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Doping-News: Noch ein Androni-Profi positiv - Fabio Taborre mit FG4592 erwischt
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27.07.2015

Doping-News: Noch ein Androni-Profi positiv - Fabio Taborre mit FG4592 erwischt

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nix los am Tag nach der 102. Tour de France? Weit gefehlt - es geht nämlich mal wieder ein Doping-Fall durch die Medien. Betroffen ist eine Mannschaft, die zur Frankreichrundfahrt nicht eingeladen war: Androni Giocattoli-Sidermec. Wie die UCI eigens per Pressemitteilung darlegte, wurde Fabio Taborre am 16. Juni 2015 bei einer Trainingskontrolle positiv getestet, und zwar auf FG4592, auch bekannt als Roxadustat. Dabei handelt es sich um ein noch nicht auf dem freien Mark erhältliches Medikament in Tablettenform, welches die körpereigene Blutbildung anregt. Mit eben dieser Substanz wurde kürzlich auch der frühere Movistar-Profi Carlos Oyarzun erwischt.
Taborre bestritt kurz vor dem Positivtest den GP Kanton Argau und danach die Slowenien-Rundfahrt. Zuletzt stand er bei der Trofeo Matteotti am Start. Seine größten Erfolge liegen bereits an paar Jahre zurück: Er gewann den GP Camaiore und das Memorial Marco Pantani 2011 sowie eine Etappe der Österreich-Rundfahrt 2012.
Sein Fall ist bereits der zweite in Reihen von Androni Giocattoli innerhalb von wenigen Wochen, womit ein neuer Paragraf des WADA-Codes bzw. des darauf basierenden UCI-Reglements in Kraft tritt: Die Mannschaft wird suspendiert, für eine Zeitspanne zwischen 15 und 45 Tagen, wobei die Disziplinarkommission des Weltverbands über die genaue Dauer entscheidet. Am 14. Juni war Davide Appollonio positiv auf EPO gewesen. Wie sein Landsmann wird der 30-jährige Taborre, eine Bestätigung des Testergebnisses durch die B-Probe vorausgesetzt, nun auch 100.000 Euro an seine Mannschaft zahlen müssen. Manager Gianni Savio nannte Taborre "noch einen dummen Kriminellen" und kündigte an, dass man sich den Sanktionen, welche die UCI, aber auch das MPCC, wo Androni Giocattoli-Sidermec Mitglied ist, dem Team auferlegen, beugen werde.


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