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Zweiter Clasica-Sieg für Luis Leon Sanchez in San Sebastian
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14.08.2012

Zweiter Clasica-Sieg für Luis Leon Sanchez in San Sebastian

Info: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Sebastian, 14.08.2012 – Einer Reihe hochkarätiger Siege in diesem Jahr (u.a. Etappen bei Paris-Nizza, Tour de Romandie und Tour de France) hat Luis Leon Sanchez (Rabobank) mit der Clasica San Sebastian einen weiteren hinzufügen können. Der Spanier verbuchte seinen achten Saisonerfolg und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel setzte er sich aus einer großen Gruppe mit sämtlichen Favoriten ab, welche durch die vorangegangenen Anstiege nicht zu trennen waren, und behauptete einen Vorsprung von wenigen Sekunden bis zur erlösenden Ziellinie.

Neuer Austragungstermin, aber unveränderte Strecke
Wegen der Olympischen Spiele hatte die Clasica San Sebastian ihren angestammten Platz am Wochenende nach der Tour de France räumen müssen. Neuer Termin für das baskische WorldTour-Eintagesrennen wurde nun ein Dienstag, nur vier Tage vor Beginn der Vuelta a España. Das Starterfeld war daher besetzt mit allerlei Fahrern, die bei der Spanien-Rundfahrt glänzen wollen, wobei sich nicht alle ihre Favoriten in San Sebastian die Ehre gaben; Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) verzichtete beispielsweise. Zwei frühe Anstiege, Alto de Orio und Alto de Garate auf den ersten 30 Kilometern, ließen noch keine stabile Rennsituation zu. Ein erster Fluchtversuch von Xabier Zandio (Sky ProCycling), Markel Irizar (RadioShack-Nissan) und Juan Manuel Garate (Rabobank) war nicht von langer Dauer. Nach den beiden kleinen Bergen waren es Adrian Palomares (Andalucia) und Javier Aramendia (Caja Rural), die für längere Zeit zu den Protagonisten wurden. Sie brachten es auf fast zwölf Minuten Vorsprung, den Katusha, Rabobank und Movistar aber spielend einfach aufholen konnten. So verschwand das Ausreißerduo schon 80 Kilometer vor dem Ziel wieder von der Bildfläche, als der Alto de Jaizkibel das erste Mal befahren wurde. Seit 2010 ragt der berühmteste Berg des Baskenlands doppelt aus dem Profil der Clasica. Die heute 234 Kilometer lange Route entspricht genau jener der letzten beiden Jahre.

Marczynski prägt die fruchtlosen Attacken in den Bergen
Noch war es weit zum Ziel und man musste auf Offensivaktionen der großen Namen warten. Nairo Quintana (Movistar) und Eros Capecchi (Liquigas) nutzten dies und kamen als Erste über den Jaizkibel, kurz darauf stieß Tomasz Marczynski (Vacansoleil-DCM) hinzu. Nach der Abfahrt schloss das Hauptfeld schnell wieder auf und Liquigas schickte Tiziano Dall'Antonia nach vorne. Der Italiener wurde am folgenden Alto de Arkale vom unnachgiebigen Marczynski eingeholt, dort lagen sie beinahe eine Minute vor den Favoriten. Das Polster schrumpfte fortan, weil besonders Astana aufs Tempo drückte. Überraschend war Olympiasieger Alexandre Vinokourov angetreten, obwohl er nach London schon sein Karriereende verkündet hatte. 38 Kilometer vor dem Ziel erreichte Marczynski den Jaizkibel diesmal als Erster und in Begleitung seines Landsmannes Rafal Majka (Saxo Bank-Tinkoff Bank). Dall'Antonia hatte an dem 7,8 Kilometer langen Anstieg schnell die Segel streichen müssen, dann war Sergio Paulinho (Saxo Bank-Tinkoff Bank) zu Marczynski aufgefahren, konnte sein Tempo aber nicht lange mitgehen, was erst Paulinhos Teamkollegen Majka gelang. Unter den Topfahrern im kleiner werdenden Hauptfeld gab es diverse Tempoverschärfungen, aber niemanden, der willens oder in der Lage war, für eine vorentscheidende Selektion zu sorgen. Marczynskis Vacansoleil-Kumpan Rafael Valls, Sergio Luis Henao (Sky ProCycling) und Gorka Izagirre (Euskaltel) verstärkten bald die Spitzengruppe, welche trotzdem keinen besonders großen Zeitgewinn verzeichnen konnte.

Sanchez siegt nach zwei Jahren erneut in San Sebastian
Noch einmal ging es über den Arkale, wo Marczynski die Kräfte ausgingen. Er gewann dennoch, wie zuletzt bei seiner Heimat-Rundfahrt, der Tour de Pologne, das Bergklassement. Einzig Henao hielt bis oben durch, dicht hinter dem Kolumbianer folgte Joaquin Rodriguez (Katusha), der 15 Kilometer vor dem Ziel eine Vorentscheidung erzwingen wollte. Diego Ulissi (Lampre) und Alejandro Valverde (Movistar) ließen den Spanier nicht aus den Augen und nach der Abfahrt formierte sich sogar eine Gruppe von insgesamt 30 Fahrern. Unmittelbar nach dem 10-Kilometer-Banner wagte Luis Leon Sanchez (Rabobank) die Attacke, die ihn zur Wiederholung des Sieges aus dem Jahre 2010 führte. Richie Porte (Sky ProCycling) und Rodriguez versuchten mit kurzer Verzögerung einen Konter, der ihnen jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachte. Die übrigen Rabobank-Fahrer, Bauke Mollema und Robert Gesink, verstanden es gut, hier und da den Rhythmus der Verfolger zu brechen, die sich auch nicht recht zu organisieren wussten, obwohl Katusha, Sky, Saxo Bank und Garmin-Sharp noch über jeweils drei Fahrer verfügten. So kam es, dass der Vorsprung von Sanchez bis ins Ziel immer im Bereich zwischen fünf und fünfzehn Sekunden pendelte und am Ende sieben Sekunden betrug. Sanremo-Sieger Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) sprintete vor Gianni Meersman (Lotto Belisol), Christophe Le Mevel (Garmin-Sharp) und Mollema auf Rang zwei. Einziger Vertreter des heimischen Teams Euskaltel in der großen Gruppe war Igor Anton, der als Elfter die Ziellinie überquerte.

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