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LiVE-Radsport erinnert ... an den tödlichen Sturz von Andrei Kivilev
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12.03.2013

LiVE-Radsport erinnert ... an den tödlichen Sturz von Andrei Kivilev

Info: Weitere Beiträge aus der Reihe LiVE-Radsport.com erinnert ...
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



10 Jahre ist es inzwischen her. 10 Jahre schon? Das habe ich mich gefragt, als ich die Idee hatte für diese neue Rubrik. Der Radsport ist eine vielfältige und schnelllebige Welt. Darum ist es gut, ab und zu einmal innezuhalten und sich an Ereignisse und Namen zu erinnern, die dem Radsport ein Gesicht geben, die aber oft im Alltag des Sports nach einiger Zeit in den Hintergrund treten.
LiVE-Radsport möchte in loser Reihenfolge an solche Menschen und Ereignisse erinnern, positive und negative, schöne und traurige. Den Anfang macht ein tragisches Ereignis.


Am 11.03.2003 stürzte der Kasache Andrei Kivilev auf der 2. Etappe des Rennens Paris-Nizza von La Clayette nach St. Etienne so schwer, dass er in der folgenden Nacht seinen schweren Kopfverletzungen erlag.
Die beiden Fahrer die ebenfalls in den Sturz verwickelt waren, Kivilevs Teamkollege Marek Rutkiewicz und der Gerolsteiner-Profi Volker Ordowski, blieben unverletzt.
Die 3. Etappe am 12.03.2003 von Le Puy-en-Valey nach Pont de Gard wurde neutralisiert und zu Ehren des tödlich verunglückten Fahrers gefahren. Der spätere Sieger des Rennens, Alexandre Vinokourov, widmete seinen Sieg seinem toten Kollegen und Freund.

Heute, am 12.03.2013 jährt sich der Todestag nun zum 10. Mal.
Der tragische Tod Kivilevs löste eine Diskussion über die Helmpflicht im Radsport aus. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Tragen eines Sturzhelms eher freiwillig. Der Nutzen von sogenannten Sturzringen, die vor allem bei den flämischen Frühjahrsklassikern oder bei Paris-Roubaix gerne getragen wurden, war fraglich.
Nach dem 12.03.2003 setzte ein Umdenken im Radsport ein, obwohl sich anfangs, trotz allem, viele gegen eine Helmpflicht wehrten.
Zunächst war die Regel auch nicht generell. Bei Bergetappen, die mit einer Bergankunft endeten, durfte der Helm am Fuß des Anstiegs abgenommen werden.
Doch bald setzte sich die Helmpflicht durch. Heute ist der Radsport ohne undenkbar.
Auch wenn ein Helm hilft, schwere Kopfverletzungen zu vermeiden und schon so manchem Fahrer das Leben gerettet hat, wie beispielsweise Mauricio Soler bei seinem schweren Sturz auf der 6. Etappe der Tour de Suisse 2011, so ist er doch keine “Lebensversicherung”, wie der tödliche Sturz von Wouter Weylandt auf der 3. Etappe des Giro d’Italia 2011 leider deutlich macht. Dem Belgier konnte auch der Helm nicht helfen, er starb an einem Schädelbasisbruch.

Andrei Kivilev selbst hatte nichts mehr von den Diskussionen und Beschlüssen, die sein Unfall und die Folgen ausgelöst hatten.
Der Kasache, geboren am 21.09.1973 in Talducorgan, begann seine Karriere 1998 bei Festina-Lotus, wie das Team nach dem Skandal bei der Tour 1998 hieß. Auch 1999 fuhr er für dieses Team. 2000 trug er das Trikot der französischen Equipe Ag2R, ehe er zu Cofidis wechselte, wo er bis zu seinem Tod unter Vertrag stand.
Im Trikot der französischen Mannschaft feierte er 2001 dann auch seine größten Erfolge. In jener Saison konnte er je eine Etappe bei der Dauphiné Libéré sowie wenig später bei der Route du Sud gewinnen. Bei der Tour de France gehörte er zu jener Spitzengruppe, die am 15.07.2001 auf der 8. Etappe von Colmar nach Pontarlier über 30 Minuten auf das Hauptfeld herausfahren konnte. Infolgedessen behauptete sich Kivilev auch auf den schweren Bergetappen und belegte im Schlussklassement der Tour de France 2001 den 4. Platz. Zweifellos der größte Erfolg seiner kurzen Karriere.
2002 belegte er bei der Classica San Sebastian den 4. Platz.

Andrei Kivilev lebte mit seiner Frau und seinem Sohn in Sorbiers in der Nähe von St. Etienne, wo er am 17.03.2003 begraben wurde.





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