<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Vuelta a España
Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe der Vuelta a España, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden
Suchen </font size=2>Vuelta a España</font> Forum  </font size=2>Vuelta a España</font> Forum  </font size=2>Vuelta a España</font>
17.09.2010

Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe der Vuelta a España, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden

Info: Bildergalerie
Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: Gemacht für Sieg nach langer Flucht oder durch späte Attacke
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Toledo, 17.09.2010 - Die Experten waren sich einig, das Finish der 19. Etappe wäre wie gemacht für Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto). Und der Belgier, einer der Favoriten auf den Weltmeistertitel, zeigte, dass sie recht hatten, gewann die längste Etappe der Vuelta 2010 vor Tyler Farrar (Garmin-Transitions). Wegen einer Steigung auf dem letzten Kilometer kam es zu Zeitdifferenzen, durch die Vincenzo Nibali (Liquigas) seinen Vorsprung zu Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) auf 50 Sekunden ausbauen konnte.


-> Zur Bildergalerie
Martinez schlägt Moncoutié am Berg, Roels schon wieder in der Gruppe
Ewig lange 231,2 Kilometer maß die 19. Etappe der Spanien-Rundfahrt von Piedrahita nach Toledo, das mit Abstand längste aller Teilstücke. Es begann sofort mit dem Anstieg zum Puerto de la Chia, auf dem eine Bergwertung der 2. Kategorie ausgelobt wurde. Auf den 14 Kilometern bis zum höchsten Punkt der Etappe gab es im Feld keinerlei Attacken, so dass die Duellanten um das Bergtrikot die Entscheidung unter sich ausfechten konnten. Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) erwies sich gegen David Moncoutié erneut als der sprintstärkere Fahrer und verkürzte seinen Rückstand zu dem Franzosen um zwei auf zehn Punkte. Mehr Berge gab es nicht, aber kurz darauf, genauer bei Kilometer 18, einen Angriff von Dominik Roels (Team Milram) und Josep Jufre (Astana), der zu einer Ausreißergruppe führte, an der sich auch Xavier Florencio (Cervélo TestTeam) und Manuel Ortega (Andalucia-Cajasur) beteiligten. Richtig, Dominik Roels, der gestern auch schon und nun zum insgesamt vierten Mal in der Spitzengruppe einer Etappe war. Da der Deutsche durch seine Fluchten schon genug Prämien gesammelt hatte, überließ er die beiden Zwischensprints seinen Begleitern, Florencio gewann einen, Jufre den anderen.


-> Zur Bildergalerie
Flucht endet nach 200 Kilometern, Gilbert schlägt Farrar
10:47 Minuten betrug der Maximalvorsprung des Quartetts nach rund 90 Kilometern. Auf dem noch weiten Weg bis nach Toledo konnten sie diesen natürlich nicht halten, das Feld - meist unter der Führung von HTC-Columbia, Omega Pharma-Lotto, Footon-Servetto, Katusha und auch Lampre - holte sie 13,1 Kilometer vor dem Ende wieder ein. Damit hatte der Ausreißversuch von Roels und seinen drei spanischen Mitstreitern gerade noch die Länge von 200 Kilometern erreicht. Lampre übernahm das alleinige Tempodiktat und versuchte mit hoher Geschwindigkeit das Feld vor Attacken zu schützen, denn noch galt es zwei kleine Steigungen zu überwinden, ehe um den Sieg gesprintet werden konnte. An der Drei-Kilometer-Marke hatten sich trotzdem Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) und Matthew Harley Goss (HTC-Columbia) an der ersten Erhebung ein paar Meter Vorsprung erarbeitet, der aber nicht ausreichte. Auf dem letzten Kilometer ging es nochmals ein gutes Stück bergauf, wo Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) seine erwartete Attacke lancierte und bis auf Tyler Farrar (Garmin-Transitions) alle anderen distanzieren konnte. Der US-Amerikaner konnte auf dem letzten kurzen Flachstück nicht mehr an dem Belgier vorbeikommen, der schon die 3. Etappe für sich entschieden hatte.


Weiterer Bericht: Voß sprintet in Toledo auf Rang zehn

Wichtige Sekundenabstände im Ziel, Mosquera verliert auf Nibali
Hinter Gilbert und Farrar klaffte ein kleines Loch, so dass Filippo Pozzato (Katusha) als Etappendrittem bereits eine Sekunde Rückstand angerechnet wurde. Es gab noch weitere Brüche im weit in die Länge gezogenen Hauptfeld, die auch Auswirkungen auf die vorderen Plätze der Gesamtwertung hatten. Vincenzo Nibali (Liquigas) und Peter Velits (HTC-Columbia) blieben als Sechster und Fünfter in der Zeit Pozzatos, Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) bekam hingegen 12 Sekunden Rückstand zu diesen beiden aufgebrummt. So vergrößerte sich der Vorsprung von Nibali auf Mosquera vor der morgigen Entscheidung an der Bola del Mundo auf 50 Sekunden, Velits' Rückstand bleibt bei 1:59 Minute. Auch dahinter gab es noch einige Verschiebungen. Joaquin Rodriguez (Katusha) übernahm beispielsweise Rang vier von Frank Schleck (Saxo Bank), der Glück hatte, dass sein Defekt auf den letzten drei Kilometern passierte, weshalb er nur mit 15 Sekunden und nicht über zwei Minuten Rückstand gewertet wurde. Letztlich hatte die Etappe auch noch Einfluss auf die Punktewertung. Mark Cavendish (HTC-Columbia) konnte als 18. sein Konto nicht erhöhen, Farrar liegt jetzt nur noch zwölf Punkte zurück. So kann es am Sonntag in Madrid im Kampf um Grün noch einmal spannend werden.

-> Zum Resultat

Die 20. Etappe am Samstag ist die Königsetappe der Vuelta 2010. Zum Aufwärmen für den gut 20 Kilometer langen Schlussaufstieg zur Bola del Mundo, wo sich der Endstand der Gesamtwertung entscheiden wird, gibt es noch einen Berg der 3. und zwei der 1. Kategorie.





Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe der Vuelta a España, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden
Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe der Vuelta a España, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Josep Jufre, Dominik Roels Xavier Florencio und Manuel Ortega bildeten über 200 Kilometer die Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)
Josep Jufre, Dominik Roels Xavier Florencio und Manuel Ortega bildeten über 200 Kilometer die Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)

Milrams Dominik Roels war schon zum vierten Mal bei dieser Vuelta und zum zweiten Mal in Folge in einer Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)
Milrams Dominik Roels war schon zum vierten Mal bei dieser Vuelta und zum zweiten Mal in Folge in einer Spitzengruppe (Foto: Veranstalter)

Footon-Servetto, Katusha, Omega Pharma-Lotto und HTC-Columbia sorgten für die Einholung der Ausreißer (Foto: Veranstalter)
Footon-Servetto, Katusha, Omega Pharma-Lotto und HTC-Columbia sorgten für die Einholung der Ausreißer (Foto: Veranstalter)


[Weitere Bilder]
Zum Seitenanfang von für Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe der Vuelta a España, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live