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Daniel Moreno gewinnt erste Miniatur-Bergankunft der Dauphiné
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05.06.2012

Daniel Moreno gewinnt erste Miniatur-Bergankunft der Dauphiné

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Félicien, 05.06.2012 – Fünf Pässe der Kategorien 1 und HC werden beim Critérium du Dauphiné in diesem Jahr befahren, aber keiner der großen Berge ziert das Ende einer Etappe. Nur an zwei Tagen enden Strecken mit einer kleinen Steigung, heute an einer Bergwertung der 4. Kategorie. Bradley Wiggins (Sky ProCycling) konnte das nicht ins Straucheln bringen, er verteidigte souverän das Maillot Jaune, während Weißes und Bergtrikot die Besitzer wechselten. Den Sprint bei der Mini-Bergankunft gewann Daniel Moreno (Katusha) vor zwei Franzosen.

Knappe Entscheidung um das Bergtrikot
Weil die 160 Kilometer von Lamastre nach Saint-Félicien mit einer Steigung begannen, war gleich mächtig Feuer im Rennen. Fahrer wie Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step), Vincenzo Nibali (Liquigas) und Philippe Gilbert (BMC Racing Team) befanden sich an der Spitze, als das Feld zerriss, doch Sky ProCycling war auf der Hut und mit Leader Bradley Wiggins, Edvald Boasson Hagen und Michael Rogers immer auf der Höhe des Geschehens. Es waren eine Reihe von Angriffsversuchen nötig, bis sich durch David Moncoutiés (Cofidis) zweiten Vorstoß eine Gruppe absetzen konnte. Deren Stärkster an der ersten Bergwertung, einer 2. Kategorie nach 45 Kilometern, war Blel Kadri (Ag2r La Mondiale), der Christophe Kern (Europcar) nicht nur dort, sondern auch an den nächsten Bergwertungen schlug. So drohte Europcar, das Bergtrikot zu verlieren, welches nach seiner gestrigen Flucht Giovanni Bernaudeau trug, der aus dem Feld Punkte abstaubte, wo noch welche übrig blieben, am Ende aber einen weniger hatte als Kadri. An der vierten von insgesamt sechs Bergwertungen, hätte Bernaudeau die nötigen Punkte zum Erhalt des Trikots erbeuten können, hätte da nicht Rémi Pauriol (FDJ-BigMat) mit Brice Feillu (Saur-Sojasun), Thomas Voeckler (Europcar) und Mickaël Chérel (Ag2r La Mondiale) angegriffen. Die Aktion der vier Franzosen 40 Kilometer vor dem Ziel brachte sie nicht an die Spitzengruppe mit ihren drei Landsleuten und dem Kolumbianer José Cayetano Sarmiento (Liquigas) heran, das Feld schloss in der Abfahrt schnell wieder auf und lag weniger als eine Minute hinter den Führenden.

Alle Angriffe erfolglos, Moreno siegt im Sprint
Nach einer längeren Abfahrt gab es an einer kleinen Steigung mit der nächsten Bergwertung weitere Angriffe, initiiert durch den Australier Wesley Sulzberger (Orica-GreenEdge). Die Franzosen Kévin Reza (Europcar), Anthony Roux (FDJ-BigMat), Maxime Médérel (Saur-Sojasun) und der Schweizer Steve Morabito (BMC Racing Team) beteiligten sich an diesem neuerlichen Konterangriff, der ebenso wie der zuvor von Pauriol gestartete keinen großen Erfolg hatte. Nur Roux konnten zu den Ausreißern aufschließen, die das Feld dank Saur-Sojasun schließlich alle einholte. Vor dem Schlussanstieg in Saint-Félicien schob sich BMC in die vorderen Positionen, George Hincapie wollte Cadel Evans auf den ansteigenden 2500 Metern zum Ziel in Stellung bringen. Liquigas mischte ebenfalls gut mit, Nibali sah die Gelegenheit für einen Erfolg. Hincapie vereitelte mit der letzten Tat seiner Helferarbeit einen Angriff von Andrey Amador (Movistar) zu Beginn des letzten Kilometers. Als der US-Amerikaner ausscherte, herrschte kurze Uneinigkeit, wer die Tempoarbeit übernehmen solle, was Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) auszunutzen versuchte. Die Steigung war für derartige Attacken jedoch einfach nicht steil genug und so kam es zum Sprint aus dem Hauptfeld, in dem 44 Fahrer zeitgleich gewertet wurden. Daniel Moreno (Katusha) timte seinen Sprint optimal, zog 200 Meter vor Schluss das Tempo an und war von niemandem zu halten. Eine Enttäuschung für die Franzosen, denn für Julien Simon (Saur-Sojasun) und Tony Gallopin (RadioShack-Nissan) reichte es so nur zu den Plätzen zwei und drei.

Sanchez und Martin noch dabei, Schleck verliert wieder Zeit
Wiggins beteiligte sich überhaupt nicht an dem Kampf um den Sieg, kam als Neunter zwei Plätze hinter Evans ins Ziel und behält seinen Vorsprung von einer Sekunde, wegen dem er das Gelbe Trikot trägt. Veränderungen in der Gesamtwertung gab es erst ab Rang zehn, den Wiggins‘ Teamkollege Boasson Hagen abgeben musste. Da nicht nur der Norweger, sondern auch Tejay Van Garderen (BMC Racing Team) Zeit verlor, rückte Gallopin in der Nachwuchswertung auf Platz eins vor. Andy Schleck (RadioShack-Nissan) war erneut nicht in der Lage oder nicht gewillt, das schnelle Tempo im Finale mitzugehen und ließ seinen Gesamtrückstand schon auf über fünf Minuten anwachsen, was ihm Ende der Woche zumindest die Freiheit für einen Formtest als Ausreißer gewähren dürfte, sollte sich die Verfassung des Luxemburgers bis dahin bessern. Die am Vortag schwer gestürzten Samuel Sanchez (Euskaltel) und Daniel Martin (Garmin-Barracuda) waren ohne Brüche davongekommen und fuhren die heutige Etappe durch. Pierrick Fédrigo (FDJ-BigMat) und Pim Ligthart (Vacansoleil-DCM), die gestern in dieselben Stürze verwickelt waren, schafften dies dagegen nicht. Sie stiegen wie Juan José Haedo (Saxo Bank) vorzeitig vom Rad.

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Für Haedo ist der Ausfall schade, weil sich ihm auf der 3. Etappe die Möglichkeit für ein gutes Ergebnis hätte bieten können. Auf den letzten 40 Kilometern gibt es keine nennenswerte Steigung mehr, so dass am Ende ein Sprinter jubeln könnte.





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