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Martin gewinnt Belgien-Rundfahrt, Betancur die letzte Etappe
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27.05.2012

Martin gewinnt Belgien-Rundfahrt, Betancur die letzte Etappe

Info: Tour de Belgique - Ronde van België - Tour of Belgium (2.HC)
Autor: Johann Reinhardt



Engis, 27.05.2012 - Tony Martin gewann erstmals in seiner Karriere die Belgien-Rundfahrt. Dafür reichte ihm auf der anspruchsvolleren letzten Etappe von Clavier nach Engis über 208,7 Kilometer beim Sieg des Kolumbianers Carlos Alberto Betancur Gomez (Acqua & Sapone) der siebte Platz. Zweiter auf dem letzten Teilstück wurde Lokalmatador Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) gefolgt von Sergey Firsanov (RusVelo).

Das letzte Teilstück wies noch einmal einige Schwierigkeiten auf. Die Etappe war mit 208,7 Kilometern nicht nur die längste und schwerste Etappe der Belgien-Rundfahrt, sondern auch die einzige, die durch die Wallonie führt. Mit der dreimal zu erklimmenden Mur d´Amay, der Mur de Huy sowie der Zielpassage, die 1,5 Kilometer lang und sechs Prozent steil ist, lauerten einige Schwierigkeiten auf die Fahrer.

Betancur sichert sich Tageserfolg – Martin lässt in der Gesamtwertung nichts anbrennen
Nach mehreren Versuchen zu entkommen, waren es letztendlich Leonardo Duque (Cofidis), Jacopo Guarnieri (Astana), der Schweizer Michael Schär (BMC) und Joan Horrach (Katusha), die nach 35 Kilometern die Fluchtgruppe bildeten. Sie bekamen nach kurzer Zeit noch Begleitung in Person von Pim Ligthart (Vacansoleil-DCM), Laurens De Vreese (Topsport Vlaanderen), Jetse Bol (Rabobank), Maxim Belkov (Katusha) und dem zweiten Schweizer Martin Kohler (BMC). Die neun hatten aber keine wirkliche Chance durchzukommen, besaßen einen maximalen Vorsprung von zwei Minuten und fielen 40 Kilometer vor Rennende wieder in das Hauptfeld zurück. Kurz danach bildete sich eine neue Gruppe um Stijn Devolder (Vacansoleil-DCM), Carlos Barredo (Rabobank), Romain Zingle (Cofidis), Carlos Alberto Betancur (Acqua & Sapone), Sven Nys (Landbouwkrediet), Pieter Serry (Topsport Vlaanderen), Dmitriy Fofonov (Astana), Maxime Vantomme (Katusha) und Amaël Moinard (BMC), wovon Barredo als Vierter der Gesamtwertung mit nur einer Minute Rückstand die größte Gefahr für Tony Martin darstellte. Der Deutsche sorgte selbst für das Tempo, um die Gruppe wieder einzuholen. Einen Kilometer vor dem Ziel attackierte am Schlussanstieg Philippe Gilbert, bevor Kevin Pauwels versuchte, den Tageserfolg für sein Team Sunweb-Revor zu holen. Carlos Alberto Betancur war aber an seinem Hinterrad, überspurtete ihn und gewann mit zwei Sekunden Abstand die letzte anspruchsvollere Etappe. Rang drei ging an Sergey Firsanov, Vierter wurde Gilbert vor Lieuwe Westra, der wie Gilbert mit fünf Sekunden Abstand die Ziellinie passierte. Tony Martin fuhr nur kurz dahinter als Siebter über die Ziellinie, behielt aber natürlich das rote Trikot des Gesamtführenden mit 46 Sekunden Vorsprung auf Westra. Der Schweizer Michael Schär finishte als 28., sein Landsmann Martin Kohler, der ebenfalls in der ersten Fluchtgruppe vertreten war, wurde 35. Schär liegt als bester Schweizer in der Gesamtwertung am Ende auf dem 26. Platz.

Greipel gewinnt Punktewertung – Serry ist bester Nachwuchsfahrer
Der Sieg in der Punktewertung ging mit 90 Zählern an André Greipel, der insgesamt drei Etappen für sich entschied. Ebenfalls keine Veränderungen gab es in der Sprintwertung, die der Kolumbianer Leonardo Fabio Duque gewann. Er stockte sein Punktekonto sogar noch einmal auf 87 auf. Bester Nachwuchsfahrer wurde der Belgier Pieter Serry nach Platz elf. Der nach dem Zeitfahren noch führende Schwede Tobias Ludvigsson belegte den 34. Rang mit 2:29 Minuten Rückstand und wurde noch bis auf Platz vier durchgereicht. Auch in der Teamwertung gab es noch einmal Veränderungen. Omega Pharma-Quick Step wurde durchgereicht und verlor den ersten Platz an das Team Rusvelo, welches durch Sergey Firsanov (3.), Dmitry Kozontchuk (8.) und Nikita Eskov (24.) im Vorderfeld vertreten wurde.
Insgesamt lässt sich vor allem aus deutscher Sicht ein positives Fazit ziehen. Vier der fünf Etappensiege gingen an deutsche Fahrer. Drei davon holte André Greipel, der rechtzeitig zu den Jahreshöhepunkten in eine gute Form zu kommen scheint. Ebenfalls mit einem positiven Fazit darf Gesamtsieger Tony Martin, der das Zeitfahren am vierten Tag gewann, die Tour verlassen. Nach seinem Unfall am 11. April, wo er sich einen Kiefer- und Jochbeinbruch zuzog, befindet auch er sich wieder in einer guten Verfassung. Für Martin wird es nun weiter gehen zur Dauphiné-Rundfahrt in Frankreich sowie anschließend zu den Deutschen Meisterschaften in Sachsen, wo es gilt, den guten Eindruck zu bestätigen.

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