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Africa Tour Bester „Zwischensprinter“ Natnael Berhane gewinnt als erster Afrikaner die Tropicale Amissa Bongo |
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19.01.2014 | ||
Bester „Zwischensprinter“ Natnael Berhane gewinnt als erster Afrikaner die Tropicale Amissa BongoInfo: La Tropicale Amissa Bongo 2014 (2.1)Autor: Felix Griep (Werfel) Libreville, 19.01.2014 – Sechs Tage lang belegten die Spanier Luis Leon Sanchez (Caja Rural) und Egoitz Garcia (Cofidis) die ersten beiden Plätze in der Gesamtwertung der Tropicale Amissa Bongo. Doch am letzten Tag überholte sie Natnael Berhane (Europcar), der erneut von den Zeitgutschriften an Zwischensprints profitierte und sich somit an die Spitze schob. Dass es am Ende für den ersten Triumph eines Afrikaners bei der Gabun-Rundfahrt reichte, verdankt Berhane aber auch einem Landsmann aus Eritrea, der seinen Rivalen bei der Zielankunft Platz drei wegschnappte. Die ersten beiden Plätze hatte einmal mehr das Team Wanty-Groupe Gobert reserviert. Genau wie einen Tag zuvor gewann Frédérique Robert vor Roy Jans. Drei Anwärter auf den Gesamtsieg Am letzten Tag der Tropicale Amisa Bongo ging es, nachdem man zunächst ein wenig entlang der Küste des Atlantischen Ozeans fuhr, auf einen Rundkurs durch Gabuns Hauptstadt Libreville, wo das Finale der Rundfahrt alles andere als eine „Tour d’honneur“ sein sollte. Zu eng war die Situation in der Gesamtwertung, welche noch drei Kandidaten für den Sieg offen ließ, die es allein durch Zeitgutschriften packen konnten. Luis Leon Sanchez (Caja Rural), der Sieger der 1. Etappe, trug seit seinem zweiten Platz auf dem 2. Teilstück ununterbrochen das Leadertrikot und verteidigte seit einigen Tagen einen Vorsprung von einer Sekunde auf Egoitz Garcia (Cofidis). Unterdessen schlich sich aus dem Hinterhalt Natnael Berhane (Europcar) heran, der seinen Rückstand vor der entscheidenden 7. Etappe durch Zeitbonfikationen an den Zwischensprints auf vier Sekunden reduziert hatte. Diese Zwischensprints sah der Eritreer nach wie vor als seinen besten Weg zum Gesamtsieg an, weshalb Europcar sein möglichstes tat, das Feld zusammenzuhalten. Berhane nach den Zwischensprints in Führung Diese Taktik zahlte sich schon am ersten Sprint nach 54,6 Kilometern aus – da hatte man eine 43 Kilometer lange Anfahrt und die ersten beiden von insgesamt 14 Fahrten um den 5,8 Kilometer langen Rundkurs hinter sich. Berhane gewann vor Meron Teshome (Eritrea) und Garcia, wodurch sich die Spitze des virtuellen Klassements weiter zusammenschob: Sanchez und Garcia waren jetzt zeitgleich und Berhane lag nur noch eine Sekunde zurück. Drei Runden später, als die nächsten Bonussekunden verteilt wurden, änderte sich nichts an diesem Zwischenstand, denn eine der vielen kleinen Gruppen, die immer wieder zu flüchten versuchten, lag in diesem Moment gerade knapp vor dem Feld. Eine letzte Gelegenheit, unterwegs Zeit zu gewinnen, gab es weitere drei Runden danach, sechs Runden bzw. 34,8 Kilometer vor dem Ziel. Dort hatte Europcar das Geschehen wieder unter Kontrolle und Berhane strich abermals die vollen drei Sekunden für den ersten Platz ein. Salaheddine Mraouni (Marokko) belegte Rang zwei, Dritter wurde Sanchez. So ergab es sich, dass Berhane sich eine Sekunde vor Sanchez und zwei vor Garcia geschoben hatte. Ein wichtiger Teilerfolg. Damit war die Rundfahrt selbstverständlich noch nicht gewonnen, denn im Ziel gab es für die ersten Drei zehn, sechs und vier Sekunden Gutschrift, was den Spaniern alle Chancen ließ, Berhane doch zu schlagen. Zielsprint wird Berhane beinahe zum Verhängnis Europcar hätte nun eine Ausreißergruppe sicher gefallen, aber Wanty-Groupe Gobert hatte anderes im Sinn. Mit ihren Sprintern, die schon drei Etappen gewonnen hatten, wollte die belgische Mannschaft ein viertes Mal zuschlagen, was ihr eindrucksvoll gelang. Frédérique Robert kam im Massensprint zu seinem zweiten Tagessieg in Folge und Roy Jans sorgte zum wiederholten Male für einen Doppelerfolg. Natürlich sprinteten auch alle drei Gesamtsieg-Anwärter. Berhane sah auf den letzten Metern beide Konkurrenten vor sich und kam nicht an ihnen vorbei. Doch Meron Amanuel aus der Nationalmannschaft Eritreas rettete seinem Landsmann das Gelbe Trikot, indem er unmittelbar vor Sanchez und Garcia auf Platz drei sprintete und ihnen die letzten verfügbaren Sekunde wegnahm. Nun war Berhane endgültig der erste afrikanische Gesamtsieger der Tropicale Amissa Bongo. Viel deutlichere Vorsprünge gab es für Jans, den Etappensieger und zweifachen Zweiten, in der Punkte- und Marco Minnaard (Wanty) in der Bergwertung. Auch in Nachwuchs- und Mannschaftswertung gab es klare Sieger: Florian Sénéchal (Cofidis) und Team Europcar, das nach Anthony Charteau (2010-2012) und Yohann Gène (2013) zum fünften Mal den Tropicale-Gesamtsieger stellt. Die Sprintwertung gab es als kleinen Zusatzpreis für Berhane, der in der Endabrechnung mit total fünf gewonnen Zwischensprints vor dem punktgleichen Teshome rangiert. -> Zum Resultat und allen Endständen |
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