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Doping-News: Armstrong spricht erstmals über die Komplizenschaft des Hein Verbruggen
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18.11.2013

Doping-News: Armstrong spricht erstmals über die Komplizenschaft des Hein Verbruggen

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Der gefallene Tour-de-France-Held Lance Armstrong - bislang eher zurückhaltend, wenn es um die Frage nach Doping-Mittätern ging - hat eine Kostprobe dessen gegeben, was er unter neuer Ehrlichkeit und Transparenz versteht. Gegenüber der "Daily Mail" räumte er erstmals ein, dass der frühere UCI-Chef Hein Verbruggen an der Vertuschung eines Doping-Befunds beteiligt war. Armstrong war während der Tour de France 1999 positiv auf Cortison getestet worden. Dies habe ein großes Problem für Verbruggen dargestellt, er habe - im Jahr nach Festina - einen neurlichen Tiefschlag für den Radsport befürchtet und sei auf die Idee eines zurückdatierten Attests verfallen. Genauso sei es dann gemacht worden, versicherte Armstrong, der zugleich seine Abscheu für seine ehemaligen Beschützer kundtat. "Zu glauben ich würde diese Typen schonen, nachdem sie mich so schlecht behandelt haben, ist einfach lächerlich. Ich werde nicht lügen, um diese Typen zu schonen. Ich hasse sie. Sie haben mich vor den Bus gestoßen. Ich bin fertig mit ihnen." Verbruggen hatte erst vor Kurzem in einem offenen Brief sein reines Gewissen beteuert. In dem Interview mit "Daily Mail" sprach Armstrong außerdem über Dr. Michele Ferrari. Dieser habe ihn im Jahr 2000 gewarnt, weiterhin mit EPO zu dopen. Die Nachweisverfahren seien zu gut geworden, habe der berüchtigte Mediziner ihm damals gesagt.

Update: Gegenüber NOS.nl hat Hein Verbruggen mittlerweile auf Armstrongs Beschuldigungen reagiert. Der ehemalige UCI-Chef stellte die Frage in den Raum, warum man dem Texaner überhaupt noch irgendetwas glauben sollte. Schließlich hätte er gegenüber Oprah Winfrey, als er sein medienträchtiges Geständnis ablegte, noch ganz anders über die UCI geredet. Außerdem sei die Angelegenheit von 1999 - Verbruggen zufolge "kein positiver Anti-Doping-Verstoß" - gar nicht in den Zuständigkeitsbereich des Weltverbands gefallen, sondern in den des französischen Ministeriums.


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