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Highspeed-Etappe nach Osttirol gewinnt Van Zyl
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09.07.2015

Highspeed-Etappe nach Osttirol gewinnt Van Zyl

Info: Int. Österreich-Rundfahrt-Tour of Austria 2015 (2.HC)
Autor: Martin Roseneder



Die 5. Etappe der 67. Österreich von Villach/Drobollach nach Matrei in Osttirol endete heute mit einem Sieg des Südafrikaners Johann Van Zyl, der sich wenige Sekunden vor dem Hauptfeld ins Ziel retten konnte. Auf der mit 47,2 km/h ultraschnellen Etappe kam es nach einem Massensturz kurz vor Lienz in der Gesamtwertung zu keinen Änderungen.

Der massive Hagelsturm, der gestern über den Dobratsch und Villach gezogen ist, steckte heute den Teams, Radprofis und natürlich den Organisatoren noch in den Knochen. Schlimm erwischte es das österreichische Team WSA-Greenlife, das einen Schaden an den Begleitfahrzeugen und Rädern in Höhe von 150.000 Euro zu beklagen hat. Auch das Tirol Cycling Team, wo gleich vier Rennmaschinen und zwei Autos Totalschaden erlitten, haderte mit dem Unwetter. Beim Team Vorarlberg beläuft sich die Schadensumme auf rund 30.000 Euros. Das Hrinkow-Team fährt jetzt mit zwei Betreuerfahrzeugen im „Golfball Look“ durch Österreich. Die Tour-Organisation hatte massive Schäden an Begleitfahrzeugen (37 Autos waren betroffen) und am Zielaufbau-Equipment zu beklagen. „Das wichtigste war, dass keine Person zu Schaden gekommen ist. Recht viel später hätten wir den Zieleinlauf nicht haben dürfen“, sagte Tourdirektor Wolfgang Weiss.

Die heutige Flachetappe von Kärnten nach Osttirol wurde im Höllentempo absolviert. Mit über 50km/h ging es nach dem Faaker See vorbei am Ossiacher und Millstätter See Richtung Drautal. Erst nach 85 der 175 Kilometer langen Etappe konnte sich eine sechsköpfige Gruppe absetzen. Aber kurz vor Dellach wurden sie wieder gestellt. Vor Oberdrauburg probierten es Grischa Janorschke (Vorarlberg), Lukas Pöstlberger (Tirol) und Johann Van Zyl (MTN – Qhubeka) und sie schafften bis Lienz einen Vorsprung von 2:10 Minuten.

Neutralisierung nach Massensturz
Unmittelbar vor Lienz ereignete sich im Hauptfeld ein Massensturz, in den 40 Fahrer verwickelt waren. Da alle Ärzte und Sanitäter im Einsatz waren, musste das Rennen neutralisiert werden. Nach einer fünfminütigen Pause wurde das Rennen nach Lienz fortgesetzt. Die Spitzengruppe wurde in Ainet, 20 Kilometer vor dem Ziel, angehalten und mit einem Vorsprung von 2:10 Minuten wieder losgelassen.

Van Zyl rettet 6 Sekunden ins Ziel - Fankhauser bester Österreicher
Von dem Spitzentrio erreichte nur Johann Van Zyl das Ziel. Seine Fluchtgefährten Lukas Pöstlberger und Grischa Janorschka wurden bei der 1-km-Marke gestellt. „Das war echt bitter. Ich stand knapp vor einem großen Erfolg. Nach der Neutralisation war meine Power weg, die Füße total ausgekühlt und auch der Rhythmus in der Spitzengruppe war weg“, sagte Tirol-Profi Pöstlberger. Der südafrikanische Etappensieger Johann Van Zyl jubelte über seinen ersten großen Profisieg in Europa: „Auf dem letzten Kilometer dachte ich mir: jetzt oder nie! Ich habe voll durchgezogen und es ist sich zum Glück ausgegangen.“ Etappensieger Rick Zabel wurde hinter David Tanner Dritter und war in den Massensturz verwickelt: „Ein Tinkoff-Saxo-Fahrer hat mir eine Welle gegeben und bei Tempo 60 lag plötzlich die komplette Reihe.“ Großer Jubel herrschte beim Tiroler Clemens Fankhauser vom Hrinkow-Team: "Rang sieben, das passt! Es läuft von Tag zu Tag besser!"

Mühlberger schiebt sich auf Rang 9
In der Gesamtwertung liegt der Tscheche Jan Hirt weiter mit zwei Sekunden vor Ben Hermans und drei vor Vorarlberg-Profi Victor De La Parte. Gregor Mühlberger von Felbermayr Simplon Wels schob sich als bester Österreicher an den neunten Platz vor. Auch der 21-jährige Niederösterreicher kam zu Sturz, wenn auch schon zu Beginn der Etappe: „Das war sau blöd, ich bin noch vor dem offiziellen Start über eine Bodenwelle gestürzt. Zum Glück ist neben Abschürfungen an der Hand nichts passiert.“

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Morgen Königsetappe mit Glockner und Kitzbüheler Horn
Die morgige sechste Etappe, die Königsetappe der Tour, wird um 10:30 Uhr am Lienzer Hauptplatz gestartet. Über den Iselsberg geht es auf die Großglockner Hochalpenstraße, wo kurz vor Mittag der Glocknerkönig am Hochtor gekürt wird. Über das Fuscher Törl führt die Strecke weiter hinunter nach Ferleiten, Zell am See, Leogang und über St. Johann in Tirol und den Stanglwirt beginnt der Anstieg zum Kitzbüheler Horn. Auf den 18 Kehren warten Steigungen von bis zu 23 Prozent! Gegen 14:45 Uhr wird der Etappensieger feststehen. Die Gesamtlänge beträgt 166,8 Kilometer mit insgesamt 3.721 Höhenmetern.





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