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Paris - Nizza Deutscher Meister Greipel schlägt französischen Meister Démare – Degenkolb kommt Gelb näher |
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10.03.2015 | ||
Deutscher Meister Greipel schlägt französischen Meister Démare – Degenkolb kommt Gelb näherInfo: PARIS - NICE 2015Autor: Felix Griep (Werfel) Saint-Amand-Montrond, 10.03.2015 – Auf der 2. Etappe von Paris-Nizza gab es wieder einen Massensprint, doch die große Anzahl an schnellen Fahrern brachte eine Top5 hervor, die sich komplett von der gestrigen unterschied. Während Alexander Kristoff nur Achter wurde, mischten die Deutschen diesmal ganz vorne mit. André Greipel gewann einen harten Kampf bis zur Ziellinie gegen seinen französischen Landesmeisterkollegen Arnaud Démare und John Degenkolb folgte auf Rang drei und schnuppert am Gelben Trikot. Nur noch zwei Sekunden beträgt sein Rückstand auf Michal Kwiatkowski. Die Alleinunterhalter von Bretagne-Séché Environnement Was wäre Paris-Nizza nur ohne Bretagne-Séché Environnement? Hinter den ProTeams AG2R La Mondiale und FDJ sowie den anderen Zweitdivisionären Europcar und Cofidis ist diese Mannschaft die Nummer fünf in Frankreich. Einen Siegfahrer für WorldTour-Rennen hat die vor zehn Jahren gegründete Equipe zwar nicht im Kader, macht aber trotzdem mehr, als einfach nur mitzurollen. Direkt nach dem Start der 2. Etappe am ZooParc de Beauval nahe der Stadt Saint-Aignan attackierte Arnaud Gérard, dessen Teamkollegen Jonathan Hivert und Anthony Delaplace am Vortag als Ausreißer aufgetreten waren. Weil Thomas Voeckler (Europcar) offenbar keine Lust hatte, einen zweiten Tag in Folge auf der Flucht zu verbringen und die anderen Teams ebenfalls kein Interesse zeigten, blieb der 30-jährige Junioren-Weltmeister von 2002 alleine. Er brachte es auf mehr als acht Minuten Vorsprung, gab sich aber keinen Illusionen hin. Trek, IAM, Tinkoff, Cofidis, Lotto – im Feld übernahm immer mal wieder eine andere Mannschaft die Nachführarbeit und schnell wurde klar, dass man es nicht auf eine solch knappe Entscheidung wie auf der 1. Etappe ankommen lassen würde. Gilbert zeigt erneut Interesse an Bergpunkten und Hiverts Trikot Gérards Ausfahrt dauerte bis Kilometer 134 von 172 an, was aber ausreichte, um das Maximum an Prämien bei zwei Zwischensprints und einer Bergwertung einzuheimsen. Die Bergwertung der 3. Kategorie befand sich bei Kilometer 131 auf der Côte de La Tour. Dort griff aus dem Feld Philippe Gilbert (BMC Racing) an, der schon auf der 1. Etappe gepunktet hatte. Der Bergtrikotträger Jonathan Hivert (Bretagne-Séché Environnement) folgte ihm und bleibt der Führende in diesem Klassement. Den beiden schloss sich Laurens De Vreese (Astana), womit es kurzzeitig ein Verfolgertrio in der immer kleiner werdenden Lücke zwischen Gérard und dem Peloton gab. Nachdem all das vorbei war, rollte das Feld eher gemütlich vor sich hin, ehe Cannondale-Garmin die Ruhe durchbrach. Das Team von Andrew Talansky, dem Gesamtzweiten von Paris-Nizza 2013, erhöhte schlagartig das Tempo. Sie zogen diesen Versuch, das Feld zu teilen, ein paar unaufmerksame Gegner abzuhängen, eine Weile durch, bis sie schließlich die Ineffektivität ihres Handelns einsahen. Dass die Straßen durch dicht bewaldetes Gebiet führten und eh kaum Wind wehte, waren Faktoren, die zum Scheitern dieser Aktion beitrugen. Angriff auf den letzten zehn Kilometern von Martin, Thomas und Boom Blieb noch die Möglichkeit eines Einzelangriffs, um das Rennen nicht einfach dem erwarteten Massensprint entgegenrollen zu lassen. Einen solchen lancierte Tony Martin (Etixx-Quick Step), als gerade die letzten zehn Kilometer angebrochen waren. Geraint Thomas (Sky) und Lars Boom (Astana) machten es dem deutschen Zeitfahrmeister nach, der die Freiheiten zu nutzen suchte, die sich durch den Ausfall seines Teamkollegen Tom Boonen ergaben, der sich bei seinem Sturz auf der 1. Etappe die Schulter ausgekugelt und einen Bruch im Ellenbogen zugezogen hatte, weshalb er die Frühjahrsklassiker verpassen wird. Das Trio Martin/Thomas/Boom, zu dem für wenige Momente auch Matti Breschel (Tinkoff-Saxo) gehörte, bevor er wegen eines Defektes zurückfiel, kämpfte verbissen um seine Chance, wurde aber – genau wie gestern Delaplace und Voeckler – 1500 Meter vor dem Ziel eingeholt. Lotto Soudal und Orica-GreenEdge hatten dafür gesorgt, dass rechtzeitig wieder das nötige Tempo in das zwischenzeitlich etwas unsortiert wirkende Feld kam. Beide Mannschaften waren auch auf dem letzen Kilometer noch tonangebend, wobei sich am Ende der Lotto-Zug durchsetzen konnte. Greipel liefert sich packendes Duell der Landesmeister mit Démare Die Teamkollegen von André Greipel (Lotto Soudal) machten einen guten Job und Schlussanfahrer Gregory Henderson brachten den deutschen Meister auf der Zielgeraden in perfekte Position, so dass der die letzten 200 Meter aus erster Position angehen konnte. Dennoch wurde es eine enge Entscheidung, weil auch der französische Meister Arnaud Démare (FDJ) einen starken Tag erwischt hatte und Greipel bis zur Überquerung der Ziellinie zu maximalem Einsatz zwang, ehe der fünfte deutsche Sieg des Jahres perfekt war. Hinter diesen beiden gewann John Degenkolb (Giant-Alpecin) den Kampf um Platz drei und die letzte Zeitgutschrift gegen Michael Matthews (Orica-GreenEdge). Beide hatten auch an den Zwischensprints Bonifikationen gesammelt, Degenkolb insgesamt drei, Matthews eine. Degenkolb nähert sich damit immer mehr der Spitze der Gesamtwertung, liegt nur noch zwei Sekunden hinter Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick Step) und Rohan Dennis (BMC Racong) auf Rang drei. Matthews trennen neun Sekunden vom Gelben Trikot, das morgen durchaus erstmals den Besitzer wechseln könnte. -> Zum Resultat Denn es wird auf der 3. Etappe wohl noch einmal um den Sieg gesprintet. Für Ausreißer könnte die Strecke mit drei Bergwertungen der 3. Kategorie vielleicht etwas interessanter sein und auch Fahrer anderer Teams als nur Bretagne-Séché Environnement animieren. Im Etappenfinale gibt es zwar keine nennenswerten Hügel mehr, aber eine leicht ansteigende Zielgerade, die durchaus Fahrern vom Typ Degenkolb/Matthews entgegenkommen könnte. |
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10.03.2015 | ||
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