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Thurau bleibt Fluchterfolg beim Dauphiné-Auftakt verwehrt – Kennaugh schafft es knapp
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07.06.2015

Thurau bleibt Fluchterfolg beim Dauphiné-Auftakt verwehrt – Kennaugh schafft es knapp

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Albertville, 07.06.2015 – Auf einem Rundkurs in der früheren Winter-Olympia-Stadt Albertville haben die Sprinter die erste der drei Siegmöglichkeiten, welche ihnen das Critérium du Dauphiné in diesem Jahr bietet, knapp verpasst. Zwei Sekunden vor dem Feld kam der britische Meister Peter Kennaugh ins Ziel, der mit einigen weiteren Fahrern auf der Schlussrunde angegriffen hatte. Vier Kilometer vor Schluss hatte das Kennaugh-Grüppchen den Deutschen Björn Thurau, den letzten Fahrer einer früheren Ausreißergruppe, eingeholt und sich dann im Kampf gegen das Feld eigentlich schon aufgegeben, bevor Kennaugh seinen entscheidenden Antritt lancierte.

Kurze, hügelige Etappe zum Auftakt der Dauphiné
Die 67. Dauphiné-Rundfahrt wurde an einem sommerlich warmen Sonntagvormittag in Ugine gestartet. Nur 131,5 Kilometer, auf einem für die Sprinter machbaren, wenn auch nicht allzu leichten Parcours, waren zurückzulegen. Nur drei Kilometer weit kam Gert Dockx (Lotto Soudal), ehe ein Sturz mehrerer Fahrer für ihn mit Brüchen des Schlüsselbeins und Ellbogens das tragisch frühe Ende des Rennens bedeutete. Kurz darauf setzten sich vier Fahrer ab, deren Vorsprung bei der ersten Zielpassage in Albertville rund sieben Minuten betrug. Das war nach 33 Kilometern, danach machte das Peloton wieder Boden gut gegenüber Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo), Romain Guillemois (Europcar), Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka) und Björn Thurau (Bora-Argon 18). Das Quartett hatte zwischenzeitlich sogar das Pech, durch kurze Wartezeit an einer Bahnschranke weitere Zeit zu verlieren. Nach einer ersten, etwas größeren, Runde um Albertville folgten fünf weitere mit einer Länge von 16 Kilometern. Im Feld arbeiteten Mannschaften wie Cofidis, Orica-GreenEdge und Lampre-Merida, die mit siegfähigen Sprintern angetreten sind und hielten die Gruppe unter Kontrolle.

Teklehaimanot im Bergtrikot, aber Thurau stärkster Ausreißer
Auf dem Rundkurs befand sich mit der Côte du Villard (1,2 km à 8,7%) ein kurzer, aber schwerer Anstieg. Insgesamt gab es gleich acht Bergwertungen, von denen Teklehaimanot fünf Stück gewann. Einmal verpasste er die Chance auf weitere Punkte nur, weil ihn im falschesten Moment ein Defekt ereilte. Dennoch hatte der Eritreer nach sechs von acht Anstiegen das Bergtrikot bereits sicher. Die letzten beiden Bergwertungen gewann dann jeweils Thurau vor Teklehaimanot. Bei der vorletzten Auffahrt zur Côte du Villard hatten die beiden Wynants und Guillemois abgeschüttelt. Während Thurau auch bei nur noch einer Minute Vorsprung zu Beginn der Finalrunde auf den Etappensieg hoffte, gab Teklehaimanot nicht mehr volle Power, weil die MTN-Mannschaft mit Edvald Boasson Hagen auch für einen Sprint gut aufgestellt war. So kam es, dass sich die Wege der letzten beiden Ausreißer bei der letzten Passage der Côte du Villard trennten. Thurau kämpfte nun alleine weiter, während sich hinter ihm neue Angriffe ereigneten.

Kennaugh verhindert eine Entscheidung im Massensprint
Daniel Oss (BMC Racing) war der Erste, der sich auf der Schlussrunde an der Côte du Villard aus dem Hauptfeld absetzen konnte. Ihm folgten Peter Kennaugh (Sky), Andriy Grivko (Astana), Gorka Izagirre (Movistar) und der Schweizer Marcel Wyss (IAM Cycling). Vier Kilometer vor dem Ziel holten sie Thurau ein, das Feld lag aber nicht weit zurück, war auf Schlagdistanz geblieben. Als die Einholung fast schon nicht mehr zu vermeiden war, warf Kennaugh noch einmal alles in die Waagschale. 2400 Meter lang gab der britische Landesmeister Gas und wurde, im Gegensatz zum Rest seiner Gruppe, nicht mehr eingeholt. Zwei Sekunden Vorsprung brachte der letztjährige Gewinner der Österreich-Rundfahrt durch und gab den Sprintern das Nachsehen. In der Gesamtwertung ist Kennaughs Vorsprung durch die Zeitgutschriften, welche es nur im Ziel gibt, noch etwas größer. Sacha Modolo (Lampre-Merida), mit zwei Etappensiegen vom Giro d’Italia im Gepäck, gewann den Sprint um Platz zwei vor Boasson Hagen Tiesj Benoot (Lotto Soudal), Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) und Nacer Bouhanni (Cofidis).

-> Zum Resultat

Auf der 2. Etappe überquert man bereits einen Berg der 1. Kategorie, doch der Col de Cuvéry (8,7 km à 6,7%) befindet sich mit 99 Kilometern noch weit vom Ziel entfernt. Durch das flache Ende der Etappe dürften die Sprinter eine neue Chance erhalten.





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