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"enfant terrible" Frank Vandenbroucke im Alter von nur 34 Jahren verstorben
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12.10.2009

"enfant terrible" Frank Vandenbroucke im Alter von nur 34 Jahren verstorben

Info: Felix Griep (Werfel)



Die traurige Nachricht über den Tod von Frank Vandenbroucke erreichte am späten Montag Abend die Medien. Der Belgier aus Mouscron, der früher eines der hoffnungsvollsten Talente des Radsports war, erlag am Sonntag, nicht lange vor seinem Geburtstag am 6. November, bei einem Urlaub im Senegal einer Lungenembolie und wurde nur 34 Jahre alt.

Die goldenen Jahre
Von 1995 an fuhr Vandenbroucke beim damaligen Mapei-Renntall und entwickelte sich zu einem Top-Fahrer, der unter anderem beim Scheldeprijs und Rund um Köln siegreich war und in zwei Jahren bei der Österreich-Rundfahrt sieben Etappen und einmal die Gesamtwertung gewann. Der große Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Gesamtsieg bei Paris-Nizza und Platz eins bei Gent-Wevelgem. Einem Wechsel zu Cofidis sollte aber ein noch größerer Sieg folgen. Im Jahr 1999 gewann Vandenbroucke das Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich, nachdem er zuvor schon bei Omloop Het Volk siegreich war. Später im Jahr gelangen ihm dann noch zwei Etappensiege bei der Vuelta a España.

Der steile Abstieg
Die Hoffnungen, welche die belgische Radsportgemeinde in den damals erst 24-Jährigen gesteckt hatte, konnte dieser aber nicht erfüllen. In den letzten zehn Jahre machte "VdB", wie er abgekürzt genannt wird, mehr Schlagzeilen durch Skandale wie Dopinggeschichten und ständige Teamwechsel als durch sportliche Erfolge. Auch sein Privatleben schien zerrüttet, 2004 bedrohte er seine Ehefrau mit einer Waffe, was zu einem Polizeieinsatz führte. Ein vorläufiger Tiefpunkt war im Juni 2007 erreicht, als er mit Schlaftabletten einen Selbstmordversuch beging.

Erster Sieg nach 10 Jahren
In diesem Jahr unterschrieb Frank Vandenbroucke einen Vertrag beim neuen Team Cinelli-Down Under und konnte seinen ersten Sieg bei einem Profi-Rennen seit zehn Jahren feiern. Beim kleinen La Boucle de l`Artois gewann er im April das Zeitfahren und wurde Gesamtdritter. Er sorgte aber auch wieder für Kopfschütteln, als er zugab, vor seinem Lüttich-Sieg mit EPO gedopt zu haben und Doping-Täter als "Pioniere" bezeichnete.

So kontrovers der Mensch Frank Vandenbroucke auch war, ob man eher seine positiven oder negativen Seiten sah - es ist traurig, dass er diese Welt so früh verlassen musste. LiVE-Radsport möchte sein Beileid bekunden.





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