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Herzschlagfinale bei der 2. Etappe der Tour de Suisse in Crans-Montana
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09.06.2013

Herzschlagfinale bei der 2. Etappe der Tour de Suisse in Crans-Montana

Info: TOUR DE SUISSE 2013
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Crans-Montana, 09.06.13 – Gleich auf der 2. Etappe kam es bei der Tour de Suisse zu einem spektakulären und aktionsreichen Finale bei der Bergankunft in Crans-Montana. Nachdem die Strecke aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse am Nufenenpass hatte gekürzt werden müssen, erfolgte der Start in Ulrichen. Nach schnellem Beginn sorgte der finale Anstieg für die Entscheidung um den Etappensieg, den der Niederländer Bauke Mollema (Blanco Pro Cycling Team) für sich verbuchte, indem der Ryder Hesjedal (Garmin Sharp) noch kurz vor dem Ziel abgefangen hatte. Cameron Meyer (Orica Greenedge) verteidigte sein Gelbes Trikot mit 3 Sekunden Vorsprung auf Hesjedal.

Schnee verhindert Passage am Nufenenpass
Wie bereits vor dem Start der Tour de Suisse bekannt geworden war, musste der Nufenenpass in der Anfangsphase der 2. Etappe aus dem Programm genommen und ersatzlos gestrichen werden. Grund dafür waren Schnee und winterliche Straßenverhältnisse, der Pass war von den Behörden nicht für eine Überfahrt freigegeben worden.
Die Einschreibung fand wie geplant in Quinto statt, danach ging es durch den Gotthardtunnel zur Autoverlade nach Realp und von dort nach Ulrichen, wo um 14.46 Uhr der Start erfolgte. Der Kurs war nunmehr nur noch 119,2 km lang, 42,1 km weniger als ursprünglich geplant.

Schneller Start, abschüssiges Terrain und eine Spitzengruppe
Nachdem erste Fluchtversuche gescheitert waren, gelang es einer vierköpfigen Spitzengruppe sich nach 18 km abzusetzen. Enrique Sanz (Movistar), Adrián Sáez (Euskaltel), Christophe Riblon (Ag2R) und Johannes Fröhlinger (Argos Shimano) konnten auf der Fahrt durch das Rhône-Tal einen Maximalvorsprung von 2,50 Minuten herausfahren. Danach schmolz der Vorsprung allerdings wieder langsam aber stetig. 44,1 km vor dem Ziel stand dann in Sierre die erste Zwischensprintwertung an, die Sanz vor Sáez und Fröhlinger gewann. Bei der zweiten Zwischensprintwertung in Sion, 26,3 km Ziel, lag der Vorsprung nur noch bei 1,14. Diese Wertung gewann erneut Sanz vor Sáez. Dritter wurde diesmal Riblon. Der Franzose war es auch, der wenig später aus der Spitzengruppe heraus angriff und einen kleinen Vorsprung auf seine Fluchtgefährten herausfahren konnte. Dadurch wuchs auch der Vorsprung auf das Hauptfeld wieder etwas an.
Doch der Fluchtversuch dauerte nicht lange, nach wenigen Kilometern wurde Riblon wieder von den drei anderen Ausreißern eingeholt. Der Vorsprung schmolz nun rapide, so dass kurz vor dem Beginn der Schlusssteigung die Flucht zu Ende war.

Hesjedals Attacke nicht von Erfolg gekrönt, Meyer verteidigt Gelb
16,9 km Steigung nach Crans-Montana lagen nun vor dem geschlossenen Hauptfeld, das vom Team BMC Racing angeführt wurde. Der Anstieg, der als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert ist, ist im Schnitt 6,8% steil. Von der Bergwertung aus waren es dann noch 2,1 km bis zum Ziel.
Zunächst gab es im Feld keine entscheidenden Attacken. Bei einsetzendem Regen konnte dann aber Daniel Martin (Garmin Sharp) 12 km vor dem Ziel gut 10 Sekunden auf das Feld herausfahren. Dort kontrollierte Martins Teamkollege Ryder Hesjedal das Geschehen, ehe er einen Angriff parierte und somit selbst, zusammen mit Tanel Kangert (Astana), Jesus Herrada (Movistar) und Brice Feillu (Sojasun) zu Martin aufschloss. 9 km vor dem Ziel hatte die Gruppe 16 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld.
Nun war es der Girosieger von 2012, der die Initiative ergriff und seinerseits einen Angriff startete. Nur Kangert konnte Hesjedal folgen. Dabei stieg der Vorsprung auf rund 30 Sekunden an.
Im Feld gab es immer wieder einzelne Angriffe, unter anderem von Steven Kruijswijk (Blanco Pro Cycling Team), die aber schnell vereitelt wurden.
5 km vor dem Ziel setzte sich Hesjedal von Kangert ab und konnte seinen Vorsprung bis zur Bergwertung nochmal etwas ausbauen auf 32 Sekunden. Im Feld hatte nun das Team BMC Racing das Tempo erhöht, doch immer wieder konnten sich einige Fahrer absetzen, die aber immer recht schnell wieder eingeholt wurden.
An der Flamme rouge hatte Hesjedal noch 16 Sekunden Vorsprung, während im Feld immer weiter attackiert wurde, unter anderem nun auch von Johann Tschopp (IAM-Cycling). Dann setzte Bauke Mollema (Blanco Pro Cycling) nach. Er fuhr zu Tschopp auf und überholte ihn. Durch diesen Antritt schmolz der Vorsprung von Hesjedal schnell.
Mollema fuhr zu dem Kanadier auf, gut 300 Meter vor dem Ziel hatte er ihn ein- und überholt und sprintete Richtung Ziel.
Bauke Mollema siegte mit 11 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Mathias Frank (BMC) und den jungen Franzosen Thibaut Pinot (FDJ). Ryder Hesjedal belegte zeitgleich mit Frank und Pinot Platz 4.
Cameron Meyer (Orica Greenedge) verteidigte sein Gelbe Trikot mit drei Sekunden Vorsprung auf Hesjedal und fünf Sekunden auf Frank. Der Australier kam als 13. mit einem Rückstand von 27 Sekunden auf Tagessieger Mollema ins Ziel.

Bauke Mollema wurde nachträglich von der Jury mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden belegt, weil er sich auf den letzten 20 km aus dem Teamauto heraus verpflegt hat.
Die Strafe wird auf das Gesamtklassement angerechnet, der Rückstand des Niederländers auf den Gesamtführenden Cameron Meyer beträgt nun also 34 Sekunden statt ursprünglich 14 Sekunden.
Auswirkungen auf das Ergebnis der Etappe hat diese Strafe aber nicht.

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Die Tour de Suisse wird morgen mit der 3. Etappe über 204,9 km von Montreux nach Meiringen fortgesetzt.





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