsentierte sich das Gesamtklassement nach der zweiten Etappen ganz ähnlich dem der Tageswertung mit Rodriguez an der Spitze und den engsten Verfolgern Hermans, Valverde und Botcharov. Vorentscheidend war hingegen der Rückstand des Vorjahressiegers Xabier Zandio, der mit über sechs Minuten Rückstand keine Chancen mehr haben dürfte, sich an den Kopf der Gesamtwertung zu setzen.

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