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Tour of Oman Leigh Howard überrascht im Oman - Windkante erwischt Boasson Hagen im ungünstigsten Moment |
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17.02.2010 | ||
Leigh Howard überrascht im Oman - Windkante erwischt Boasson Hagen im ungünstigsten MomentInfo: Tour of Oman (2.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Nakhal, 17.02.2010 - Die Tour of Oman darf gleich im ersten Jahr einen Weltmeister zu ihren Etappensiegern zählen. Bahnspezialist Leigh Howard (HTC-Columbia), Gewinner der heutigen 4. Etappe im Sultanat, ist amtierender Titelträger im Omnium. Der erst 20-jährige Australier überraschte mit seinem Sieg vor Topsprinter Daniele Bennati (Liquigas-Doimo), der vom Unglück Edvald Boasson Hagens (Sky Pro Cycling Team) profitierte und ins Leadertrikot schlüpfte. Der Norweger verlor bei einer Windkantensituation 50 Kilometer vor dem Ziel wohl alle Chancen auf den Gewinn der Rundfahrt. Ausreißer mit Wiederholungstätern 187 Kilometer lang war das vierte Teilstück der Oman-Rundfahrt, welches in Ost-West-Richtung zwischen den Städten Ibri und Nakhal ausgetragen wurde, immer entlang des Jabal Akhder Gebirges ohne aber in dieses hineinzuführen. So war es wieder eine Etappe für die Sprinter, die längste der Rundfahrt. Die Ausreißwilligen hielten nicht lange still und schon nach wenigen Kilometern stand eine sechsköpfige, bunt gemischte Spitzengruppe mit zwei Fahrern, die man noch gut von der gestrigen Etappe in Erinnerung hatte. Der Lette Gatis Smukulis (Ag2r La Mondiale) und der Australier Benjamin King (Trek Livestrong) suchten nun schon am zweiten Tag in Folge ihr Heil in der Flucht. Smukulis hatte gestern unterwegs sogar so viele Bonussekunden gesammelt, dass er in der Gesamtwertung auf Rang fünf lag. Hinzu gesellten sich Vertreter Russlands, der Niederlande, Frankreichs und Spaniens, namentlich Nikolay Trusov (Katusha), Arnoud Van Groen (Vacansoleil Pro Cycling Team), Cyril Lemoine (Saur-Sojasun) und Joaquin Novoa (Cervélo TestTeam). Am ersten Zwischensprint nach rund einem Viertel des Rennens, wo Trusov vor Smukulis gewann, hatte die Gruppe ihren Vorsprung auf sieben Minuten hochgeschraubt, beim zweiten Spurt nach 121 Kilometern, wo die Reihenfolge umgekehrt lautete, war dieser auf 2:40 Minuten gesunken. Dass die sechs letztlich gestellt wurden, war keine Überraschung mehr, auf den letzten 50 Kilometern spielten aber ganz andere Umstände eine viel wichtigere Rolle. Neuerliches Windpech für Boasson Hagen Noch über eine Stunde vom Ziel entfernt kam tückischer Seitenwind auf und sorgte für eine Vorentscheidung und Panik in Reihen des Teams Sky. Deren Kapitän Edvald Boasson Hagen, gestriger Etappensieger und Träger des Roten Führungstrikots, folgte gerade dem Ruf der Natur, als im Feld die Post abging und sich das Pack in zwei Teile aufspaltete. Die komplette Sky-Mannschaft übernahm das Kommando in der zurückgefallenen Hälfte des Pelotons und versuchte, das Rennen für den Norweger zu retten. Doch im ersten, 40 Fahrer starken Feld befanden sich zahlreiche der Favoriten der Oman-Rundfahrt und vor allem die Teams Garmin-Slipstream und HTC-Columbia machten Sky die Verfolgungsjagd unheimlich schwer. Der Abstand zwischen den beiden Gruppen stieg ganz langsam Sekunde um Sekunde an und hatte im Ziel 1:05 Minute erreicht, womit Boasson Hagen den Gesamtsieg abschreiben kann. Dieses Gefühl ist dem 22-Jährigen nur zu gut von der Tour of Qatar in Erinnerung, wo er nach dem Mannschaftszeitfahren ebenfalls im Leadertrikot fuhr, dann aber auf der vom Winde verwehten 2. Etappe weit zurückfiel. Bennati geschlagen, aber trotzdem erfolgreich Im Ziel gab es dann die nächste Überraschung. Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) kam vor Tom Boonen (Quick Step), Roger Hammond (Cervélo TestTeam) und Tyler Farrar (Garmin-Transitions) über die Linie, allerdings wurde der Italiener nur Zweiter. Platz eins ging an den jungen Australier Leigh Howard, der mit seinen erst 20 Jahren eiskalt gegen diese Klassesprinter zu seinem Premierensieg spurtete. Howard fährt seit diesem Jahr für das Team HTC-Columbia und will sein Können jetzt auch auf der Straße unter Beweis stellen. Auf der Bahn hat er schon einiges erreicht, so den Weltmeistertitel im Omnium im letzten Jahr. Der unterlegene Bennati konnte sich mit der Übernahme der Gesamtführung trösten, löste den unglücklichen Boasson Hagen ab. Das Trio Farrar, Smukulis und Howard liegt sechs Sekunden hinter dem Sieger der 2. Etappe. -> Zum Resultat Die morgige 5. Etappe führt immer der Küste entlang und könnte wieder sehr anfällig für Windkanten sein, so dass für Anwärter auf den Gesamtsieg ständig Vorsicht geboten ist. Die Entscheidung wird allerdings erst übermorgen fallen, beim abschließenden Zeitfahren, für welches Olympiasieger und Weltmeister Fabian Cancellara (Saxo Bank) die Favoritenrolle zugesprochen wird. |
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17.02.2010 | ||
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