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Landa gewinnt Bergankunft der Baskenland-Rundfahrt am Alto de Aia, Kwiatkowski attackiert ohne Erfolg
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10.04.2015

Landa gewinnt Bergankunft der Baskenland-Rundfahrt am Alto de Aia, Kwiatkowski attackiert ohne Erfolg

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Aia, 10.04.2015 – Bevor die Vuelta Ciclista al Pais Vasco am Samstag mit einem Zeitfahren zu Ende geht, bot sie den besten Bergfahrern noch einmal die Chance, die Voraussetzungen für den finalen Kampf zu ihren Gunsten zu verschieben. Sergio Henao und Joaquin Rodriguez agierten wie an den vorangegangenen Tagen überaus souverän, von der Konkurrenz verlor nur Simon Yates keine Zeit auf diese beiden. Michal Kwiatkowski versuchte es mit einem Angriff nicht am Schlussanstieg, sondern schon am drittletzten Berg, doch trotz der Hilfe von Tony Martin ging der Plan nicht auf. Den Etappensieg holte sich mit Mikel Landa ein waschechter Baske. Der in Vitoria-Gasteiz geborene Astana-Fahrer gewann aus einer Ausreißergruppe, die anfangs 31, zum Schluss noch fünf Fahrer umfasste.

Für Fraile das Berg-, für Vervaeke das Sprinttrikot
Von den 125 Fahrern, die in Eibar zur 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt antraten, schaffte es heute jeder Vierte in die Ausreißergruppe, 31 Fahrer machten sich aus dem Staub. Drei von AG2R La Mondiale (Betancur, Montaguti, Cherel), Astana (Landa, Agnoli, Taaramäe), Lotto Soudal (Gallopin, Vervaeke, Wellens), Caja Rural (Fraile, Molina, Txurruka) und Cofidis (Bagot, Hardy, Molard). Jeweils zwei von Tinkoff-Saxo (Pires, Sörensen), Movistar (Visconti, Anton), Etixx-Quick Step (Martin, De La Cruz), Lampre-Merida (Bono, Conti), Cannondale-Garmin (Slagter, Danielson) und Trek Factory Racing (Arredondo, Didier). Einer von BMC Racing (Dennis), Orica-GreenEdge (Impey), IAM Cycling (Reichenbach) und LottoNL-Jumbo (van der Lijke). Nur die Trikots von Sky, Giant-Alpecin, Katusha und FDJ waren nicht zu sehen. Eine Situation, mit der auch das Hauptfeld einigermaßen gut leben konnte, wies doch Mikel Landa (Astana) als Bester der Vorausfahrenden gut fünf Minuten Gesamtwertungs-Rückstand auf. Vier Minuten betrug das Maximum des Abstandes im Rennverlauf. Die ersten sechs der neun Bergwertungen des Tages passierte Omar Fraile als Erster, fünf davon vor seinem Teamkollegen Amets Txurruka. Damit sicherten sie dem Wildcard-Team Caja Rural-Seguros RGA einen Doppelsieg im Bergklassement. Platz eins in der Sprintwertung verlor Fraile allerdings an den Belgier Louis Vervaeke (Lotto Soudal).

Kwiatkowski will nicht auf den Schlussanstieg warten
Die heiße Phase der Etappe erstreckte sich über die letzten 20 der 155,5 Kilometer, während denen man auf verschlungen Pfaden dreimal über den Alto de Aia geführt wurde. Zunächst nahm man einen 1700 Meter langen und im Schnitt zwölf Prozent steilen Weg auf diesen Berg – genau den, der als Schlussanstieg später noch einmal zu bewältigen war. Die meisten Fahrer beließen es bei einer ruhigen Erkundungsfahrt für das bevorstehende Finale, nur Rein Taaramäe (Astana) und Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick Step) hatten etwas anderes im Sinn. Taaramäe fuhr aus der Spitzengruppe heraus und alleine über die Bergwertung. Danach kamen nur sein Teamkollege Mikel Landa, Tony Gallopin und Tim Wellens (beide Lotto Soudal) sowie Thomas Danielson (Cannonda-Garmin) wieder an den Esten heran. Kwiatkowski attackierte derweil aus dem Feld. Ein Versuch, seinen Rückstand von 30 Sekunden auf den Gesamtführenden Sergio Henao (Sky) zu verringern oder bestenfalls komplett wettzumachen. Bei diesem Vorhaben erfuhr er große Unterstützung durch Tony Martin, der sich wahrscheinlich nicht zufällig unter die Ausreißer gemischt hatte. Das Etixx-Duo hatte rund eine halbe Minute Rückstand auf die Führenden und 40 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld, als der zweite Anstieg zum Alto de Aia begann, diesmal nicht ganz so steil, dafür etwas länger.

Landa entscheidet Etappe für sich, Yates Bester der Favoriten
Das interessante taktische Manöver brachte Kwiatkowski nicht den erhofften Erfolg. Am Schlussanstieg konnte er den ohnehin schon kleiner gewordenen Vorsprung auf die besten Kletterer nicht mehr verteidigen, die zwar den Weltmeister, aber nicht mehr alle Ausreißer einholten. Der Baske Landa, bis 2013 Fahrer des Euskaltel-Teams und 2014 Etappensieger am Monte Bondone beim Giro del Trentino, entschied den Kampf in den steilen Rampen für sich, kam vor Wellens (+0:03), Danielson (+0:16), Taaramäe (+0:28) und Gallopin (+0:38) ins Ziel. 53 Sekunden nach dem Sieger und drei Sekunden vor Gelb-Träger Henao und Joaquin Rodriguez (Katusha) kam Simon Yates (Orica-GreenEdge) an, der die beiden Topfavoriten mit einem Antritt kurz vor der Flamme Rouge überrascht hatte und, abgesehen von Landa und Co., als Einziger keine Zeit auf das Duo Henao/Rodriguez verlor. Dadurch rückt der junge Brite auf Rang drei der Gesamtwertung vor, liegt nur noch sieben Sekunden hinter den unverändert zeitgleichen Henao und Rodriguez. Es folgen mit zwölf Sekunden Rückstand Nairo Quintana (Movistar), mit je 22 Michele Scarponi (Astana) und Simon Spilak (Katusha), dann gleichauf mit 28 Sekunden Ilnur Zakarin (Katusha) und Ion Izagirre (Movistar). Kwiatkowskis Rückstand erhöhte sich um zwölf auf 42 Sekunden und stellt den zeitfahrstarken Polen morgen vor eine sehr schwere Aufgabe.

-> Zum Resultat

Drei Begegnungen mit dem Alto de Aia sind noch nicht genug, mit dem heutigen Schlussanstieg endet auch die morgige 6. Etappe. Die erste Hälfte des 18,3 Kilometer langen Einzelzeitfahrens verläuft abschüssig, danach wartet nicht nur der Aia, sondern vor diesem noch ein weiterer Anstieg.





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