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Greipel mit zweitem deutschen Sprintsieg bei der Vuelta - Massensturz im Finale
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01.09.2009

Greipel mit zweitem deutschen Sprintsieg bei der Vuelta - Massensturz im Finale

Info: VUELTA A ESPAÑA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Lüttich, 01.09.2009 - Ein Massensturz kurz vor dem Ziel überschattete die 4. Etappe der Spanien-Rundfahrt, an deren Ende die Sprintzüge von Columbia-HTC und Quick Step um den Sieg kämpften. Der Stärkste im Endspurt war André Greipel (Columbia-HTC), der den zweiten deutschen Etappensieg nach dem von Gerald Ciolek (Team Milram) am Sonntag holt. Zweiter wurde der Belgier Wouter Weylandt (Quick Step) vor Greipels Teamkollegen Bert Grabsch und Marcel Sieberg. Fabian Cancellara (Saxo Bank), der in den Sturz verwickelt war, behält dennoch das Goldene Trikot, da sich der Vorfall in den letzten drei Kilometern ereignete.

Vuelta nimmt Abschied von den Niederlanden
Mit der 4. Etappe endete heute der Ausflug der Spanienrundfahrt in die Niederlande. Bevor morgen schon der erste Ruhetag folgt, an dem die Fahrer nach Spanien geflogen werden, standen heute zwischen Venlo und Lüttich noch einmal 225,5 Kilometer mit vielen kleinen giftigen Anstiegen auf dem Programm, da Abschnitte der Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich und Amstel-Gold-Race befahren wurden. Daher machten sich erstmals bei der diesjährigen Vuelta a España auch Klassikspezialisten Hoffnungen, in den bisher von den Sprintern bestimmten Kampf um den Etappensieg eingreifen zu können. Nach vielen Attacken auf den ersten Kilometern konnte sich schließlich ein Quartett bestehend aus Javier Ramirez Abeja (Andalucía - Cajasur), Lars Boom (Rabobank), Dominik Roels (Milram) und Sergey Lagutin (Vacansoleil) absetzen. Wie am Vortag waren damit die Teams Rabobank und Vacansoleil in ihrer Heimat sehr aktiv. Roels zeigte sich darüberhinaus wie Boom bereits zum zweiten Mal in einer Ausreißergruppe. Da das von Saxo Bank um den Gesamtführenden Fabian Cancellara angeführte Feld zunächst kein Interesse an der Nachführarbeit zeigte, erarbeiteten sich die vier in der Spitze mehr als 14 Minuten Vorsprung.


Weiterer Bericht: Gerdemann und Rohregger in den Top Ten bei Sturzetappe der Vuelta

Boom erobert Bergtrikot
Zweimal musste der von den Frühjahrsrennen bekannte Cauberg passiert werden, insgesamt konnte Lars Boom durch den Gewinn aller drei auf der Tagesordnung stehender Bergwertungen dieses Wertungstrikot übernehmen. Bei nasskalten Witterungsverhältnissen gab es auf den engen Streckenabschnitten bedauerlicherweise zahlreiche Stürze, die jedoch auf den ersten Blick zunächst alle glimpflich ausgingen. Unter anderem erwischte es Svein Tuft, Julian Dean (beide Garmin), Jose Angel Gomez Marchante (Cervélo TestTeam), David Lopez Garcia (Xacobeo Galicia), Daniel Martin (Garmin-Slipstream) und Jakob Fuglsang (Saxo Bank), aber auch die beiden Spitzenreiter Roels und Lagutin. Erst langsam reduzierte Saxo Bank mit baldiger Unterstützung von Garmin-Slipstream und Quick Step den Rückstand zu den Ausreißern. 45 Kilometer vor Schluss, am Alto Mont Theux, betrug der Vorsprung lediglich noch 2:35 Minuten.

Endphase wird dramatisch
Richtig spannend wurde das Rennen 35 Kilometer vor Schluss. Während sich die Spitzengruppe durch Attacken auseinander fuhr, ergriffen auch im Feld einige Fahrer die Initiative. Vorne verblieben zunächst Roels und Ramirez als Duo zusammen, hinten gab es Attacken durch Fahrer wie Johnny Hoogerland, Kim Kirchen (Columbia-HTC), der heute überraschend seinen Wechsel zu Katusha bekannt gegeben hatte, Philippe Gilbert (Silence-Lotto) oder Enrico Gasparotto (Lampre). Zwar verloren dadurch einige Fahrer den Anschluss ans Feld, doch die Sprintermannschaften Rabobank, Milram, Garmin-Slipstream, Liquigas, Columbia-HTC und Quick sorgten für den Zusammenschluss auch mit den beiden letzten Vertretern der ehemaligen Spitzengruppe. Auf den letzten 5 Kilometern übernahmen dann Quick Step um Tom Boonen, dem Träger des Sprinttrikots, und Columbia-HTC für André Greipel die alleinige Kontrolle. In einem Kreisel knapp nach der 3000m-Marke kam es zu einem verhängnisvollen Sturz. Vermutlich durch einen Fahrer von Vaconsoleil ausgelöst, kam fast das gesamte Feld auf der glitschigen Straße zu Fall. Dabei zog sich wohl mindestens Christopher Horner (Astana) ernsthaftere Verletzungen zu, auch wenn die einzige Aufgabe bei der diesjährigen Vuelta bisher von Charles Wegelius (Silence-Lotto) stammt, der zuvor das Rennen beendet hatte. Bedingt durch den Sturz kamen für den Etappensieg nur noch sieben Fahrer in Frage – vier Fahrer von Columbia-HTC und drei Fahrer von Quick Step. Marcel Sieberg brachte schließlich seinen Teamkollegen André Greipel in die beste Position, der mit großem Abstand den zweiten Etappensieg seines Teams nach dem gestrigen Erfolg von Gregory Henderson feiern konnte. Wouter Weylandt (Quick Step) belegte vor den jubelnd die Ziellinie passierenden Bert Grabsch und Sieberg Rang 2. Ein ähnlich hervorragendes Abschneiden deutscher Fahrer bei einer Spanienrundfahrt stammt aus dem Jahr 2001, als beim Sieg von Erik Zabel auf der 3. Etappe Danilo Hondo Rang drei und Sven Teutenberg Rang vier belegten. Nach dem heute zahlreiche namhafte Abgänge beim Columbia-Team bekannt wurden, unter anderem verlassen Kim Kirchen, Edvald Boasson Hagen, Grégory Henderson und Marcus Burghardt (Zum Bericht) das Team, war der heutige Erfolg eine Genugtuung für die amerikanische Mannschaft.
Durch Linus Gerdemanns 9. Platz, der vor seinem österreichischen Milram-Teamkollegen Thomas Rohregger das Ziel erreichte, konnte das beste Ergebnis deutschsprachiger Fahrer in den Top 10 einer Etappe erzielt werden. Christian Knees schaffte darüber hinaus Rang 15, bester Schweizer wurde als 22. Michael Albasini.

Cancellara weiter Gesamtführender
Da sich der schwere Sturz auf den letzten 3 Kilometern ereignete, wurden die meisten Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet. Dadurch konnte der ebenfalls in den Sturz verwickelte Fabian Cancellara die Führungsposition verteidigen. Andre Greipel, der den Sieg seiner Frau zum heutigen Geburtstag widmet, und Bert Grabsch reisen mit nur noch 11 Sekunden Rückstand nach Spanien, vor ihnen rangiert lediglich noch Tom Boonen. Gerald Ciolek büßte bei einem Sturz 25 Kilometer vor dem Ziel alle Chancen ein, heute das Goldene Trikot zu übernehmen. Er erreichte das Ziel mit über 8 Minuten Rückstand und verlor so seinen zweiten Gesamtrang. Greipel übernimmt mit 53 Punkten die Führung in der Punktwertung.

-> Zum Resultat

Morgen steht bereits der erste Ruhetag der Rundfahrt an, an dem die Fahrer nach Spanien transferiert werden. Am Donnerstag steht dort dann die 5. Etappe auf dem Programm, die vom Profil deutlich schwerer als die bisherigen Abschnitte ist. Auf den 174 Kilometern zwischen Tarragona und Vinaros wartet der erste Berg der 2. Kategorie, sodass Ausreißer gute Chancen auf den Etappensieg haben dürften. Bei idealem Verlauf könnten die Sprinter jedoch erneut auf ihre Kosten kommen.



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Greipel mit zweitem deutschen Sprintsieg bei der Vuelta - Massensturz im Finale
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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