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Belgier Andy Cappelle überrumpelt Franzosen bei der Poly Normande

01.08.2010

Belgier Andy Cappelle überrumpelt Franzosen bei der Poly Normande

Info: La Poly Normande (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Saint-Martin-de-Landelles, 01.08.2010 - Sechs französische Fahrer in einer siebenköpfigen Spitzengruppe haben es nicht geschafft, für einen Heimsieg beim Eintagesrennen La Poly Normande zu sorgen. Als tausend Meter vor Schluss der Belgier Andy Cappelle (Verandas Willems) antrat, konnte keiner folgen. So blieb ihnen nur noch der Kampf um Platz zwei, den Jérémy Galland (Saur-Sojasun) gewann.

La Poly Normande - das Rennen des Daniel Mangeas
Die Poly Normande war das erste wichtige französische Rennen nach der Tour de France und konnte mit Sandy Casar (Francaise des Jeux) auch einen Etappensieger der Großen Schleife am Start begrüßen. Das Rennen im nordfranzösischen Département Manche wurde 1980 von Daniel Mangeas ins Leben gerufen. Der 61-Jährige, gebürtig aus der Region, wo die Poly Normande ausgetragen wird, ist seit 1974 offizieller Sprecher der Tour de France und ein Teil des Mythos der Frankreich-Rundfahrt. Nach kurzer Anfahrt vom Startort Avranches aus sah Mangeas die Fahrer auf den Rundkurs um Saint-Martin-de-Landelles einfahren, dessen 12,5 Kilometer elf Mal absolviert werden mussten. Insgesamt war die Distanz mit 157 Kilometern nicht besonders lang. Die sehr wellige Strecke sorgte aber für ein animiertes Rennen.

Cappelle schlägt sechs Franzosen
Nach nur 30 km hatte sich schon eine Gruppe von 22 Fahrern abgesetzt, die sich zwar noch verkleinern sollte, aber bereits diejenigen beinhaltete, die später um den Sieg kämpfen würden. Auf der letzten Runde waren nur noch sieben Mann übrig, darunter mit Sébastien Duret und Romain Hardy (beide Bretagne-Schuller), Sébastien Minard (Cofidis), Jérémy Galland (Saur-Sojasun), Benoît Vaugrenard (Francaise des Jeux) und Lloyd Mondory (Ag2r) sechs Franzosen. Doch die achteten zu sehr aufeinander und ließen an der Flamme Rouge den Belgier Andy Cappelle (Verandas Willems) aus den Augen, der am Ende der ansteigenden Zielgeraden bei drei Sekunden Vorsprung ausgiebig seinen zweiten Saisonsieg bejubeln konnte. Im Mai hatte er eine Etappe der Rhône-Alpes Isère Tour gewonnen. Für die Franzosen ging es also nur noch um Platz zwei, den sich Galland vor Hardy und Mondory holte. Minard und Vaugrenard hatten resignierend die Beine hochgenommen. Duret hatte schon etwas eher abreißen lassen müssen und verlor eine halbe Minute. Mit zwei Minuten Rückstand folgten die nächsten der ehemals großen Fluchtgruppe, darunter auch Casar und ein weiterer erfolgreicher Belgier: Bert Scheirlinckx (Landbouwkrediet) gewann die Bergwertung.

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Vachons Führung in der Coupe de France unangetastet
Die Poly Normande war das achte von zwölf Rennen in der bedeutenden französischen Rennserie Coupe de France. Deren Führender Florian Vachon (Bretagne-Schuller) kam heute zwar mit fünf Minuten Rückstand im Hauptfeld ins Ziel, behielt aber dennoch seine Führung vor dem ebenfalls im Peloton befindlichen Leonardo Duque (Cofidis). Dessen Teamkollege Minard konnte bis auf Platz vier vorstoßen, hat aber immer noch einen beträchtlichen Rückstand auf Platz eins. Wichtig war der Tag für das Team Bretagne-Schuller, das seinen Vorsprung in der Mannschaftswertung zu Francaise des Jeux von sechs auf elf Punkte fast verdoppeln konnte.

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Bei noch vier weiteren Rennen kann man Punkte für die Coupe de France sammeln. Das nächste ist die Châteauroux Classic de l'Indre am 29. August.