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Die Etappen der 64. Int. Österreich Rundfahrt
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01.06.2012

Die Etappen der 64. Int. Österreich Rundfahrt

Info: Int. Österreich-Rundfahrt-Tour of Austria (2.HC)
Autor: Martin Roseneder



Vier Jahre ist es her, seit dem letzten österreichischen Gesamtsieg bei der Int. Österreich Rundfahrt. Damals - 2008 - gewann der Tiroler Thomas Rohregger, der auch heuer wieder zu den großen Sieganwärtern zählt. Generell starten in diesem Jahr so viele Auslandsprofis wie nie zuvor, gleich fünf von sieben Legionären. Die 64. Auflage der Ö-Tour wurde gestern Abend im Schloss Laxenburg mitten im Sportland Niederösterreich präsentiert.

Die österreichischen Top-Profis blasen heuer zum Angriff! Nicht nur, was das Gesamtklassement und das begehrte Gelbe Trikot betrifft. Mit Marco Haller und Daniel Schorn gibt es mittlerweile auch zwei Sprinter, die bei den schnellen Massenankünften jederzeit vorne mitfahren können. Vorne mitfahren sollen aber auch Thomas Rohregger, der letzte österreichische Tour-Gesamtsieger, Matthias Brändle und der junge Steirer Georg Preidler, der in seinem ersten Profijahr wertvolle Erfahrung sammelt. Dass sie alle in dieser Saison gut in Form sind, haben sie bei den unterschiedlichen Rennen bewiesen. Wie zuletzt beim Giro d’Italia, wo vor allem die NetApp-Profis Brändle und Schorn mit aggressiver Fahrweise und Top-Ten-Platzierungen aufhorchen ließen.

Auf die 144 Fahrer aus 18 Mannschaften warten während der 64. Int. Österreich Rundfahrt intensive Tage. Nach über 12.900 Höhenmetern auf acht Etappen, darunter die Bergmonumente Großglockner und Kitzbüheler Horn, selektive Tagesabschnitte und schließlich das entscheidende Einzelzeitfahren im Burgenland wird der kompletteste Fahrer als Gesamtsieger der Tour 2012 hervorgehen. „Der Mix macht es aus – der Toursieger muss sowohl in den Bergen als auch im Flachen top sein. Ich bin mir aber sicher, dass unsere österreichischen Fahrer heuer ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden können“, sagt Tour-Direktorin Ursula Riha.

Erstmals Tour-Auftakt in Innsbruck
Großer Tour-Auftakt in Innsbruck! Zum ersten Mal in der Geschichte startet die Rundfahrt in der Tiroler Landeshauptstadt. Auf die Radprofis warten fünf technisch anspruchsvolle Runden und auf die Zuschauer ein packender Tour-Auftakt mit dem Ziel am Bergisel. Aber zuvor werden noch um 10:00 Uhr beim Start-/Zielgelände alle Fahrer der 18 Teams präsentiert. Danach fällt um 11:30 Uhr der Startschuss zur 64. Int. Österreich Rundfahrt. Die Auftaktetappe führt über fünf Runden mit je rund 30 Kilometern. „Wiesbauer“-Bergwertungen warten jeweils in Neu-Götzens und in Völs wird um „Intersport Eybl“-Sprintpunkte gefahren. Die erste Hälfte der Runde ist leicht ansteigend, die zweite Hälfte fallend bzw. flach. Diese erste Etappe könnte von einem Sprinter gewonnen werden, doch die letzten 300 Meter bis zum Ziel weisen eine leichte Steigung auf und sind technisch sehr anspruchsvoll.

Zum 13. Mal aufs Kitzbüheler Horn
Am zweiten Tag geht es für jene Radprofis, die um den Gesamtsieg mitfahren, zum ersten Mal zur Sache. Nach dem Start in Innsbruck verläuft die zweite Etappe durch das Inntal vorbei an Schwaz und Kirchbichl mit den ersten „Intersport Eybl“-Sprintwertungen. Bis zum Anstieg Kitzbüheler Horn warten noch die „Wiesbauer“-Bergwertungen in Itter und Hopfgarten - prädestiniert für Fahrer, die das 1.670 Meter hohe Kitzbüheler Horn mit Vorsprung erreichen wollen. Auf dieser Etappe wird sich beim Alpenhaus am Kitzbüheler Horn zeigen, wer zu den besten Kletterern der Tour und zu den Favoriten um den Gesamtsieg gehört! Übrigens, das Kitzbüheler Horn ist zum 13. Mal en Suite Zielort der Tour. Und wie in den letzten sechs Jahren findet auch heuer wieder im Vorfeld die „Krone Kitzhorn Challenge“ vom Stadtzentrum Kitzbühel aufs Horn für alle Hobbyradler statt!

Die Berge rufen in Osttirol
Am Tag nach der ersten schweren Bergprüfung auf dem Kitzbüheler Horn bleibt nicht viel Zeit zum Durchschnaufen. Nach dem Start der dritten Etappe in Kitzbühel folgen nach nur wenigen Kilometern die „Wiesbauer“-Bergwertungen Pass Thurn und der Felbertauern mit einer Maximalsteigung von zwölf Prozent. Richtig schwer wird es aber nach etwas mehr als 100 Kilometern beim Anstieg der Pustertaler Höhenstraße. Es geht rund 4.6 Kilometer zur „Wiesbauer“-Bergwertung und damit ist das Schwierigste des Tages geschafft. Denn bis Lienz, die letzten rund 30 Kilometer, führt die Strecke flach bergab. Diese Etappe kommt Rouleuren und Sprintern, die sich auch am Berg wohl fühlen, entgegen.

Erstmals Glockner-Prämie!
Schlag auf Schlag geht es bei der 64. Internationalen Österreich Rundfahrt weiter. Nach zwei Tagen in den Bergen folgt am 4. Juli zwischen Lienz und St. Johann/Alpendorf die Glockner-Etappe. Nach dem Start in Lienz müssen die Profis über den Iselsberg mit der ersten „Wiesbauer“-Bergwertung bis Heiligenblut, wo der Anstieg zum Großglockner wartet. Und beim 2.504 Meter hohen Hochtor, einer „Wiesbauer“-Bergwertung der höchsten Kategorie (Hors Categorie) wird heuer erstmals eine Prämie für den Glocknerkönig ausgeschüttet. Genau 2.504 Euro warten gesponsert von der GROHAG – auf den Besten am Glockner. Nach dem Fuscher Törl folgt eine rasante Abfahrt ins Salzburger Land und rund 70 relativ flache Kilometer bis Bischofshofen. Dort werden die Karten aber neu gemischt, denn beim 16 Kilometer langen Anstieg nach Dienten mit einer Steigung von bis zu 15% könnte eine Vorentscheidung fallen. Von der „Wiesbauer“-Bergwertung Dientner Sattel bis zum Schlussanstieg zum Alpendorf sind es nur noch 27 Kilometer, wo sich eine Spitzengruppe vorne halten könnte. Doch es folgt noch ein drei Kilometer langer Schlussanstieg nach St. Johann/Alpendorf.

5. Etappe führt ins Mostviertel
Die großen Berge sind vorbei, Aufatmen bei den Sprintern und Zeitfahrspezialisten. Die fünfte Etappe wird in St. Johann/Alpendorf gestartet und ist geschaffen für Fluchtgruppen und für alle Fahrer, die auf einen Etappensieg fahren. Die mit 228,3 Kilometern längste Etappe der Rundfahrt von Salzburg über die Obersteiermark bis ins Mostviertler Sonntagberg ist wie geschaffen für tempoharte Fahrer. Nach den „Intersport Eybl“-Sprintwertungen Eben, Manding und Hall werden die relativ harmlosen „Wiesbauer“-Bergwertungen Buchauer Sattel, Radstatthöhe und Lassing ausgefochten. Doch die letzten Kilometer hinauf zur Wallfahrtskirche Sonntagberg haben es noch einmal in sich. Denn die Steigung weist maximal 22% auf! Für alle Kletterspezialisten bietet diese Etappe vor dem Zeitfahren im Burgenland die letzte Chance auf einen Sprung nach vorne im Gesamtklassement.

Klassikeretappe im Sportland Niederösterreich
Endlich sind die Sprinter an der Reihe! Nach vier anstrengenden Etappen in den Bergen und vor dem alles entscheidenden Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See rollt die Int. Österreich Rundfahrt durch das Sportland Niederösterreich. Die 6. Etappe von Waidhofen/Ybbs nach Melk erinnert an den ehemaligen Radklassiker Wien-Gresten-Wien, mit den „Wiesbauer“-Bergwertungen Wastl am Wald, Annaberg und Moarigrabensattel. Von dieser letzten Bergwertung führt die Strecke leicht bergab bis ins Etappenziel Melk, wo noch drei rund 16 Kilometer lange Schlussrunden zu absolvieren sind. Der Fahrer mit den schnellsten Beinen wird sich nach 185,2 Kilometern den Etappensieg holen.

Entscheidung in Podersdorf am Neusiedler See
Im burgenländischen Podersdorf am Neusiedler See kommt es wie schon in den letzten sieben Jahren zum großen Showdown um den Toursieg. Die Windstatistik und die vielen Sonnentage sprechen für ein Top-Revier für Segler, Surfer und Kiter, doch den Radprofis wird die pannonische Tiefebene auch heuer wieder alles abverlangen. Am Ende dieser Etappe sollte der Gesamtsieger der 64. Internationalen Österreich Rundfahrt feststehen. Die von den Wassersportlern geschätzte Windstatistik könnte für so manchen Radprofi, die mit Spitzengeschwindigkeiten von 52 km/h vorbei am Neusiedler See brettern, zum Hindernis werden.

Die Prestigeetappe nach Wien - Großes Finale „Honaire“!
Bereits zum 55-sten Mal ist die Bundeshauptstadt Etappenort der Österreich Rundfahrt! 1948 fand das erste Tour-Finale in Wien statt, in den letzten acht Jahren stets auf der gesperrten Wiener Ringstraße mit Ziel vor dem Wiener Rathaus und seit nunmehr vier Jahren mit dem Finale vor dem Burgtheater. Die „Course de Honaire“ ist nach der schweren Woche als Friedensetappe geplant, doch die Radprofis gestalten sich ihr Rennen selbst. In den letzten Jahren kam es bald nach dem Start in Podersdorf am Neusiedler See über Neusiedl und den Schwadorfer Berg zu zahlreichen Ausreißversuchen und rasantem Tempo. Bevor der Gesamtsieger der 64. Tour feststeht, werden noch zehn Runden vor den Prachtbauten am Wiener Ring absolviert. Drei Zieldurchfahrten vor dem Burgtheater werden gleichzeitig als „Intersport Eybl“-Sprintwertungen herangezogen.

Etappen der 64. Int. Österreich Rundfahrt:
1. Etappe/1. Juli: Innsbruck - Innsbruck, 153 km
2. Etappe/2. Juli: Innsbruck - Kitzbüheler Horn, 157,4 km
3. Etappe/3. Juli: Kitzbühel - Lienz, 141,8 km
4. Etappe/4. Juli: Lienz - St. Johann/Alpendorf, 141,3 km
5. Etappe/5. Juli: St. Johann/Alpendorf - Sonntagberg, 228,3 km
6. Etappe/6. Juli: Waidhofen/Ybbs - Melk, 185,2 km
7. Etappe/7. Juli: Podersdorf am Neusiedler See, Einzelzeitfahren, 24,1 km
8. Etappe/8. Juli: Podersdorf am Neusiedler See - Wien, Burgtheater, 122,8 km

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