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Shortnews UCI-Präsidentschaftswahl: McQuaid und Cookson erläutern vor der UEC ihre Konzepte |
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15.09.2013 | |
UCI-Präsidentschaftswahl: McQuaid und Cookson erläutern vor der UEC ihre KonzepteInfo: UCI-Präsidentschaftswahl 2013: Chronik aller NewsAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) In Form von Vorträgen und in Form einer Fragestunde haben Pat McQuaid und Brian Cookson beim außerordentlichen Meeting der Europäischen Radsportunion am heutigen Sonntag ihre "Wahlprogramme" wiederholt und weiter erläutert. Dabei spielte das jüngst in Teilen veröffentlichte Skandal-Dossier mit Korruptionsvorwürfen gegen den amtierenden UCI-Chef so gut wie keine Rolle und persönliche Angriffe blieben weitgehend aus. Stattdessen waren die Kandidaten sich in mehreren Punkten einig - etwa darin dass eine Reform des professionellen Rennkalenders von der UCI ausgehen müsse und man diese nicht wirtschaftlich-kommerziellen Interessenvertretern überlasse könne. Auch traten beide u. a. für eine Stärkung des Frauenradsports, für die Einführung einer Elite-Europameisterschaft und die stärkere finanzielle Unterstützung der kleinen Landesverbände ein. Was den Anti-Doping-Kampf angeht, so verwies McQuaid auf die unter seiner Leitung erzielten Erfolge. Er sei stolz auf das, was er erreicht habe und werde immer daran festhalten, dass es besser sei, nach seinen Überzeugungen zu handeln als danach, wie man in der Öffentlichkeit wahrgenommen werde. "Ich habe die Kultur des Radsports verändert. Heutzutage ist es möglich, sauber Rennen zu fahren und zu gewinnen. Diese Aufgabe muss ich zu Ende bringen und dafür zähle ich auf Ihre Unterstützung", so McQuaid wörtlich. Den Kampf gegen unerlaubte Leistungssteigerung sieht er bei der UCI - welcher laut WADA-Statuten die Oberhoheit in diesem Punkt zukommt - gut aufgehoben. Cookson hingegen forderte eine von den UCI-Gremien völlig unabhängige Anti-Doping-Institution. Überhaupt möchte der Brite den Machtkomplex, den das Exekutivkomitee und das Management Komitee derzeit bilden, zugunsten einer transparenteren Struktur aufbrechen. Er wolle dafür sorgen, dass der wunderbare Radsport von außen nicht mehr mit hässlichen Dingen wie Doping, Manipulation und Streitereien assoziiert werde, und verspreche einen ähnlichen Schub, wie es ihn in Großbritannien unter seiner Führung gegeben habe. "Der Grund, warum ich mich als UCI-Präsident bewerbe ist, dass ich unsere Glaubwürdigkeit wiederherstellen kann. Ich repräsentiere einen vollkommenen und sauberen Bruch mit der Vergangenheit", so Cookson. Differenzen zwischen den beiden traten auch in der Frage des Versöhnungsprozesses mit früheren Doping-Sündern zutage. Während McQuaid Amnestien als mit den WADA-Regeln unvereinbar ansieht, scheint Cookson zu Zugeständnissen bereit, sofern man sie mit der Welt-Anti-Doping-Agentur und dem IOC abstimmt. Beide sprachen sich allerdings für eine Aufklärung der Rolle der UCI im Fall Lance Armstrong aus und für eine weitere Untersuchung der Machenschaften des einstigen Tour-Rekordsiegers. Im Anschluss an die Präsentation der Kandidaten stimmten die UEC-Delegierten über ihr Votum bei der Wahl in Florenz ab, wobei Cookson gegenüber McQuaid klar der Vorzug gegeben wurde. |
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15.09.2013 | |
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