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Dirk Müller gewinnt Tour of China, Aaron Kemps Sieger der 7. Etappe

20.09.2010

Dirk Müller gewinnt Tour of China, Aaron Kemps Sieger der 7. Etappe

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Info: Tour of China (2.2)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)

Tianjin, 20.09.2010 - Dirk Müller (Nutrixxion-Sparkasse) hat sich den Gesamtsieg bei der Tour of China am letzten Tag nicht mehr nehmen lassen. Den Sieg auf der 7. Etappe sicherte sich Aaron Kemps (Fly V Australia) im Sprint des Feldes vor Dene Rogers (Giant Asia Racing Team) und Leon Van Bon (Marco Polo Cycling Team). Müller Teamkollege Steffen Radochla wurde Vierter der Tageswertung, Sergej Fuchs Sechster der Gesamtwertung.

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Zum Abschluss der Tour of China wurde die 7. Etappe auf einem Rundkurs in Tianjin ausgetragen, 85 Kilometer galt es zu absolvieren. Insgesamt neun Runden wurden gefahren, es bestand damit genügend Gelegenheit, nicht nur den Zielbereich ausgiebig zu begutachten, sondern auch eine 100 Jahre alte Stahlbrücke, die vom gleichen Architekten geplant wurde wie der Pariser Eiffelturm. Dirk Müller (Nutrixxion-Sparkasse) ging mit 34 Sekunden Vorsprung gegenüber David Tanner (Fly V Australia) in die letzte Etappe. Während Tanner vor dem Start Attacken ankündigte, hing sich Müller zusammen mit seinen Teamkollegen während des Rennens richtig rein, um das Gelbe Trikot zu verteidigen. Er selbst ging immer wieder mit durch die Führungsposition, um das Feld zu kontrollieren. Bestimmt wurde das Rennen von vier Ausreißern, die sich bereits kurz nach dem Start abgesetzt hatten. Erst 2000m vor dem Ziel wurden sie vom Feld wieder gestellt. Somit kam es auch zum Finale der Tour of China zu einer Massenankunft, die es nur beim Prolog und der fünften Etappe nicht gegeben hatte, die beide Müller gewann. Den Sprint des Feldes zog David Tanner, der letztlich keinen Angriff mehr gestartet hatte, für seinen Teamkollegen Aaron Kemps an. Der Australier behauptete sich am Ende knapp gegenüber Dene Rogers (Giant Asia Racing Team) und gewann um Reifenbreite seine dritte Etappe. Das Team Fly V Australia ist damit das erfolgreichste Team der Chinarundfahrt, vier Etappensiege konnte das im nächsten Jahr auf die ProTour hoffende Team aus Australien für sich entscheiden. Mit seinem Erfolg sicherte sich Kemps auch die Punktewertung, in der er mit 68 Zählern vor dem punktgleichen Rogers die Oberhand behielt, da dieser „nur“ zwei Etappen gewinnen konnte. Tagesdritter wurde der 38-jährige frühere Tour de France-Fahrer Leon Van Bon (Marco Polo Cycling Team) vor Steffen Radochla (Nutrixxion-Sparkasse).
Dirk Müller gewinnt am Ende verdient das Gelbe Trikot, das er mit zwei Etappensiegen untermauerte und nur mit einem Tag Unterbrechung seit dem Prolog trug. Der 37-Jährige freute sich selbstverständlich über seinen Erfolg: „Ich hatte sehr viel Glück während der Tour of China, mich ereilte kein Defekt oder Sturz. Ich habe fünf gelbe Trikots von anderen Rennen, aber das Gelbe von der Tour of China ist definitiv mein Favorit. Das Team hat während der ganzen Rundfahrt stark gearbeitet und vor allem Sergej Fuchs hat einen brillanten Job für mich getan.” Der angesprochene Fuchs hatte auf der fünften Etappe beim Sieg von Müller selbst den zweiten Etappenrang erreicht und sich am Ende den sechsten Platz in der Gesamtwertung verdient. David Tanner belegt in der Gesamtwertung mit 34 Sekunden Rückstand Platz zwei, Dritter wird der amerikanische Nationalfahrer Daniel Summerhill (+41 Sekunden). Mit Platz fünf hinter dem Norweger Christer Rake (Joker Bianchi) gewinnt Hossein Askari (Tabriz Petrochemical Cycling Team) die Wertung des besten Asiaten. Bester Bergfahrer darf sich King Wai Cheung (China Hong Kong Team) nennen, der einen Zähler mehr als Müller sammeln konnte.
Nach dem Ende der ersten Austragung der Rundfahrt, für die die Organisation viel Lob bekam, fand im Nordosten von China in Tianjin noch eine große Abschlussfeier statt.

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