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Tines Tour-Talk Tines Tour-Talk (14) - Ein Radsportblog zum wichtigsten Rennen des Jahres |
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19.07.2014 | |||||
Tines Tour-Talk (14) - Ein Radsportblog zum wichtigsten Rennen des JahresInfo: BildergalerieInfo: TOUR DE FRANCE 2014 Autor: Christine Kroth (Cofitine) Teil 14 – 19.07.14 Heute möchte ich in meinem Blog zurückblicken auf den vergangenen Sonntag, auf die 9. Etappe von Gerardmer nach Mulhouse, und Euch von meinen Erlebnissen dort berichten. Dazu hab ich natürlich wieder eine Bildgalerie zusammengestellt. Kurioses, Witziges, Interessantes und vieles mehr rund um die Tour. Meine Sicht der Dinge als Anregung für Diskussionen. -> Alle Beiträge von Tines Tour-Talk Ich besuche die Tour de France nur noch selten. Aber wenn sie geographisch in meine Nähe kommt und ich Zeit habe, bin ich natürlich dabei! Zuerst geht es zum Col de la Schlucht. Auf einem Umweg über den Col de Platzerwasel, denn ich hab an diesem Tag noch mehr vor und will anschließend rüber nach Le Markstein. Dafür muss ich mir jetzt, am Morgen, eine gute Ausgangslage schaffen. Mein Dank geht an dieser Stelle auch an den User Droopy aus der Live-Box, der mich auf diese Idee gebracht hat! Vielen Dank dafür! Je mehr ich mich den Vogesen nähere, desto schlechter wird das Wetter. Und oben auf über 1000 Metern Höhe ist es neblig, so dass ich fast nix sehe. Am Col de la Schlucht parke ich schon mal in Fluchtrichtung. Damit ich danach schnell wegkomme. Denn natürlich hatte nicht nur ich diese Idee, mir das Rennen zweimal anzuschauen! Ich überbrücke die Zeit bis zur Werbekarawane mit Lesen. Bei der Tour braucht man, anders als ich es von anderen Rennen gewohnt bin, viel Zeit! Die Zeit zwischen Werbekarawane und Rennen nutze ich, um Ideen für meinen Blog zu sammeln und meine Lieblingsmusik zu hören. Ich platziere mich hinter der Bergwertung, hinter einer Kurve an einer Böschung. Über den Köpfen von Zuschauern und Profis. Hier rennt mir keiner vor die Kamera. Als das Feld kommt, bildet sich gerade die Spitzengruppe und ich hab Mühe, den Überblick zu behalten. Ich mache meine Fotos und dann nix wie weg! Ich bin bei den Ersten dabei, die sich auf den Weg nach Le Markstein machen. Durch den Abstecher zum Col de la Schlucht bin ich spät dran, aber dass schon 2 km vor Le Markstein nix mehr geht und die Autos am Rand schon parken, wundert mich doch. Ich fahre weiter und finde doch noch einen Parkplatz, aber mit Mühe und Not. Dieses Meer von Wohnwägen raubt mir schier den Verstand! Unglaublich was hier los ist! Inzwischen regnet es wieder und es ist kein Durchkommen zur Bergwertung, weshalb ich den Weg Richtung Grand Ballon einschlage. Die Werbekarawane sehe ich hier ein zweites Mal. Danach kaufe ich mir einen Tour-de-France-Schirm. Nicht, weil ich keinen Schirm dabei hätte. Sondern weil mein alter kaputt geht und ich seit Jahren auf die Schirme der Tour schwöre. Die Zeitung l’Equipe gibt’s gratis dazu, so muss ich mir die heute nicht kaufen. Ich laufe ein Stück weiter Richtung Grand Ballon, aber ich kehre schnell wieder um, weil hier keine Zuschauer mehr stehen! Ein bisschen Stimmung sollte schon sein! Als ich einen guten Platz gefunden habe, wieder über den Köpfen der anderen Zuschauer, vertreibe ich mir nun die Zeit mit Zeitunglesen. Kurz bevor die Fahrer kommen, geht ein kräftiger Schauer nieder, was aber niemanden stört. Ich bin begeistert, dass Tony Martin als Erster hier durchkommt und wohl die Etappe gewinnen wird! Und ich freue mich, dass ich meinen Lieblingsfahrer Sébastien Reichenbach in der Gruppe von Nibali, dem Führenden, entdecke. Ich mache eifrig Fotos von den vielen zersplitterten Gruppen und gehe nicht weg, bis der Besenwagen durch ist! Das hab ich schon immer so gemacht! Andere Zuschauer sind schon längst auf dem Rückweg! Ich will auch dem Letzten, der hier durchkommt, meinen Respekt zollen. Allerdings frage ich mich, wer da noch kommt, denn das Gruppetto ist ja schon durch! Als ich ein rotes Trikot sehe, ahne ich schlimmes! Ein einsamer Cofidis-Fahrer direkt vorm Besenwagen! Ob er die Karenzzeit schafft? Ich habe Zweifel! Später erfahre ich, dass er wenig später vom Rad gestiegen ist. Jetzt mache auch ich mich auf den Rückweg. Unterwegs sehe ich Kinder, die eine Lampre-Trinkflasche am Straßenrand entdeckt haben. Kurzer Test mit dem Schuh – scheint nicht interessant zu sein! Ich sehe mir das mal an! Die Flasche ist vollkommen intakt, ich kann die einfach nicht liegen lassen! Das Souvenir muss mit! Nass, fertig, aber zufrieden komme ich an meinem Auto an und stehe wenig später erst mal im Stau! Als dann mein Auto streikt, lerne ich mal wieder die mir schon bekannte Solidarität unter Radsportfans schätzen! Die Tour ist halt doch was Besonderes! In jeder Hinsicht! À bientôt! |
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19.07.2014 | |||||
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