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Moreno Moser verhindert polnischen Auftaktsieg bei der Tour de Pologne
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10.07.2012

Moreno Moser verhindert polnischen Auftaktsieg bei der Tour de Pologne

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: Felix Griep (Werfel)



Jelenia Góra, 10.07.2012 – Im Jahr 2011 besorgte Peter Sagan dem Team Liquigas große Erfolge bei der Tour de Pologne. Der Slowake gewann zwei Etappen und die Gesamtwertung, brilliert derzeit aber bei der Tour de France. Mit Moreno Moser hat Liquigas diesmal ein anderes hoffnungsvolles Talent am Start und der 21-jährige konnte auch gleich vollauf überzeugen, gewann die 1. Etappe im Sprint eines Hauptfeldes, das im Verlauf des Rennens auf 36 Fahrer zusammengeschrumpft war. Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) verpasste als Zweiter den ersten polnischen Sieg, seit seine Heimat-Rundfahrt vor sieben Jahren in die höchste Klasse des Radsports aufgenommen wurde.

Polen-Rundfahrt wegen Olympia auf neuem Platz im Rennkalender
Als Rundfahrt neben der Tour de France zu existieren ist kein leichtes Leben, man steht immer im Schatten der „Großen Schleife“. Zumindest heute aber erhielt die 69. Tour de Pologne ungeteilte Aufmerksamkeit, denn in Frankreich war Ruhetag. Die Polen-Rundfahrt, die seit 2005 zur ProTour und heute zur WorldTour gehört, begann in den letzten drei Jahren immer mit einer Woche Abstand zur Tour de France, musste jedoch den Olympischen Spielen weichen. Das siebentägige Rennen – die letzte Etappe fällt ungewöhnlicherweise auf einen Montag! – startete mit einer 179,5 Kilometer langen Etappe, die auf einem 39,2 Kilometer langen Rundkurs stattfand. Der Ausgangsort Karpacz lag mitten auf dieser Schlaufe, nach erstmaligem Passieren der Ziellinie in Jelenia Góra blieben dann noch vier volle Runden zu fahren. Fünf Ausreißer schafften es auf der Strecke, die in Nähe des Starortes eine Bergwertung aufwies, einen Vorsprung von über acht Minuten herauszufahren. Bartlomiej Matysiak (Nationalmannschaft), neben Jaroslaw Marycz (Saxo Bank-Tinkoff Bank) einer von zwei Polen in der Gruppe, bemühte sich um das Bergtrikot, doch Daniel Teklehaimanot (Orica-GreenEdge) aus Eritrea sammelte drei Punkte mehr. Auch das Sprinttrikot verpassten die einheimischen Fahrer, denn Sylvain Georges (Ag2r La Mondiale) siegte am einzigen Zwischensprint vor Marycz und Matysiak. Fünfter Mann an der Spitze, bei den Prämien aber eher unauffällig, war der Italiener Federico Rocchetti (Utensilnord Named).

Moser überrascht Kwiatkowski-Team mit Manöver auf der Zielgeraden
Eine Runde vor Schluss lag das Quintett noch rund drei Minuten vor dem Hauptfeld, das gerade dabei war, Sergio Henao (Sky ProCycling) einzuholen, der eine Zeitlang den aussichtslosen Solo-Verfolger gegeben hatte. Bei der letzten Bergüberfahrt gut zwanzig Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer eingeholt, als Letzter der Franzose Georges, den man erst 200 Meter vor der Bergwertung schnappte. Diese gewann Henao, der mit seinem Teamkollegen Lars Petter Nordhaug das Feld anführte, welches deutlich an Masse abgenommen hatte. Am Ende waren nur 36 Fahrer darin und die nächste, in etwa ebenso große Gruppe um Domenico Pozzovivo (Colnago) und Enrico Gasparotto (Astana), verlor schon über eine Minute. Gasparottos Teamkollege Roman Kreuziger häufte sogar fast vier Minuten Rückstand an. Fünf Kilometer vor Schluss versuchte Christophe Le Mevel (Garmin-Sharp) einen Angriff auf den Tagessieg, wurde drei Kilometer später vom frischeren Alexandr Kolobnev (Katusha) überholt. Beide schafften es bis auf den leicht ansteigenden letzten Kilometer, wo erst der Franzose und dann der Russe gestellt wurde. In dem Moment, als Omega Pharma-Quick Step die Lücke zu dem letzten Angreifer schloss, scherte Moreno Moser (Liquigas) aus. Der Gewinner von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt konnte die Gegner mit diesem Schachzug überraschen und seinen ersten Sieg auf WorldTour-Niveau einfahren. Für Omegas Polen Michal Kwiatkowski reichte es so vor Lars Boom (Rabobank) und Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) nur zu Platz zwei im Sprint und nicht zum ersten polnischen Etappensieg seit 2004, als die Tour de Pologne noch zur Europe Tour gehörte.

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Die 2. Etappe ist mit 239,4 Kilometer das mit großem Abstand längste Teilstück der Polen-Rundfahrt, weißt aber immerhin keine nennenswerten Schwierigkeiten in Form von anspruchsvollen Anstiegen auf.





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