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Aru schlägt noch einmal zu und Froome übernimmt Rang zwei der Vuelta von Valverde
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11.09.2014

Aru schlägt noch einmal zu und Froome übernimmt Rang zwei der Vuelta von Valverde

Info: VUELTA A ESPAÑA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Monte Castrove, 11.09.2014 – Mit dem Fünften der Gesamtwertung wird auch schon einmal etwas lockerer umgegangen, wenn er bereits zwei Minuten Rückstand zum Podium aufweist. Während die Top4 am Alto Monte Castrove mehr miteinander beschäftigt waren, konnte sich der Italiener mit einer schwungvollen Attacke absetzen. Eingeholt wurde er daraufhin nur noch von Chris Froome (Sky), war dem Briten im Endspurt aber deutlich überlegen und feiert seinen zweiten Etappensieg bei dieser Vuelta a España. Froome verzeichnete dennoch wertvollen Zeitgewinn auf seine Kontrahenten, verdrängte Alejandro Valverde von Rang zwei und verkürzte seinen Rückstand zu Alberto Contador (Tinkoff-Saxp) um zwanzig Sekunden.

Sanchez‘ Konto wächst um fünf Punkte
Ausreißer hatten es überaus schwer auf der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt, womit nicht nur die Endphase der 157 Kilometer zwischen A Estrada und Monte Castrove gemeint ist. Bei einem hohen Anfangstempo von gut 50 km/h war es nicht möglich, sich wirklich weit vom Peloton abzusetzen. Eine neunköpfige Gruppe kam einmal auf eine halbe Minute Vorsprung, die aber auch schnell wieder verloren war. Viele weitere Fluchtersuche in großen und kleinen Gruppen schlugen fehl, bis nach 60 Kilometern der zuvor mehrfach gescheiterte Johan Le Bon (FDJ.fr) mit Hubert Dupont (AG2R La Mondiale) und Luis Leon Sanchez (Caja Rural) fahren gelassen wurde. Im Feld gab es eine kurze Ruhephase, bis der Rückstand fast vier Minuten betrug und Movistar ruckartig in den Verfolgungsmodus schaltete. Der Vorsprung des Trios war unter eine Minute gefallen, als sie zum ersten Mal auf den Alto Monte Castrove klettern mussten, mit dem es auf dieser Etappe noch ein Wiedersehen geben sollte. Sanchez gelang es, an der 2. Kategorie seine Führung in der Bergwertung um fünf Zähler auszubauen, direkt danach ließ er sich einholen. Auch Dupont und Alberto Losada (Katusha), einer von mehreren neuen Angreifern, die ebenfalls noch vor dem kleinen Hauptfeld lagen, wurden rasch wieder eingeholt.

Erst Arus Angriff hat genügend Power
700 Meter hinter dem Gipfel des Alto Monte Castrove erreichte man die Ziellinie und begab sich auf eine 23,2 Kilometer lange Schlussrunde, welche am Ende wieder über denselben Anstieg führen würde. Zuvor ging es durch eine Abfahrt hinunter zum zweiten Zwischensprint des Tages, wo ohne Ausreißer den Klassementfahrern Zeitgutschriften winkten. Nur Chris Froome (Sky) war daran interessiert und musste sich mit einigen Helfern von Alejandro Valverde (Movistar) auseinandersetzen. Zwischen Gorka Izagirre und Jonathan Castroviejo wurden es zwei Bonussekunden für den Briten. Danach ging es wieder den sieben Kilometer langen und im Schnitt sieben Prozent steilen Berg hinauf, wobei zunächst einige Außenseiter ihr Glück versuchten. Besonders die Cofidis-Fahrer zeigten sich angriffslustig: erst probierte es Geburtstagskind Christophe Le Mével, danach Jérôme Coppel und Daniel Navarro. Auch der ungestüme Warren Barguil (Giant-Shimano) hoffte darauf, die Favoriten auf dem falschen Fuß zu erwischen. Doch das klappte nicht. Fabio Aru (Astana), der seinen Sieg in Santuario de San Miguel de Aralar auf der 11. Etappe mit einem Angriff an der Flamme Rouge eingefahren hatte, sorgte schließlich drei Kilometer vor der Bergwertung für eine Vorentscheidung. Zügig konnte sich der Italiener von den übrigen Kletterern entfernen. Der einzige, der noch einmal zu Aru aufschließen konnte, war Froome, dem die Zwischensprint-Sekunden längst nicht ausreichten.

Froome hält die Spanier in Schach
Nachdem Froome seinen Kontrahenten Valverde, Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) und Joaquin Rodriguez (Katusha) davongefahren war, gelang es den drei Spaniern nicht mehr, die Lücke wieder zu schließen. Froome kämpfte dafür, den Vorsprung so weit wie möglich auszudehnen und musste sich im Endspurt dem deutlich spritzigeren Aru geschlagen geben. Zwölf Sekunden nahm Froome Valverde, Rodriguez und Contador ab, hinzu kamen weitere Zeitgutschriften für den Sky-Fahrer und seinen Rivalen von Movistar. Die vorher drei Sekunden Rückstand gegenüber Valverde wandelte Froome in 13 Sekunden Vorsprung um und belegt jetzt Rang zwei in der Punktewertung. Aus 1:39 Minute Rückstand zu Contador wurde 1:19 Minute. Valverde verlor zudem die Führung in der Kombinationswertung an Contador. Nur noch 19 bzw. 29 Punkte liegen diese beiden hinter John Degenkolb (Giant-Shimano), der weiter um sein Grünes Trikot bangen muss. Im Verlauf der Etappe war mit Koen de Kort (Giant-Shimano) nur ein einziger Fahrer ausgestiegen, gleich vier hatten aber auf einen Start verzichtet. Neben Fabian Cancellara (Trek Factory Racing), Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) und Cameron Meyer (Orica-GreenEdge) auch Robert Gesink (Belkin), der den siebten Gesamtrang aufgab, um zu seiner schwangeren Frau zu reisen, welche seit einiger Zeit im Krankenhaus liegt und sich in der vergangenen Woche schon zwei Operationen unterziehen musste.

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Auf der 19. Etappe gibt es erneut zwei Bergwertungen der 2. Kategorie, allerdings etwas früher, 93,5 und 15,5 Kilometer vor dem Ziel. Die Chancen für Ausreißer dürften bei dieser Konstellation um einiges besser stehen.





Aru schlägt noch einmal zu und Froome übernimmt Rang zwei der Vuelta von Valverde
Aru schlägt noch einmal zu und Froome übernimmt Rang zwei der Vuelta von Valverde
Foto: Sabine Jacob

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