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Ausreißer Tony Martin gewinnt baskische Flachetappe
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08.04.2014

Ausreißer Tony Martin gewinnt baskische Flachetappe

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Dantxarinea, 08.04.2014 – Die vom Profil her vermeintlich leichteste Etappe der Baskenland-Rundfahrt führte nicht zu dem erwarteten Massensprint, was an einer starken Leistung von Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) lag, für den aber auch die Unterstützung durch Teamkollege Jan Bakelants ein wichtiger Faktor war, um seinen ersten Saisonsieg erringen zu können. Das OPQS-Duo zerlegte im Finale der 2. Etappe mit abwechselnden Attacken die Ausreißergruppe, bevor der Zeitfahr-Weltmeister ein Solo über zwölf Kilometer mit einer halben Minute Vorsprung abschloss. Nach Erfolgen in den Zeitfahren von 2011 und 2013 war es Martins dritter Etappensieg bei der Vuelta al Pais Vasco.

Sprinter hofften auf eine Massenankunft
Der Erfolg kam nicht durch Zufall zustande, er war offensichtlich von langer Hand geplant. Bei Kilometer 14 dieser 2. Etappe griff Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) an, um sich einen Platz in einer Ausreißergruppe zu sichern, die kurz darauf zustande kam. Dass sich unter den sechs Fahrern an seiner Seite auch Teamkollege Jan Bakelants befand, sollte für den Deutschen später ein ungemein wertvoller Trumpf sein. Für die Gesamtwertung waren weder diese beiden, noch Gorka Izagirre (Movistar), Hubert Dupont (AG2R La Mondiale), Bob Jungels (Trek Factory Racing), Davide Malacarne (Europcar) oder Maxime Monfort (Lotto Belisol) gefährlich, da es auf der 1. Etappe bereits große Abstände gegeben hatte. Deshalb waren die Teams von Fahrern wie Vuelta a la Rioja-Sieger Michael Matthews (Orica-GreenEdge), Ben Swift (Team Sky) oder Daniele Ratto (Cannondale), die in einem Massensprint gute Erfolgsaussichten gehabt hätten, ihre größten Feinde. Da die letzte Bergwertung schon nach 105,2 von 155,8 Kilometer passiert wurde, ging das Teilstück für baskische Verhältnisse als „Flachetappe“ durch, wenngleich es auch im letzten Streckendrittel sehr wellig blieb. An den nur vier kategorisierten Anstiegen sammelte Bakelants die Maximalpunktzahl ein und näherte sich dem Bergtrikotträger Davide Villella (Cannondale) bis auf fünf Punkte an. Im Zwischensprint-Klassement blieb ebenfalls der gestrige Ausreißer Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale) an der Spitze. Als 18 Kilometer vor dem Ziel der Vorsprung der Gruppe von maximalen 2:50 Minuten auf 45 Sekunden geschmolzen war, mussten die beiden Ausreißer von Omega Pharma-Quick Step reagieren – und taten es auf taktisch kluge Art und Weise.

Gute Zusammenarbeit von Martin und Bakelants
Martin drückte in einer der vielen kleinen Steigungen aufs Gas und hängte prompt, mit Ausnahme von Izagirre, alle bisherigen Begleiter ab. Bakelants wartete einen Augenblick, bevor er nach vorne sprintete, so dass ihm keiner der vier anderen Fahrer folgen konnte. Den letzten verbliebenen Gegenspieler setzten sie zwölf Kilometer vor Schluss schachmatt. Einen Angriff Bakelants’ konnte Izagirre parieren, doch dem sofort folgenden Antritt Martins hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Durch die Tempoverschärfungen hatte sich Martins Vorsprung auf das Feld nochmals leicht auf 1:10 Minute erhöht, was gegen den dreifachen Zeitfahrweltmeister nicht aufzuholen war. Selbst als der Gesamtzweite Alejandro Valverde (Movistar) eine Attacke auf Leader Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) fuhr, hatte das nur minimale Auswirkungen auf den Abstand zwischen dem Solisten und dem Peloton. Die kleinen Hügel auf den letzten Kilometern waren auch bei Weitem nicht schwer genug, um Contador in Verlegenheit zu bringen; es bleibt für Valverde bei den 14 Sekunden Rückstand, die er am Vortag kassierte. 30 Sekunden Vorsprung hatte Martin letztendlich bei seinem ersten Saisonsieg, nachdem es in den bisherigen Einzelzeitfahren des Jahres mit einem dritten Platz bei Volta ao Algarve und vierten Plätzen bei Dubai Tour sowie Tirreno-Adriatico noch keine Spitzenergebnisse für ihn gab. Nur das Mannschaftszeitfahren bei Tirreno-Adriatico hatte er mit Omega Pharma-Quick Step gewinnen können. Michal Kwiatkowski hätte fast für einen Doppelsieg gesorgt, musste sich im Sprint um Etappenplatz zwei nur knapp Swift geschlagen geben. Nachdem er gestern bereits Dritter war, steht der Pole nun auf Rang eins der Punktewertung.

-> Zum Resultat

Ob es morgen anders läuft? 29 und 9 Kilometer vor dem Ziel der 3. Etappe gibt es mit Alto de Gasteiz (4,8 km à 3,92%) und Alto de Zaldiaran (2,8 km à 5,36%) zwar zwei Bergwertungen, aber im Zielort Vitoria-Gasteiz kam es in der jüngeren Vergangenheit trotz ähnlicher Streckenführungen oftmals zu Sprintentscheidungen.





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