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Vorschau 64. Critérium du Dauphiné
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02.06.2012

Vorschau 64. Critérium du Dauphiné

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ | Rückblick 2011 | Historie | Startliste | Reglement
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Das Rennen Critérium du Dauphiné, das unter seinem alten Namen “Le Dauphiné Libéré” vielleicht noch besser bekannt ist, wird in diesem Jahr zum 64. Mal ausgetragen. Es gilt als eines der wichtigsten Rennen in Vorbereitung auf die Tour de France.


So führt das Einzelzeitfahren über eine ähnlich lange Distanz wie das letzte Zeitfahren der Tour de France. Und die 5. Etappe ist fast identisch mit der 10. Tour-Etappe. Die ganz großen Anstiege fehlen in diesem Jahr allerdings, auch eine Bergankunft steht nicht auf dem Programm, was den Parcours aber nicht minder interessant und anspruchsvoll macht.

Das Critérium du Dauphiné führt über acht Etappen und insgesamt 1051,7 km. Der Start erfolgt am 03.06. in Grenoble mit einem Prolog; die Rundfahrt endet eine Woche später in Châtel, unweit der Grenze zur Schweiz.
Überhaupt liegen der Zielort der letzten Dauphiné-Etappe und der zweiten Tour-de-Suisse-Etappe (Châtel und Verbier) gerade einmal 73 km voneinander entfernt.
Bei den letzten beiden Dauphiné-Etappen heißt es für Fahrer und Fans früh aufstehen. Der frühe Startzeitpunkt und das dementsprechend frühe Etappenende der letzten beiden Etappen ist der Fußball-Europameisterschaft geschuldet.



Die Fahrer


Favoriten

Titelverteidiger Bradley Wiggins hat auch in diesem Jahr wieder beste Chancen auf den Gesamtsieg. Sein Team Sky ist zudem hervorragend aufgestellt. Auch seine Teamkollegen Richie Porte und Michael Rogers, der zuletzt die Bayern-Rundfahrt gewann, sind zu den Favoriten zu zählen.
Wiggins’ härtester Konkurrent dürfte Cadel Evans vom Team BMC sein, der mit Tejay Van Garderen ebenfalls einen starken Teamkollegen zur Seite hat.
Andy Schleck (RadioShack-Nissan) und Vincenzo Nibali (Liquigas) werden das Rennen wohl eher als Vorbereitung auf die Tour de France nutzen, sind aber dennoch heiße Anwärter auf den Gesamtsieg.
Neben Wiggins ist Janez Brajkovic (Astana) einer von zwei Startern die das Rennen bereits einmal gewinnen konnten. Der Sieger von 2010 ist ebenfalls zu den Favoriten zu zählen.
Martin oder Martin? Sowohl Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) also auch Daniel Martin (Garmin-Barracuda) sind für eine Topplatzierung gut. Obwohl dem Iren Daniel Martin deutlich größere Chancen eingeräumt werden.

Weitere Favoriten sind:
- Jürgen Van den Broeck (Lotto-Belisol)
- Samuel Sanchez (Euskaltel)
- Juan Jose Cobo und David Arroyo (beide Movistar)
- Jérôme Coppel (Saur-Sojasun)
- Pierre Rolland (Europcar)
- Lieuwe Westra (Vacansoleil)
- Tiago Machado (RadioShack-Nissan)
- Denis Menchov (Katusha)

Starter aus Deutschland/Österreich/Schweiz

Gleich vier Starter aus Deutschland stehen im Aufgebot von Argos-Shimano. Neben John Degenkolb, der einen Etappensieg anpeilt, noch Johannes Fröhlinger, Roger Kluge und Simon Geschke.
Die besten Chancen in der Gesamtwertung dürfte Tony Martin vom Team Omega Pharma-Quick Step haben.
Außerdem nehmen Martins Teamkollege Bert Grabsch Dominik Nerz für Liquigas, Paul Martens für Rabobank und Christian Knees für das Team Sky das Rennen in Angriff.

Da das Rennen am zweiten Wochenende parallel zur Tour de Suisse läuft, ist es nicht allzu verwunderlich, dass nur zwei Fahrer aus der Schweiz in Frankreich am Start stehen. Es sind Steve Morabito und Michael Schär. Beide starten für das Team BMC.

Aus Österreich ist Stefan Denifl (Vacansoleil) der einzige Starter.

-> Zur vollständigen Startliste



Tines Memories


Col de Joux-Plane
Eigentlich ist der Col de Joux-Plane eine abgelegene Passstraße in den Alpen, touristisch kaum von Bedeutung. Allerdings mit einem beeindruckenden Panorama und Blick zum Mont Blanc.
Aus radsportlicher Sicht ist der Pass dafür umso interessanter. 1978 wurde er bei der Tour de France erstmals befahren.
In der jüngeren Geschichte sind vor allem die beiden letzten Passagen in Erinnerung geblieben. 2000 brachte Jan Ullrich am Col de Joux-Plane Lance Armstrong eine empfindliche Niederlage bei, konnte letztlich den zweiten Toursieg des Amerikaners aber nicht verhindern.
2006 versetzte Floyd Landis Experten und Fans (darunter auch die Autorin vor Ort) in Staunen über seine wundersame Auferstehung. Wie sich im Nachhinein herausstellte mit nicht legalen Mitteln.
In diesem Jahr kehrt der Col de Joux-Plane beim Critérium du Dauphiné quasi ins Renngeschehen zurück. Es ist die erste Befahrung des Passes in einem Rennen seit eben jener Passage während der Tour de France 2006.



Die Etappen im Einzelnen


03.06. Prolog: Grenoble (5,7 km)
04.06. Etappe 1: Seyssins - Saint-Vallier (187,0 km)
05.06. Etappe 2: Lamastre - Saint-Félicien (160,0 km)
06.06. Etappe 3: Givors - La Clayette (167,0 km)
07.06. Etappe 4 (EZF): Villié-Morgon - Bourg-en-Bresse (53,5 km)
08.06. Etappe 5: Saint-Trivier-sur-Moignans - Rumilly (186,5 km)
09.06. Etappe 6: Saint-Alban-Leysse - Morzine (167,5 km)
10.06. Etappe 7: Morzine - Châtel (124,5 km)
Gesamtdistanz: 1051,7 km



Prolog

Sonntag, 03.06.12
Grenoble (EZF)
5,7 km


Start 1. Starter: 11.40 Uhr
Ziel 1. Starter: 11.47 Uhr

Start letzter Starter: 14.35 Uhr
Ziel letzter Starter: 14.42 Uhr

Streckenverlauf
Das Critérium du Dauphiné startet mit einem 5,7 km langen Prolog-Zeitfahren in Grenoble. Der Stadtkurs ist fast durchgehend flach, nur direkt nach dem Start gibt es eine kleine Steigung, die aber keine große Schwierigkeit darstellt. Auch gibt es kaum Kurven, also ein klassischer Kurs zum Einrollen.



1. Etappe

Montag, 04.06.12
Seyssins - Saint-Vallier
187,0 km


Start - fictif: 11.30 Uhr
Start - réel: 11.50 Uhr
Ziel: 16.05 - 16.31 Uhr

Streckenverlauf
Die erste Etappe führt über 187 km von Seyssins, westlich von Grenoble, in westliche Richtung nach Saint-Vallier. Auf dieser Etappe stehen bereits insgesamt sechs Bergwertungen auf dem Programm. Es ist zudem auch gleich die längste Etappe der Rundfahrt.
Zunächst ist es noch flach, doch die erste Bergwertung, 2. Kategorie, wird bereits nach 27 km passiert. Nach einer kurzen Abfahrt geht es flach weiter. Nach 50,5 km wird eine Bergwertung der 4. Kategorie erreicht, auch danach geht es wieder relativ flach bzw. leicht abschüssig weiter.
Nach der Verpflegungszone beginnt der 4,3 km lange Anstieg zur nächsten Bergwertung, diesmal 3. Kategorie, 96,5 km vor dem Ziel. Es folgt eine kleine Abfahrt, ein kurzer Gegenanstieg und dann einer längere, aber nicht sehr steile Abfahrt.
45 km vor dem Ziel gibt es eine Bergwertung der 4. Kategorie, der nach einer kurzen Abfahrt 37,5 km vor dem Ziel erneut eine Bergwertung der 4. Kategorie folgt. Danach ist es länger abschüssig, bis 9 km vor dem Ziel die letzte Bergwertung erreicht wird. Der 2,9 km lange und durchschnittlich 6,6% steile Anstieg der 3. Kategorie könnte aber eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Etappensieg bringen. Die letzten Kilometer zum Ziel sind abschüssig bzw. flach.



2. Etappe

Dienstag, 05.06.12
Lamastre - Saint-Félicien
160,0 km


Start - fictif: 12.00 Uhr
Start - réel: 12.05 Uhr
Ziel: 16.05 - 16.32 Uhr

Streckenverlauf
Die zweite Etappe führt von Lamastre ins nur 24 km entfernte Saint-Felicien im Departement Ardèche. Doch die Etappe führt in einer südlichen Schleife über 160 schwere Kilometer.
Bereits vom Start weg steigt der Kurs an. Der erste Anstieg, der nicht als Bergwertung klassifiziert ist, wird nach 8 km erreicht. Nach einer Abfahrt geht es dann in den 16,1 km langen und im Schnitt 4,2% steilen Anstieg zur ersten Bergwertung des Tages, einer Bergwertung der 2. Kategorie, die nach 45 km erreicht wird. Es steigt danach noch 9 km weiter an, ehe es in eine längere Abfahrt zur Verpflegung geht.
Direkt nach der Verpflegung geht es in den 12,1 km langen Anstieg zur nächsten Bergwertung der 2. Kategorie, 65 km vor dem Ziel.
Nach einer Abfahrt geht es direkt zur nächsten Bergwertung, diesmal 3. Kategorie. Wieder folgt eine Abfahrt, an deren Fuß bereits der nächste Anstieg, wieder 2. Kategorie, wartet. Der Anstieg ist 8,7 km lang, der Kulminationspunkt wird 39 km vor dem Ziel erreicht.
Danach geht es in eine längere Abfahrt.
Es gibt noch eine Bergwertung der 4. Kategorie, 22 km vor dem Ziel. Danach ist es fast nur noch abschüssig.
Die Anfahrt zum Ziel ist allerdings wieder ansteigend, eine Bergwertung der 4. Kategorie. Der Schlussanstieg ist 2,5 km lang und im Schnitt 4,4% steil.



3. Etappe

Mittwoch, 06.06.12
Givors - La Clayette
167,0 km


Start - fictif: 12.10 Uhr
Start - réel: 12.20 Uhr
Ziel: 16.08 - 16.31 Uhr

Streckenverlauf
Die 3. Etappe führt über 167 km in nördliche Richtung von Givors, westlich von Lyon gelegen, nach La Clayette.
Von Beginn an ist es ansteigend, die erste Bergwertung, 3. Kategorie, wird bereits nach 13 km erreicht. Auch nach dem Kulminationspunkt steigt es weiter an. Nach einer kurzen, aber sehr flachen Abfahrt geht es zur nächsten Bergwertung, 4. Kategorie, nach 32 km. Es folgt eine längere Abfahrt und nach 55,5 km ein Anstieg, der nicht als Bergwertung klassifiziert ist. Nach der folgenden Abfahrt steht die letzte Bergwertung des Tages auf dem Programm. Die Bergwertung der 4. Kategorie wird nach 70,5 km (96,5 km vor dem Ziel) erreicht.
Nach einer kleinen Abfahrt folgt wieder ein Anstieg, der nicht als Bergwertung klassifiziert ist. Am Fuß dieses Anstieges liegt die Verpflegungszone.
Danach geht es auf welligem, aber nicht allzu schwerem Profil weiter.
29 km vor dem Ziel gibt es nochmals einen kleinen Anstieg, der ebenfalls nicht als Bergwertung klassifiziert ist. Es folgt nochmals eine Abfahrt, die letzten Kilometer Richtung Ziel sind relativ flach, die Zielgerade selbst ist dann aber wieder leicht ansteigend.



4. Etappe

Donnerstag, 07.06.12
Villié-Morgon - Bourg-en-Bresse (EZF)
53,5 km


Start 1. Fahrer: 12.00 Uhr
Ziel 1. Fahrer: ca. 13.07 Uhr

Start letzter Fahrer: 15.15 Uhr
Ziel letzter Fahrer: ca. 16.22 Uhr

Streckenverlauf
Auf der 4. Etappe von Villié-Morgon nach Bourg-en-Bresse steht ein mit 53,5 km äußerst langes Zeitfahren auf dem Programm.
Der Kurs ist in der Anfangsphase leicht ansteigend, fällt dann aber zur ersten Zwischenzeitname stärker ab. Danach ist es leicht ansteigend bis zur Verpflegung.
Im weiteren Verlauf ist der Parcours leicht wellig, die Anfahrt zum Ziel ist ganz leicht abschüssig.



5. Etappe

Freitag, 08.06.12
Saint-Trivier-sur-Moignans - Rumilly
186,5 km


Start - fictif: 11.30 Uhr
Start - réel: 11.38 Uhr
Ziel: 16.04 - 16.32 Uhr

Streckenverlauf
Die 5. Etappe, die über 186,5 km von Saint-Trivier-sur-Moignans nach Rumilly führt, ist auf weiten Streckenabschnitten identisch mit der Strecke der 10. Etappe der diesjährigen Tour de France.
Zu Beginn ist der Parcours durchweg flach, die erste Bergwertung, 2. Kategorie, steht erst nach 57 km auf dem Programm. Es steigt aber noch weiter an, nach einer kurzen Abfahrt gibt es einen kurzen Gegenanstieg, erst danach folgt eine längere Abfahrt zur Verpflegung.
In Culoz beginnt der 17,4 km lange Anstieg zum Grand Colombier. Der Anstieg ist im Schnitt 7,2% steil und wurde bislang vor allem bei der Tour de l’Ain befahren. Der Kulminationspunkt der Bergwertung der HC-Kategorie wird 68 km vor dem Ziel erreicht.
Es folgen eine Abfahrt und dann ein 7,2 km langer Anstieg zur letzten Bergwertung des Tages, 3. Kategorie. Danach gibt es eine längere Abfahrt bis Seyssel, ehe es wieder minimal ansteigt. Die Anfahrt zum Ziel und die Zielgerade selbst ist flach.



6. Etappe

Samstag, 09.06.12
Saint-Alban-Leysse - Morzine
167,5 km


Start - fictif: 10.00 Uhr
Start - réel: 10.10 Uhr
Ziel: 14.28 - 14.57 Uhr

Streckenverlauf
Die 6. Etappe, die über 167,5 km von Saint-Alban-Leysse, nahe Chambéry, nach Morzine führt, ist die diesjährige Königsetappe des Rennens.
Vom Start weg ist es ansteigend. Der Anstieg zur Bergwertung der 1. Kategorie ist 11,6 km lang und im Schnitt 6,5% steil. Man erreicht diese Bergwertung nach 11,5 km, der Anstieg beginnt also bereits am Ende der Neutralisation.
Nach einer Abfahrt geht es gleich in den nächsten Anstieg, eine Bergwertung der 3. Kategorie, die nach 32,5 km erreicht wird. Es folgt eine Abfahrt zur Südspitze des Lac d’Annecy und dort ein kurzes Flachstück, ehe die nächste Bergwertung der 3. Kategorie auf dem Programm steht. Nach einer ganz kurzen Abfahrt gibt es nochmals einen kurzen Anstieg, der aber nicht als Bergwertung klassifiziert ist.
Nach einer recht kurzen Abfahrt geht es in die Verpflegungszone und dann hinauf nach Le Grand Bornand. Hier beginnt der 11,8 km lange und im Schnitt 5,7% steile Anstieg zum Col de la Colombière, einer Bergwertung der 1. Kategorie, die 65 km vor dem Ziel erreicht wird.
Es folgt eine längere Abfahrt nach Cluses und eine Bergwertung der 3. Kategorie. Nach einer kurzen Abfahrt gibt es noch ein kurzes Flachstück, ehe es in den letzten Anstieg zur letzten Bergwertung des Tages geht. Der Col de Joux-Plane ist 11,7 km lang und im Schnitt 8,4% steil. Die Passhöhe wird 12 km vor dem Ziel erreicht. Danach geht es in die Abfahrt nach Morzine. Die Zielgerade selbst ist dann wieder minimal ansteigend.



7. Etappe

Sonntag, 10.06.12
Morzine - Châtel
124,5 km


Start - fictif: 11.20 Uhr
Start - réel: 11.25 Uhr
Ziel: 14.32 - 14.53 Uhr

Streckenverlauf
Die 7. und letzte Etappe führt über 124,5 km von Morzine nach Châtel. Zunächst geht es ganz leicht bergan, ehe es in eine Abfahrt geht.
Die erste Bergwertung, 4. Kategorie, steht nach 39,5 km auf dem Programm. Ohne Abfahrt geht es ansteigend weiter zur Bergwertung der 3. Kategorie nach 56 km (68,5 km vor dem Ziel). Der eigentliche Anstieg zur Bergwertung ist aber nur 6,6 km lang.
Es folgt eine etwas längere, stufige Abfahrt hinunter nach Thonon-les-Bains am Genfer See, ehe es in den 3,2 km langen und 8,2% steilen Anstieg zur Bergwertung der 2. Kategorie geht, die 35 km vor dem Ziel erreicht wird.
Nach einer kurzen Abfahrt geht es in den 7,7 km langen und durchschnittlich 7,3% steilen Anstieg zum Col du Corbier, einer Bergwertung der 1. Kategorie, 22,5 km vor dem Ziel gelegen.
Es folgt nochmals eine Abfahrt und dann die Anfahrt zum Ziel, die leicht ansteigend ist.
Der eigentliche Schlussanstieg zum Zielort Châtel, der als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert ist, ist 1,5 km lang und im Schnitt 8,7% steil.





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